Macadamia-Nüsse sind für uns Menschen beliebte Snacks. Die nicht ganz preiswerten Leckereien mit ihrem cremigen Geschmack können für unsere Vierbeiner allerdings schnell gefährlich werden: Für Hunde sind sie extrem giftig und auch Katzen sollten die Nüsse nicht auf dem Speiseplan haben.

Bei einem akuten Vergiftungsverdacht hilft der Giftnotruf: +49 551 19240


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Macadamia-Nüsse: Das Wichtigste auf einen Blick

Ursprünglich aus Australien, in Deutschland in verschiedenen Lebensmitteln oder als eigener Snack Verlauf der Erkrankung I.d.R. als heller, runder Nusskern erhältlich (ungeschält mit brauner, stabiler Samenschale.)
Schwere der Erkrankung Nicht zu verwechseln mit Paranüssen (ungiftig) Diagnose der Erkrankung Typische Symptome sind u.a. Erbrechen, Zittern, Lethargie, Bewegungsschwierigkeiten
Vorkommen der Erkrankung Für Hunde ist der Verzehr ein Notfall! Bei Katzen auf mögliche Vergiftungssymptome achten Behandlungsmöglichkeit der Erkrankung Tödliche Dosis bei Hunden 0,7 g/kg Körpergewicht

Vorkommen von Macadamia-Nüssen

Die Macadamia-Nuss stammt aus Australien und wird inzwischen in vielen Ländern und Gegenden mit einem warmen Klima angebaut, darunter Südamerika, Kalifornien, Kenia und Israel. In unseren Supermärkten ist in der Regel ihr Kern geschält, geröstet und teilweise gesalzen erhältlich. Knackig und gleichzeitig buttrig mit gesunden Fettsäuren gilt sie für viele als die „Königin der Nüsse“, die entweder als eigener Snack, als Beilage oder in Gebäck, Öl, Milch, Creme und Eis verarbeitet wird.

Die Macadamia-Nuss ist für ihren reichhaltigen Geschmack bekannt und wird für ihre cremige Konsistenz geschätzt (ungefähr Dreiviertel der Nuss sind Öl). Sie findet sich in vielen winterlich-weihnachtlichen Rezepten, beispielsweise für Plätzchen oder anderes Gebäck. Gerade in der kalten Jahreszeit könnten viele Tierhaltende dazu verführt sein, ihre Vierbeiner etwas von der Weihnachtsbäckerei naschen zu lassen – was generell in der Regel keine gute Idee ist, denkt man an die vielen ungesunden Zutaten wie Zucker und Butter. Und bei giftigen Zutaten wie Macadamia-Nüssen kann die Nascherei für Hunde und Katzen lebensgefährlich werden.

Wie wirken Macadamia-Nüsse?

Für Hunde sind Macadamia-Nüsse hochgiftig. Schon eine Menge von 0,7 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht können Ihrem Liebling gefährlich werden. Für einen 15 Kilogramm schweren Hund reichen also schon ungefähr 3,5 Nusskerne aus, Vergiftungssymptome hervorzurufen (davon ausgehend, dass ein Kern 3 Gramm schwer ist). Zu diesen Symptomen zählen:

  • Schwäche
  • Antriebslosigkeit
  • ErbrechenDurchfall, Bauchschmerzen
  • Muskelzittern
  • Fieber
  • Koordinations-/Bewegungsschwierigkeiten
  • Lahmheit und Steifheit
  • Blasse Schleimhäute
Macadamia - für Hunde giftig
Hunde und Katzen vor Macadamia-Vergiftung schützen

Für Katzen sind Macadamia-Nüsse nicht im gleichen Ausmaß giftig. Dennoch ist von einer Fütterung abzuraten, da Aufgrund der Größe und Form des Kerns beim Verzehr Erstickungsgefahr besteht. Außerdem können die vielen Öle und Fette, die in Macadamia-Nüssen enthalten sind, zu Verdauungsschwierigkeiten wie Durchfall und Erbrechen führen. Was in Macadamia-Nüssen enthalten ist, dass sie für Hunde so giftig sind, stellt für die Tiermedizin ein anhaltendes Rätsel dar.

Was ist bei einer Vergiftung mit Macadamia-Nüssen zu tun?

Sollte Ihre Katze Macadamia-Nüsse verzehrt haben, sollten Sie sie im Blick behalten und auf Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Lethargie achten, die unbedingt tierärztlich untersucht werden müssen.

Das Gleiche gilt bei Ihrem Hund nur, wenn er in Relation zu seinem Körpergewicht eine extrem geringe Menge verzehrt hat. Handelt es sich jedoch um Mengen von einer oder gar mehreren Nüssen, ist umgehend die nächstgelegene Tierarztpraxis aufzusuchen und den Vergiftungsfall vorzustellen. 

Vorsorge ist die beste Behandlung – achten Sie bei giftigen Lebensmitteln wie Macadamia-Nüssen also besonders stark darauf, dass Ihr Liebling Sie nicht erreicht, und informieren Sie sich, wie Sie sich bei einer Vergiftung bei Hunden oder Vergiftung bei Katzen idealerweise verhalten.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung dar. Bei einer Vergiftung handelt es sich um einen Notfall! Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner etwas Schädliches aufgenommen hat, sollten Sie in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen oder die Nummer des Giftnotrufs anrufen:

+49 551 19240

Melden Sie, wann und wo der Stoff aufgenommen wurde und versuchen Sie, ihn genau zu beschreiben. Wenn möglich bringen Sie die Verpackung bzw. ein Exemplar der aufgenommenen Substanz mit in die Tierarztpraxis.

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