Japan Chin bedeutet im Japanischen soviel wie ''kleiner japanischer Hund''. Mit diesem Namen wird ein noch relativ selten anzutreffender Japanischer Spaniel bezeichnet. Dieser nur etwa 25cm große Zwerghund hat in Japan eine sehr lange Tradition und gilt als ausgesprochen kostbar. Kunstgegenstände belegen, dass schon vor über eintausend Jahren in Japan ein kleiner Hund existierte, der dem heutigen Japan Chin sehr ähnelte. Der Japan Chin war der erklärte Liebling des japanischen Adels.
Der Japan Chin soll von Buddha gesegnet sein
Es gehörte in der japanischen Adelsgesellschaft fast schon zum guten Ton, eine eigene Zucht des Japan Chin zu unterhalten. Ein Japanischer Spaniel wurde ausschließlich als Begleithund gehalten. Seine einzige Aufgabe war es, seine Menschen zu erfreuen. Je kleiner der Japan Chin, desto wertvoller war er. Als besonders selten und kostbar galt dieser Zwerghund, wenn er auf dem Kopf einen kleinen, runden Fleck aufwies.
Dieser Fleck, so lautet die Legende, ist ein Daumenabdruck Buddhas, der den Japan Chin segnete und zu seiner Lieblingsrasse ernannte. Im 17. Jahrhundert gelangten einzelne Exemplare dieser hochgeschätzten japanischen Hunderasse nach Europa. Doch es dauerte noch bis zum 19. Jahrhundert, ehe die planmäßige Zucht außerhalb Japans begann. Schnell wurde der charmante Japan Chin auch in Europa der Liebling des Adels und der vornehmen Damen.
Ein Japanischer Spaniel ist völlig unkompliziert
Im Unterschied zu manch anderem Zwerghund wurde der Japan Chin nicht als spezialisierter Jagdhund oder flinker Rattenfänger eingesetzt. Seine Aufgabe war von Anfang an ausschließlich, den Menschen zu gefallen und ihnen als anschmiegsamer Schoßhund Freude zu bereiten. Aus diesem Umstand resultieren nicht nur sein ausgesprochen hübsches Aussehen, sondern auch sein zauberhaftes, unproblematisches Wesen. In Japan sagt man, ein Japanischer Spaniel sei so klug wie ein Affe, so leise und zärtlich wie eine Katze und so unbeirrbar treu wie ein Hund. Auch heute ist ein Japanischer Spaniel ein idealer Begleithund, der seinem Besitzer keinen Kummer bereitet. Der seltene Zwerghund ist als Familienhund und Freund der Kinder genauso gut geeignet wie als liebevoller Gefährte für ältere Menschen. Der Japan Chin mag ausgedehnte Spaziergänge mit seinem Menschen, doch er ist auch mit weniger Bewegung völlig zufrieden und kann mit kleinen Geschicklichkeits- und Intelligenzspielen sehr gut ausgelastet werden.
Der kleine Hund ist ideal für ältere Menschen
Der kleine asiatische Hund ist sehr verspielt und menschenbezogen. Seine Familie fordert er gern zu fröhlichen Spielen auf und schmust mit Hingabe mit jedem einzelnen Familienmitglied. Er ist leicht zu erziehen, denn er möchte seinem Besitzer gefallen. Dabei ist er jedoch nie unterwürfig oder nervös, sondern im Gegenteil stets souverän und selbstbewusst. Der clevere Zwerghund lernt gerne Hundetricks und besitzt ein gutmütiges Wesen. Auch mit anderen Haustieren hat ein Japanischer Spaniel in der Regel keinerlei Probleme. Ein weiterer großer Vorteil des Japan Chin ist seine ausgesprochen leise Stimme. Er bellt fast nie, und wenn er doch einmal einen Laut von sich gibt, dann nur mit zarter Stimme. In Kombination mit seiner geringen Größe und seinem lebensfrohen, fröhlichen Wesen macht ihn das zum idealen Hund für die Haltung in einer Stadtwohnung. Ein Japanischer Spaniel benötigt jedoch viel liebevolle Aufmerksamkeit, denn sonst verkümmert er seelisch.