Bei diesen Hunden handelt es sich um anerkannte Rassehunde, die ihren Ursprung in der Türkei haben. Es wird vermutet, dass die Entstehung auf die großen Jagdhunde Mesopotamiens zurückgeht. Eine erste Beschreibung der anatolischen Hirtenhunde geht auf das Jahr 1592 zurück. In einem Buch über eine Reise in die Türkei werden die Hunde unter der Bezeichnung "Schwarzkopf" erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Hirtenhunde zu perfekt angepassten Begleitern der Hirten. Heiße, trockene Sommermonate ertragen sie ebenso gut wie extrem kalte Wintermonate. Mit seinem Hundehalter legt der türkische Hirtenhund weite Strecken zurück und bewacht die Viehherde dabei zuverlässig.

Das Wesen des Anatolischen Hirtenhundes

Fast scheint es so, als sei sich der Hirtenhund aus Anatolien seiner eindruckerweckenden Erscheinung bewusst. Die Hunde müssen nicht aggressiv auftreten, um dafür zu sorgen, dass sie vom Gegenüber respektiert werden. In der Regel treten sie auch nicht aggressiv auf. Das Wesen soll im Allgemeinen eher ruhig und friedlich sein. Dies darf allerdings nicht herausgefordert werden, die Hunde sind durchaus zur Verteidigung bereit. Innerhalb der Familie zeigt sich der loyale, anhängliche Charakter des Anatolischen Hirtenhundes. Fremden begegnet er dagegen zumeist misstrauisch.

Die Haltung des Anatolischen Hirtenhundes

Die großen, kräftigen Hunde sind es seit jeher gewohnt, viele Stunden lang zu laufen. Unabhängig von der Witterung können sie sich im Freien aufhalten. Hundeliebhaber, die diesen Fellnasen gerecht werden möchten, müssen über die Kondition eines Marathonläufers verfügen. Mit kleinen Runden um den Block und Spaziergängen gibt sich dieser Rassehund nicht zufrieden. Im Idealfall dürfen die Hirtenhunde aus Anatolien daher ihre angeborenen Fähigkeiten ausleben und eine Schafherde beschützen. Die Erziehung dieser Hunde kann sich als schwierig erweisen. Anatolische Hirtenhunde sind in der Regel sehr selbstständig und treffen ihre Entscheidungen unabhängig von Herrchen oder Frauchen. Hin und wieder zeigen sich die Vierbeiner auch dominant. Sie brauchen daher einen Halter, der sie konsequent erzieht, selbstbewusst auftritt und dem Hund einen Rang im Rudel zuweist. Hundehaftpflicht und Hundekrankenversicherung sind empfehlenswert.

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