Das gesunde Katzenauge ist sauber und tränt klar und wenig. Tränende Augen bei Katzen können vielfältige Ursachen haben. Diese reichen von relativ harmlosen Reizungen des Auges bis hin zu ernsten Erkrankungen.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie Sie Augentränen bei Ihrer Katze erkennen
- Mögliche Gründe für Augentränen bei Ihrer Katze
- Wenn die Katzenaugen tränen: richtige Behandlung für zu Hause
- Meiner Katze tränen die Augen: Wann ein Tierarztbesuch sinnvoll ist
Wie Sie Augentränen bei Ihrer Katze erkennen
Augenprobleme bei Katzen können sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Achten Sie auf:
- häufiges Blinzeln oder zugekniffene Augen
- Reiben der Augen
- gerötete Bindehaut
- geschwollene Augenlider
Ein weiteres Anzeichen ist eine feuchte Spur, die sich vom mittleren Augenwinkel an der Nase entlang abzeichnen kann. Sie wird durch vermehrtes Tränen verursacht. Auch verkrustete Augen, farbiger Augenausfluss sowie ein vermehrtes Kratzen oder Putzen am Auge können Indikatoren für gesundheitliche Probleme sein.
Besonders aufmerksam sollten Sie außerdem bei bestimmten Katzenrassen sein, die anfälliger für tränende Augen sind. Besonders betroffen sind Rassen mit einem flacheren Gesichtsschädel, die eher kurznasig sind, wie Perserkatzen und Exotic Shorthairs. Durch die veränderte Kopfform können die Tränenkanale abgeknickt sein. Dadurch können sie selbst normale Mengen Tränenflüssigkeit nicht mehr abtransportieren. In der Folge läuft die gestaute Tränenflüssigkeit bereits im Augenwinkel aus dem Auge heraus und es bilden sich die oben beschriebenen „Tränenstraßen“ im Gesicht der Katze.
Auch Sphynx-Katzen neigen zu Augenproblemen und damit zu tränenden Augen.
Qualzucht Katze
Qualzucht Katze
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Diese Merkmale machen Katzen krank
Wenn Sie eine solche Rassekatze besitzen, ist es besonders wichtig, Wert auf ihre Augenpflege zu legen. Regelmäßiges Reinigen der Augen mit einem feuchten Tuch und die Überprüfung auf mögliche Veränderungen oder Auffälligkeiten können helfen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Mögliche Gründe für Augentränen bei Ihrer Katze
Tränende Augen bei Ihrer Katze können zahlreiche Ursachen haben. Hier sind die häufigsten Gründe, die zu Augenausfluss führen können:
- Infektionen: Bakterielle, virale und Pilz-bedingte Infektionen (zum Beispiel mit Chlamydien oder dem felinen Herpes-Virus) sind weit verbreitet. Sie führen oft zu Entzündungen (z.B. Bindehautentzündung) mit Rötungen und Schwellungen in und um die Augen.
- Allergien: Katzen können gegen verschiedene Substanzen allergisch reagieren, darunter Pollen, Staub oder bestimmte Futtermittel.
- Fremdkörper: Ein kleiner Teilchen, wie Staub oder ein Haar, kann das Auge reizen und übermäßiges Tränen verursachen.
- Verletzungen und Entzündungen: Kratzer oder andere Verletzungen (zum Beispiel an der Hornhaut) können durch Reizungen und Entzündungen (beispielsweise eine Bindehautentzündung) am und im Auge zu vermehrtem Augenausfluss führen.
- Zahnprobleme: Probleme im Maul, besonders Entzündungen, können Auswirkungen auf die Augen haben und zu Tränenbildung führen.
- Angeborene Ursachen: Besonders bei kurzköpfigen Katzenrassen spielen angeborene Faktoren, wie eine Verengung des Tränen-Nasen-Kanals, eine Rolle. Auch fehlgebildete Augenlider kommen vor.
