Der Malinois ist der bekannteste Hunde-Typ dieser Rasse. Vor allem in den letzten Jahren entwickelte er sich zu einer der beliebtesten Hunderassen Deutschlands. Doch wussten Sie, dass es noch drei weitere Arten von Belgischen Schäferhunden gibt? Alle sind sie Energiebündel und doch unterscheiden sie sich optisch. Im Folgenden finden Sie Informationen über Charakter, Wesen und Haltung Belgischer Schäferhunde.

Inhaltsverzeichnis:

Belgischer Schäferhund-Arten: Malinois, Groenendael, Laekenois, Tervueren

Unter der Bezeichnung Belgischer Schäferhund werden vier verschiedene Hundetypen zusammengefasst, die im 19. Jahrhundert in Belgien entstanden sind. Zu dieser Hunderasse werden

  • der langhaarige und schwarze Groenendael,
  • der rauhaarige Laekenois,
  • der kurzhaarige Schäferhund Malinois und
  • der langhaarige und verschiedenfarbige Tervueren gezählt.

Geschichte und Ursprung des Belgischen Schäferhundes

Ursprünglich setzten Schäfer diesen Rassehund, wie der Name es vermuten lässt, zum Zusammenhalten von Schafherden ein. Im vergangenen Jahrhundert wurde der Belgische Schäferhund jedoch immer häufiger als Haus- und Wachhund gehalten. Sein loyales und aufmerksames Wesen eignet sich perfekt dafür. Erstmals wurde der Malinois 1899 erwähnt. Demnach geht sein Ursprung auf die Provinz Antwerpen zurück, unweit der belgischen Stadt Mechelen. In Deutschland wurde der Malinois erst in den 1960er Jahren bekannt und wird heute insbesondere bei der Polizei als Diensthund eingesetzt.

Steckbrief: Belgische Schäferhunde (Malinois)

In diesem Steckbrief finden Sie alle wichtigen Informationen zur Rasse des belgischen Schäferhundes Malinois. Er ist eine der vier Varietäten Belgischer Schäferhunde und erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Von Hundehaltern wird er auch liebevoll Mali genannt. Vom Wesen und Charakter unterscheidet der Malinois sich kaum von seinen Artgenossen der belgischen Schäferhunde. Was das Aussehen betrifft, gibt es durchaus unterschiedliche charakteristische Merkmale. Mit einem Klick auf den Steckbrief wird er vergrößert.

Das Aussehen des Belgischen Schäferhundes

Auf den ersten Blick scheint es nicht so, als gäbe es den typischen Belgischen Schäferhund. Die Fellfarben der Tiere können variieren: manche Hunde sind schwarz, andere eher rotbraun. Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass alle Belgischen Schäferhunde einen ähnlichen Körperbau aufweisen.

Der Belgische Schäferhund ist mit ungefähr 60 cm Schulterhöhe mittelgroß und von quadratischem Körperbau, also von der Seite betrachtet genauso hoch wie lang. Deutsche Schäferhunde haben dagegen eher einen rechteckigen Körperbau. Im Gegensatz zum Deutschen Schäferhund tragen Belgische Schäferhunde außerdem ihren Kopf sehr hoch, was sie besonders edel wirken lässt.

Der Charakter Belgischer Schäferhunde – intelligent und aufmerksam

Belgische Schäferhunde sind Hütehunde, darum sind sie sehr loyal. Ihre Lebhaftigkeit und ständige Aktionsbereitschaft verlangen nach viel Aufmerksamkeit. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Tiere aggressiv werden – ganz im Gegenteil, der Belgische Schäferhund besitzt ein harmonisches Wesen. Der Hund lässt sich sowohl als Familienhund halten, als auch als Wachhund, Diensthund oder Schutzhund.

Diese Charaktereigenschaften zeichnen den Belgischen Hütehund besonders aus:

  • loyal
  • aktiv
  • intelligent
  • lernwillig
  • wachsam
  • anhänglich
  • lebhaft

Erziehung und Haltung eines Workaholics

Durch sein aktives Wesen besitzt der Belgische Schäferhund einen hohen Bewegungsdrang. Er braucht das Gefühl, aktiv am Alltag seiner Besitzer teilnehmen zu können. Beachten Sie zudem, dass viel frische Luft ebenfalls wichtig für das Tier ist.

Der Charakter Belgischer Schäferhunde zeichnet sich durch Intelligenz und Lernbereitschaft aus. Hunde dieser Rasse lernen schnell und lassen sich gut zur Mitarbeit motivieren. Aufgrund ihres starken Beutetriebs können diese Hunde beispielsweise mithilfe von Spielzeugen trainiert werden.

Das Wesen Belgischer Schäferhunde benötigt ruhige Hundebesitzer, die auf natürliche Weise Autorität ausstrahlen. Bei der Erziehung darf nicht vergessen werden, dass diese Hunde erst spät erwachsen werden. Als Spätentwickler sind sie erst im Alter von drei Jahren ausgewachsen. Bei der Erziehung sollten Halter daher Schritt für Schritt vorgehen und geduldig sein. Hier erfahren Sie, ob der Besuch einer Hundeschule oder die individuelle Hilfe eines Hundetrainers besser für Sie geeignet ist.

Fazit: Beschäftigung muss sein

Ein Belgischer Schäferhund eignet sich ganz und gar nicht als reiner Sofahund. Auch die Haltung in der Stadt ist nicht sehr empfehlenswert. Die temperamentvollen Hunde sehnen sich nach Bewegung und Beschäftigung. Hundesportarten wie Agility passen beispielsweise sehr gut zu den Belgischen Schäferhunden.

FAQ: Häufige Fragen über Belgische Schäferhunde

Wie gefährlich ist der Belgische Schäferhund?

Oftmals wird diese Hunderasse bei der Polizei als sogenannter Schutzhund eingesetzt. Züchtung, Haltung und Führung sind ausschlaggebend für das Verhalten eines Belgischen Schäferhundes. Werden Belgische Schäferhunde nicht ausreichend beschäftigt, neigen sie zu aggressivem Verhalten und einer gewissen Zerstörungswut.

Ist der Belgische Schäferhund auch ein Familienhund?

Belgische Schäferhunde eignen sich mit entsprechend konsequenter Erziehung auch dank ihres geduldigen Wesens als Familienhund. Aufgrund ihres Bewegungsdranges und ihrer Ausdauer passen die Belgier besonders gut zu sportlichen Familien.

Wie stark haart ein Belgischer Schäferhund?

Einen Belgischen Schäferhund sollten Sie zwei bis drei Mal die Woche bürsten, da er sehr viel haart. So verhindern Sie, dass sich der Großteil der Haare in der Wohnung verteilt.

Wann ist ein Belgischer Schäferhund ausgewachsen?

Ein Belgischer Schäferhund ist ein Spätzünder und erst nach drei Jahren mental richtig ausgewachsen. Nach ungefähr 7 Monaten erreicht der Belgische Schäferhund über 90 % seiner körperlichen Endgröße.

Foto: © Titelbild: Blickmomente/Fotolia; Steckbrief: Юлия Мальсагова/Adobestock + nadiia_diachenko/Adobestock; Bilder im Text Nr. 1: Kavita/Adobestock; Nr. 2: Diana Spiridovska/Adobestock; Nr. 3: Юлия Мальсагова/Adobestock