Hunde bereichern das Leben ihrer Besitzer – daran besteht kein Zweifel. Für viele Menschen gehört der Umgang mit dem tierischen Begleiter zu den schönsten Freizeitbeschäftigungen. Leider hat die Sache auch einen - oft unterschätzten – Haken: Ein eigener Hund fordert und verdient reichlich Zeit. Wer nebenbei Vollzeit arbeitet oder eine größere Familie zu versorgen hat, kann diese oft nur schwer erübrigen. Doch der Hund braucht nun mal regelmäßige Spaziergänge und verlangt auch außerhalb dieser Stunden nach Beschäftigung.

Alternative zum eigenen Hund

Neben den zahlreichen Menschen, die sich nach einem Hund sehnen, gibt es auch die andere Seite: Personen, die aus irgendeinem Grund nicht (mehr) für ihr Tier sorgen können. Diese warten im Tierheim auf neue Besitzer. Sie warten, meist in relativ kleinen Zwingern, notgedrungen ohne ausreichende Beschäftigung. Die Mitarbeiter des Tierheims haben wenig Zeit, sich ausführlich um jedes einzelne Tier zu kümmern. Genau an diesem Punkt kommen Sie ins Spiel: Viele Heime bieten inzwischen vorübergehende Patenschaften für Hunde an. Auch wenn Sie sich die Vollzeit-Unterbringung eines Hundes nicht leisten können, kommen Sie so in den Genuss des Umgangs mit einem Vierbeiner. Sie tragen zum Wohlbefinden des Tieres bei und entlasten nebenbei das Tierheim. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten!

Rechte und Pflichten

Wer die Patenschaft für einen Hund aus dem Tierheim übernimmt, erhält gewisse Rechte – muss sich allerdings auch seiner Pflichten bewusst sein. Je nach Tierheim können diese ganz unterschiedlich ausfallen:

  • Meist beginnt die Patenschaft mit der Unterzeichnung eines Vertrags. Wer unterzeichnet hat, muss auch zu den vereinbarten Zeiten erscheinen – egal bei welchem Wetter.
  • Alle Tierheime sind knapp bei Kasse – mit der regelmäßigen Zahlung eines gewissen Beitrags unterstützen Sie die Arbeit der Tierschützer.
  • Zu Ihren Hauptaufgaben gehört der regelmäßige Spaziergang mit dem Hund. Dabei sind meist gewisse Regeln zu beachten. Diese wurden vom Tierheim sorgfältig entwickelt – besonders die Leinenpflicht sollte unbedingt eingehalten werden.

Einen Paten-Hund finden

Die Suche nach einem Paten-Hund führt Sie wahrscheinlich ins nächstgelegene Tierheim. Hier können Sie sich in Ruhe über die Konditionen informieren und anschließend den passenden Hund aussuchen. Bei der Auswahl sollten Sie sich Zeit lassen. Stimmt die Chemie zwischen Ihnen und dem Hund nicht, werden die Spaziergänge selten ein Vergnügen. Ein letzter Tipp: So wunderschön die gemeinsame Zeit für Sie und den Hund auch sein mag – das Beste für den Vierbeiner ist ein neuer Besitzer. Sie müssen immer damit rechnen, dass das Tier vermittelt wird – und Sie sollten sich dann (zumindest ein bisschen) über die zweite Chance für den Vierbeiner freuen.

Foto: © Michael Schindler/fotolia.com