Meine Katze faucht mich an! Was bedeutet das?

Katzen sind sehr temperamentvolle Tiere. Das Stimmungsbild der Vierbeiner reicht vom Schmusekater, über divenhaftes Verhalten bis zur Kratzbürste. Oftmals macht der Stubentiger seinen Unmut und seiner schlechten Laune Luft. Egal ob leises Zischeln oder lautes Fauchen, Katzen zeigen auf diese Weise vor allem eines: „Lass mich bloß in Ruhe“. Oftmals sind die Tierbesitzer verwundert über das Verhalten ihrer Zöglinge. Der Grund für das plötzliche „Auf-Abstand-Halten“ ist mitunter nicht ganz leicht zu bestimmen und insbesondere von der Situation abhängig. Als Katzenhalter sollten Sie in einer solchen Lage wissen, wie Sie sich richtig verhalten um das Anfauchen künftig in ein zartes Schnurren zu verwandeln.

Die Gründe für das aggressive Verhalten

Grundsätzlich gehört das Fauchen neben dem Miauen und Schnurren zur Lautsprache der Katzen. Eng an diese gekoppelt ist die Körpersprache. Im Falle des Fauchens nimmt das Tier eine deutliche Abwehrhaltung ein. Dabei wird der Rücken zu einem Buckel gedehnt und das Fell am Nacken sträubt sich auffällig. In besonders ausgeprägten Fällen ist der Schwanz in gleichem Maße buschig und gesträubt. Die Katze möchte auf diese Art und Weise mitteilen, dass sich ihr Gegenüber von ihr fernhalten soll.

Die Ursachen für ein solches Verhalten sind vielfältig. Hat der Stubentiger nicht mit Ihnen gerechnet oder ein plötzliches lautes Geräusch ertönt, ist es vermutliche die Angst, die ihn dazu antreibt. Bei der Fütterung sind es vor allem die jüngeren Tiere, die mit einem derartigen Auftreten ihre Beute verteidigen wollen. Hat die Katze in jüngeren Jahren bei einer anderen Familie gelebt, können schlechte Erfahrungen mit dem Menschen der Grund für das aggressive Verhalten sein. Sollte das zutreffen, ist eine langsame Gewöhnung an den Menschen unerlässlich, um das Fauchen unter Kontrolle zu bringen. Dabei handelt es sich um einen langwierigen Prozess, der viel Fingerspitzengefühl voraussetzt. Zunächst sollten Sie sich dem Tier dabei langsam nähern. Geben Sie der Katze Zeit, sich mit ihrer Person vertraut zu machen. Der Einsatz eines professionellen Tiertherapeuten ist nur im Ausnahmefall unbedingt notwendig.

Checkliste: Wie verhalte ich mich richtig?

  • Ruhe bewahren
  • Die Katze nicht direkt bestrafen, sondern die aktuelle Situation einschätzen und interpretieren
  • Grund für das Verhalten suchen
  • Ein klares „Nein“ erteilen bei unerwünschtem Verhalten
  • Bei schüchternen Tieren vorsichtig Nähe aufbauen
  • Wichtig ist ein großes Maß an Geduld
  • Ein Tiertherapeut ist nur in Ausnahmefällen notwendig

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