Beruhigungsmittel können in verschiedenen Situationen für Hunde und Katzen hilfreich sein. Sie dürfen jedoch niemals leichtfertig verabreicht werden! Erfahren Sie, wie Sie Beruhigungsmittel für Hunde und Katzen sicher einsetzen. 


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Stress bei Hunden und Stress bei Katzen kann in verschiedensten Situationen auftreten. Viele Tiere erleben Stress bei Feuerwerken, anderen lauten Geräuschen oder unbekannten Umgebungen und in diesen Situationen könnten Beruhigungsmittel hilfreich sein. Wichtig ist, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Tieres kennen und tierärztlichen Rat einholen.

Nicht jedes Beruhigungsmittel ist für jede Situation oder jedes Tier geeignet. Achten Sie darauf, speziell für Hunde oder Katzen entwickelte Produkte zu verwenden, die Dosierungsanleitung zu befolgen und auf mögliche Nebenwirkungen zu achten. Zudem sind Beruhigungsmittel keineswegs alleinige oder langfristige Lösungen. Im Idealfall kombinieren Sie Beruhigungsmittel mit anderen stressmindernden Maßnahmen, um Ihrem Haustier umfassend und langfristig zu helfen. Bei länger anhaltenden oder oft auftretenden Angst- und Stressanzeichen sollten Sie das Tier tierärztlich untersuchen lassen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung durch eine Verhaltensexpertin oder einen Verhaltensexperten einholen.

Die Vorteile von Beruhigungsmitteln für Hunde und Katzen

Beruhigungsmittel können eine wesentliche Hilfe für Haustiere in stressigen und angstauslösenden Situationen darstellen. Die Entspannung, die durch Beruhigungsmittel erzielt wird, unterstützt die Haustiere dabei, kritische Situationen gelassener zu bewältigen. Insbesondere in vorhersehbaren Stresssituationen wie Gewittern, Reisen, zu Silvester oder manchmal auch beim Tierarztbesuch können Beruhigungsmittel das Wohlbefinden und somit die Lebensqualität Ihres Haustiers erheblich verbessern. Zudem helfen Beruhigungsmittel, die Unruhe und das übermäßige Bellen oder Miauen zu reduzieren, was nicht nur für den betroffenen Vierbeiner, sondern auch für andere Haustiere im Haushalt sowie Frauchen und Herrchen eine Erleichterung sein kann.

Welche Beruhigungsmittel für Hunde und Katzen gibt es?

Freiverkäufliche Beruhigungsmittel gibt es in verschiedensten Formen: Flüssige Tropfen lassen sich in der Regel sehr einfach mit dem Futter verabreichen, doch auch Beruhigungstabletten, Pasten oder Sprays sind üblich. Gerade Tabletten stoßen bei vielen Haustieren auf Ablehnung. Informieren Sie sich bei Ihrer Tierärztin beziehungsweise Ihrem Tierarzt und mit unseren kostenlosen Tiergesundheitshelfern, wie Sie Ihrem Hund Medikamente geben oder Ihrer Katze Medikamente geben können.

Die Wirkungsweise von Beruhigungsmitteln für Hunde und Katzen hängt stark von ihren Inhaltsstoffen ab. Einige, wie beispielsweise Kasein, verstärken die Aktivität von GABA, einem Neurotransmitter, der für seine beruhigende Wirkung bekannt ist. Dies fördert die Entspannung, reduziert Angstzustände und kann stressbedingte Verhaltensstörungen mildern.

Darüber hinaus enthalten einige Beruhigungsmittel den Wirkstoff L-Tryptophan, eine Aminosäure, die als Vorstufe für Serotonin dient. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der das Wohlbefinden und die Ruhe fördert. Diese Substanzen unterstützen den Körper dabei, in stressigen oder ungewohnten Situationen Ruhe zu finden. Zudem können Vitamin D3 und Taurin in solchen Präparaten positive Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche Entspannung haben.

Pheromone für Hunde und Pheromone für Katzen spielen eine weitere wichtige Rolle in der Beruhigung von Haustieren. Diese chemischen Botenstoffe imitieren die körpereigenen Pheromone, die Tiere auf natürliche Weise beruhigen und ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden vermitteln können. Sie sind besonders verträglich und es ist in der Regel mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen.