Weitere Gründe können eine Reizung der Bindehaut durch Zugluft oder trockene Heizungsluft (vor allem im Winter), eine chemische Reizung des Auges (beispielsweise durch den Kontakt mit Säuren, Laugen etc.), ein gestörter Abfluss der Tränenflüssigkeit durch eine Verstopfung des Tränengangs (besonders bei Katzen, die als Kitten Katzenschnupfen hatten) sowie spezifische Augenkrankheiten wie Grüner Star (Glaukom) sein. Auch am Auge oder in der Nase liegende Tumoren (Krebs) können den Tränenabfluss stören, sodass das Katzenauge tränt. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Katze ständig tränende Augen hat, sollten Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.
Solange die Augen nicht dauerhaft oder übermäßig tränen und keine weiteren Symptome wie Rötungen, Schwellungen oder Lichtempfindlichkeit auftreten, ist in der Regel kein Grund zur Sorge gegeben. Sollte das Tränen jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist eine tierärztliche Untersuchung ratsam.
Wenn die Katzenaugen tränen: richtige Behandlung für zu Hause
Wenn Sie feststellen, dass die Augen Ihrer Katze tränen, ist es wichtig, zunächst Ruhe zu bewahren und die Situation aufmerksam zu beobachten. Manchmal liegt es an einer geringfügigen Reizung, die schnell wieder verschwindet. Wenn Sie lediglich wässrige Tränenflüssigkeit sehen können und sich weder Verletzungen noch Fremdkörper zeigen, können sie die Augen Ihrer Katze vorsichtig mit einem sauberen, weichen Tuch oder Wattepad und lauwarmem, abgekochtem Wasser reinigen. Achten Sie darauf, dass Sie für jedes Auge ein eigenes Tuch verwenden, um eine mögliche Übertragung von Infektionen zu vermeiden.
Achtung: Ist der Augenausfluss nicht wässrig, sondern gallertig oder eitrig, zeigen sich außer der Flüssigkeit andere Symptome wie Rötungen oder Schwellungen, muss die Katze zeitnah in tierärztliche Behandlung.
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und versuchen Sie, Stress zu minimieren, da beides das Immunsystem stärken kann. Eine gesunde Immunabwehr hilft, Infektionen und Reizungen vorzubeugen.
Achtung: Von Hausmitteln wie Kamillentee oder Aloe Vera ist unbedingt abzuraten! Damit laufen Sie Gefahr, das Auge Ihres Lieblings weiter zu reizen und rufen möglicherweise noch weitere Probleme hervor!
Vermuten Sie eine Infektion, sollten Sie die betroffene Katze von Artgenossen fernhalten, bis die Ursache und das weitere Vorgehen tierärztlich abgeklärt sind. Bei offensichtlich nicht ansteckenden Problemen, beispielsweise einer Hornhautverletzung, ist das nicht ganz so dringen nötig, kann jedoch trotzdem ratsam sein, um der betroffenen Samtpfote Ruhe zu geben und weitere Verletzungsgefahren (beispielsweise beim Spiel) zu reduzieren.
Meiner Katze tränen die Augen: Wann ein Tierarztbesuch sinnvoll ist
Wenn das Auge der Katze tränt und sich der Zustand innerhalb weniger Tage nicht verbessert oder falls weitere Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Eiter, gelber oder grüner Ausfluss, häufiges Blinzeln und Reiben oder Verhaltensänderungen auftreten, ist ein zügiger Tierarztbesuch unerlässlich. Auch und gerade, wenn Sie eine Hornhautverletzung sehen können, ist rasches Handeln vonnöten!
Die Tierärztin oder der Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und eine gezielte Behandlung für die jeweiligen Augenerkrankungen einleiten. Werden die Augenprobleme nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu langfristigen Schäden am und im Auge kommen! Zudem besteht die Gefahr, dass sich zum Beispiel Infektionen auf den Körper der Katze ausbreiten.
Bei Katzen, die häufiger unter Augenproblemen leiden, kann die Tierärztin oder der Tierarzt bestimmte Augentropfen oder Salben verschreiben. Diese können Teil der täglichen Pflege sein und neben regelmäßigen Kontrollen dazu beitragen, dass Ihre Katze gesund und munter bleibt.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.