Seit den 60er-Jahren wird wissenschaftlich untersucht, wie Tiere Menschen mit Depressionen helfen können. Die Ergebnisse sind bislang eindeutig: Tiere beeinflussen die Gesundheit und das Wohlbefinden von kranken und depressiven Menschen positiv.

Gründe

Die Gründe dafür erscheinen bei näherem Hinschauen logisch:

  • Halt in Lebenskrisen: Ein Tier wertet nicht, lügt nicht und wendet sich auch nicht ab wenn der Mensch einmal nicht so funktioniert wie die Umwelt es erwartet. Das Tier ist da, wenn der Mensch auf emotionale Unterstützung angewiesen ist. Gerade in bewegten Lebensphasen tut das gut und bringt Stabilität in den Alltag.
  • Verantwortung: Tiere möchten gepflegt, umsorgt und geliebt werden und sie fordern das auch ein. Man denke an eine hungrige Katze oder einen Hund, der auch bei schlechtem Wetter draußen beschäftigt werden möchte. Keine Gelegenheit für depressive Menschen sich zurück zu ziehen und einzuigeln. Die Tiere fordern mit sanftem Druck die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer.
  • Bewegung: Gerade Hundebesitzer profitieren von ihrem vierbeinigen Freund, denn er treibt sie aus dem Haus. Gelegenheit Vitamin D zu bilden (Sonneneinstrahlung) und frischen Sauerstoff zu atmen. Die Bewegung ist darüber hinaus nachweislich ein unschlagbares Antidepressiva.
  • Beruhigung: Über Fell zu streicheln und Katzen schnurren zu hören beruhigt den Herzschlag und lässt den Blutdruck absinken. Auch innerlich kommen streichelnde Menschen zur Ruhe und entlasten damit ihre Seele. Zudem geht eine stabile Struktur im Tag bei depressiven Menschen oft verloren, denn sie können sich nur noch schwer aufraffen und die Dinge des täglichen Lebens bestreiten. Ein Tier ist nicht nur ein guter Grund sich trotzdem aufzuraffen – ein Tier gibt die Struktur des Alltages vor wie ein Stundenplan. Das lässt keinen Platz für Lethargie und tut dem Patienten gut.
  • Zudem klagen viele depressive Menschen oft über Vereinsamung und emotionale Kälte im Alltag. Durch ein Tier wird genau das verhindert. Auch in schwierigen Situationen muntert der Vierbeiner sein Herrchen auf und spendet Trost.

„Geeignete“ Tiere

Natürlich sind Geschmäcker verschieden, es hat sich jedoch herausgestellt, dass bestimmte Tiere gut und manche weniger gut geeignet sind, um depressiven Menschen aus ihrem Tief zu helfen. Reptilien beispielsweise brauchen nicht viel Pflege und machen sich wenig bemerkbar. Außerdem leben sie recht autark und fordern ihr Futter und ihre Pflege nicht in gleichem Maße ein wie beispielsweise ein Hund oder eine Katze. Daher sind Reptilien nicht so gut geeignet, Depressionen entgegen zu wirken. Hunde und Katzen hingegen sind die Top-Favoriten in der Depressionstherapie, denn sie sind ganz nah am Besitzer und hadern nicht zu zeigen, was sie wollen und brauchen.

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