Pudel sind echte Alleskönner. Kein Wunder, stammt der Familienhund doch gleich von zwei unterschiedlich hochbegabten Hunderassen ab. Einst existierte neben dem ursprünglichen Pudel auch noch der Griffon. Und da der eine als zotteliger Hütehund Ziegen und Schafe bewachte und der andere mit geschorenem Fell auf Jagd ging, konnte man bei der Züchtung des im Französischen Caniche genannten Pudel auf das Beste aus zwei Welten zurückgreifen.
Pudel galten lange als Modehunde für die Reichen und Schönen. Die „Veredelung" brachte dem Pudel allerdings nicht nur weitere Fähigkeiten ein. Sie beförderte ihn zudem schnell in die edlen Salons und Adelshäuser in ganz Europa. Der Caniche machte dabei eine derart gute Figur, dass er bis in die heutige Zeit einen leicht elitären Ruf genießt. Historische Fakten – etwa, dass der heutige Familienhund am Hofe Ludwig XV. lebte, oder dass selbst Marie Antoinette einen Caniche besaß – verfestigten dieses Image noch. Doch auch wenn von dem Jagdtrieb von einst und dem ausgeprägten Hütehund-Talent in erster Linie die Freude am Apportieren geblieben ist – der Pudel ist und bleibt ein vielseitig talentierter Hund. Ob Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel oder Toypudel: Sie alle begeistern Hundehalter auf der ganzen Welt durch ihre hohe Intelligenz und die äußerst gute Erziehbarkeit.
Der Caniche ist friedlich und äußerst verspielt
Von Reizbarkeit oder gar Aggressivität kann beim Pudel jedenfalls keine Rede sein. Der Caniche besticht vielmehr durch seine wesensgute Art, ist sehr verspielt und – bei guter Hundeerzeihung – stets friedlich. Dadurch ist der Liebling aller Hundefriseure heute auch als idealer Familienhund beliebt, der Kindern gegenüber stets Geduld bewahrt. Bei früh begonnener Ausbildung kann man mit seinem Pudel sogar Erfolge beim Hundesport erzielen. Die Freude an der Bewegung hat sich der einstige Hütehund und Jagdhelfer jedenfalls bewahrt.
Pudel verlangen nach einigen Extra-Pflegeeinheiten
Eines sollten Hundefreunde, die einen Caniche anschaffen wollen, allerdings mitbringen: Freude am Hundefrisieren und ein wenig Geschick bei der Fellpflege. Der Unterschied zu anderen Hunderassen besteht darin, dass ein Pudel alle sechs bis acht Wochen geschoren bzw. sein Haar gekürzt werden muss. Denn so schön es auch ist, dass der Pudel nicht haart, die Mähne will einfach hin und wieder gestutzt werden. Fazit: Wer seinen Pudel liebt, der pflegt! Und natürlich sollte der begabte und bewegungsfreudige Familienhund auch ausreichend Platz und jede Menge Auslauf bekommen. Wer Spaß am Frisieren hat und einen herzensguten, treuen Begleiter sucht, sollte sich den Caniche also ruhig einmal näher anschauen.