Katzen gehören seit Langem zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Früher oft auf Bauernhöfen als Mäuse- und Ungezieferjäger gehalten, haben sie heute als Schmusetiger den Einzug in die Wohn- und Schlafzimmer längst geschafft. Doch wussten Sie, dass Katzen schon vor Tausenden von Jahren im alten Ägypten als Haustiere bekannt waren? Dort spielten sie in der Religion eine ganz besondere Rolle und wurden sogar als heilige Tiere verehrt. Der Katzenkult hatte seinen Ursprung vermutlich in der Funktion der Tiere als Schutz vor Mäusen und Ratten. Getreide war im alten Ägypten eines der kostbarsten Güter und die Ernte wurde durch Ungeziefer bedroht. Auch durch ihr angenehmes Wesen und ihr schönes Aussehen wurde die Hauskatze zu einem gern gesehenen Gast in ägyptischen Wohnhäusern und Tempeln. Die Katzen sorgten auch in den heiligen Stätten für eine Eindämmung der Verunreinigung durch Nagetiere.
Die besondere Behandlung für Katzen im alten Ägypten im Überblick
- Katzen wurden von Menschen umsorgt und verwöhnt
- Katzen zu töten oder schlecht zu behandeln war verboten und wurde schwer bestraft
- Verstorbene Katzen wurden wie ein Familienmitglied betrauert und bestattet
- Katzen wurden in Wandbildern oder Götzenfiguren verewigt
Die Katzen als göttliche Begleiter
Die Katze wurde vor allem mit der alten ägyptischen Göttin Bastet assoziiert. Auch die Göttin selbst wird in vielen Darstellungen als Katze abgebildet. Dieser war ein großer Tempel in der damaligen Stadt Bubastis geweiht. In der Nähe der Tempelanlage fanden Archäologen zahlreiche als Mumien bestattete Katzen, was auf die große Verehrung der Hauskatzen hinweist. Denn die Tiere wurden immer höchst sorgfältig und mit teuren Hilfsmitteln einbalsamiert. Diese Behandlung nach dem Tod war ansonsten nur Adeligen oder hohen Beamten vorbehalten.
Die Katzengöttin beschützt und heilt
Die Göttin Bastet war im alten Ägypten als Tochter des Sonnengottes Re bekannt. Sie galt als sanftmütig, ganz im Zeichen der Katze und war die Göttin der Fruchtbarkeit und Liebe. Als Beschützerin von Schwangeren und der Familie war es naheliegend, dass das Tier der Göttin in allen Häusern und Wohnungen stets willkommen war. Mit dem Untergang des antiken Königreiches fand auch der Katzenkult ein Ende. Doch archäologische Ausgrabungen bringen bis heute Zeugen dieser Zeit zum Vorschein, ob in Form von Katzenmumien oder alten Wandgemälden. Und bis heute ist die Katze als angenehmer Gast im Haus und als wirkungsvolle Jägerin auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.