Achtung: In Fällen, in denen sich Stress oder Angst negativ auf die Gesundheit auswirken können - entweder, weil ein Fluchtreflex eine Unfallgefahr birgt oder weil die Angst zu chronischem Stress mit den entsprechenden Folgeerkrankungen führt - reichen freiverkäufliche Mittel oder Verhaltenstherapien leider manchmal nicht aus: Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt hat für diese Fälle einige Beruhigungsmittel zur Auswahl, die er Ihnen nach ausführlicher Anamnese verschreiben und Untersuchung kann.


Wie schnell die jeweiligen Beruhigungsmittel wirken, variiert stark. Bei vielen Produkten dauert es mehrere Stunden, bis die Wirkung einsetzt, und bei vielen Beruhigungsmitteln wird der Start der Therapie bereits einige Tage vor der Stresssituation empfohlen. Das ist nur möglich, wenn potentielle Problemsituationen vorhersehbar sind. Einige Präparate wie Pheromon-Sprays können jedoch ihre Wirkung bereits nach ungefähr 15 bis 30 Minuten entfalten.

Beruhigungsmittel für Hund und Katze mit einer Sofortwirkung gibt es für die Haustierapotheke für zuhause nicht. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt hat einige stärkere, verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel, die jedoch in der Regel nur sie oder er verabreichen darf, da das Risiko einer falschen Dosierung hoch ist. Nur in besonders schwierigen Fällen kann es sein, dass Beruhigungsmittel für Hunde und Katzen mit einer (fast) Sofortwirkung tierärztlich verschrieben werden.

Um das passende Beruhigungsmittel zu finden, ist es wichtig, die Bedürfnisse und das Wesen Ihres Tieres zu kennen. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt kann individuelle Faktoren berücksichtigen und Sie in der Wahl des geeigneten Mittels beraten.

Wann sind Beruhigungsmittel für Hunde und Katzen angemessen?

Wann genau die Gabe von Beruhigungsmitteln angemessen ist, hängt stets vom individuellen Vierbeiner ab. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen die Verwendung von Beruhigungsmitteln häufig als angemessen eingeschätzt wird:

  • Reisen, insbesondere Flugreisen oder lange Autofahrten
  • Besuche in der Tierarztpraxis, die Stress oder Angst auslösen und bei denen keine Untersuchung unbekannter Probleme oder die Vergabe weiterer Medikamente geplant ist
  • Feuerwerke oder laute Veranstaltungen
  • Umzüge oder Veränderungen im Lebensumfeld
  • Begleitung von Verhaltenstherapie bei Angstzuständen

Es ist wichtig zu beachten, dass Beruhigungsmittel nie eine Verhaltenstherapie ersetzen können und dass die Rücksprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt unerlässlich ist.

Darf ich meinem Haustier Beruhigungsmittel vor dem Tierarztbesuch geben?

Hunde reagieren unterschiedlich auf Stresssituationen. Wenn es um Tierarztbesuche geht, kann ein Beruhigungsmittel dabei helfen, den Stresspegel zu senken. Es sorgt dafür, dass Ihr Hund weniger hektisch und verängstigt wird. Dies kann helfen, da ein entspannter Hund die Arbeit der Tierärztin oder des Tierarztes deutlich erleichtert. Durch die Verwendung solcher Mittel können auch unangenehme Erinnerungen reduziert werden, was zukünftige Besuche stressfreier macht. Aber einige Beruhigungsmittel können auch die Diagnose erschweren. Eine genaue Absprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt spielt dabei eine entscheidende Rolle, um das Wohl Ihres Haustieres zu gewährleisten. Außerdem können auch weitere Maßnahmen – zum Beispiel während des Transports oder im Wartezimmer – dabei helfen, den Stress Ihres Hundes oder Ihrer Katze bei einem Besuch in der Tierarztpraxis zu reduzieren.

Beruhigungsmittel in Stresssituationen: Reisen und Umzüge

Reisen, ein Umzug mit Hund oder ein Umzug mit Katzen stellen weitere häufige Situationen dar, in denen Beruhigungsmittel sinnvoll sein können. Die veränderte Umgebung und die neuen Eindrücke können Ihren Hund oder Ihre Katze überfordern und zu Stressreaktionen führen. Mit einem Beruhigungsmittel können Sie Ihrem Tier helfen, diese ungewohnten Situationen entspannter zu bewältigen. Es kann das Reisen im Auto erleichtern oder Ihrem Liebling die nötige Gelassenheit geben, um sich an einem neuen Wohnort schneller einzuleben.

Häufig ist es sinnvoll, bereits einige Tage vor einem solchen Ereignis mit der Gabe der Mittel zu beginnen.

Beruhigungsmittel bei vorerkrankten Tieren

Nicht alle Hunde und Katzen sollten Beruhigungsmittel erhalten. Es gibt bestimmte Situationen und Gesundheitszustände, bei denen die Verwendung solcher Mittel unbedingt vermieden werden sollte. Tiere mit Vorerkrankungen wie Leber-, Nieren- oder Herzproblemen können empfindlich auf Beruhigungsmittel reagieren.

Auch trächtige oder stillende Tiere sind in der Regel von der Anwendung ausgeschlossen, da die Mittel negative Auswirkungen auf die Mutter oder die Jungtiere haben könnten. Bei sehr jungen oder sehr alten Tieren sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein, da ihr Organismus empfindlicher auf medikamentöse Veränderungen reagiert. Halten Sie immer Rücksprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, bevor Sie ein Beruhigungsmittel bei Ihrem Haustier einsetzen.

Die sichere Anwendung von Beruhigungsmitteln bei Hunden und Katzen

Die sichere Anwendung von Beruhigungsmitteln bei Hunden und Katzen erfordert sorgfältige Planung und verantwortungsvolle Dosierung. Zuerst ist es essenziell, vor der Verabreichung eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass das Beruhigungsmittel für Ihr Haustier geeignet ist und um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Nachdem Sie das Beruhigungsmittel verabreicht haben, ist es wichtig, das Verhalten Ihres Tieres genau zu beobachten, um problematische Wirkungen sofort zu bemerken. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Hund oder Ihre Katze entspannt, jedoch nicht lethargisch oder unwohl fühlt. Wenn unerwünschte Symptome auftreten, sollte umgehend eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Berücksichtigen Sie stets die spezifischen Bedürfnisse Ihres Haustieres und vermeiden Sie die gleichzeitige Anwendung mehrerer Beruhigungsmittel, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Alternativen zu Beruhigungsmitteln: natürliche Methoden

In vielen Situationen kann es sinnvoll sein, auf natürliche Beruhigungsmethoden zurückzugreifen. Dabei dürfen Sie jedoch nicht vergessen, dass auch Hausmittel mit Vorsicht anzuwenden sind und tierärztlich abgesprochen werden sollten – leider kursieren viele Gesundheits-Tipps, die den Tieren sogar schaden können.

  • Aromatherapien: Einige ätherische Öle wie Lavendel sind bekannt für ihre beruhigende Wirkung auf Hunde und Katzen. Achten Sie darauf, dass Sie spezielle Produkte verwenden, die sicher für Haustiere sind, und niemals die Öle direkt auf die Haut Ihres Tieres auftragen.
  • Musik für Hunde und Katzen: Sanfte, beruhigende Musik oder spezielle Tiermusik kann helfen, Ihren Vierbeiner zu entspannen. Eine ruhige Umgebung trägt ebenfalls dazu bei, Stress zu reduzieren.
  • Bachblüten: Es gibt verschiedene Präparate wie Bachblüten-Tropfen, die Stress bei Hunden und Katzen reduzieren sollen. Ihre Wirkung konnte bisher jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt werden.

Außerdem sind einige spezielle Diät-Alleinfuttermittel als Unterstützung in Stresssituationen oder als begleitende Maßnahme bei einer Verhaltenstherapie geeignet. Grundsätzlich ist eine stressfreie, liebevolle Umgebung essenziell für das Wohlbefinden Ihres Lieblings. Auch regelmäßige Routinen können Stress und Angstzustände bei Haustieren reduzieren.

Schaffen Sie Rückzugsmöglichkeiten wie kuschelige Betten oder Höhlen, in denen sich Ihre Tiere sicher fühlen. Vergessen Sie nicht, dass jeder Hund und jede Katze individuell sind, und was für den einen Vierbeiner funktioniert, muss nicht zwangsläufig für den anderen gelten. Gehen Sie auf die individuellen Bedürfnisse von Hund und Katze ein und nehmen Sie stets professionelle Hilfe durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt in Anspruch.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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