Eine neue Frisur gefällig oder einfach mal wieder ein bisschen freie Sicht gewünscht? Schnipp Schnapp - der Hundefriseur schneidet die Haare im Nu ab. Aber ist das wirklich alles, was der Hundefriseur macht und was brauche ich eigentlich, um den Beruf auszuüben? Ich habe den Beruf einmal am Schopf gepackt.
Tätigkeit
Das Fell stutzen, waschen, entzotteln oder dem Pudel sogar mal eine ganz neue Frisur verpassen: Ein Hundefriseur, auch „Groomer“ genannt, ist für die richtige Fell- und Hautpflege der Hunde zuständig. Er arbeitet täglich mit den verschiedensten Hunderassen zusammen und muss sowohl für die Vierbeiner, als auch für die Körperpflege an sich eine Leidenschaft mitbringen. Mehrere Stunden kann eine Behandlung dauern, bis das Fell gewaschen und frisiert ist, wieder glänzt und die Krallen gestutzt sind. Ja, das Krallenschneiden gehört ebenfalls zu dem Beruf dazu. Obwohl die Krallen den Boden nicht oder nur kaum berühren dürfen, wachsen sie oft um Einiges länger. Das führt zu einer unnatürlichen Haltung des Hundes, die bis zu Verformungen der Vorderläufe führen können - auch bei ausgewachsenen Hunden. Diese „Pediküre“ für unsere Vierbeiner ist daher unbedingt notwendig und wird professionell vom Hundefriseur durchgeführt. Auch eine Haut- und Fellanalyse gehört zum optimalen Wohlfühlergebnis dazu. Trockene Luft kann nämlich auch bei Tieren zu Hautirritationen und Schuppen führen. Der Hundefriseur schätzt ab, welche Pflege für das Fell und die Haut des Hundes am Besten ist, um so etwas zu vermeiden.
Ausbildung
Der Beruf des Hundefriseurs ist rechtlich nicht geschützt und kann nur über verschiedene Einrichtungen als Fortbildung erlernt werden. Wichtig ist, bei den Angeboten darauf zu achten, dass eine klare, schlüssige Ausbildungsstruktur vorliegt und der Grundaufbau durch Spezialisierungen erweiterbar ist. Dabei sollte man darauf achten, dass mehrere Personen unterrichten, die alle selbst eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich haben. Die Länge der Ausbildung sollte außerdem nicht unter 15 Ausbildungstagen liegen und sich in Abständen über mehrere Monate erstrecken, um das Gelernte auch festigen zu können.
Investition und Gehaltsaussichten
Zur Grundausstattung gehören ein mindestens 30 Quadratmeter großer Raum mit Bademöglichkeiten für kleine und große Hunde. Außerdem müssen Trimmtische und Trimmgeräte gekauft werden. Die Anfangsinvestiton für einen eigenen Hundesalon liegt deshalb bei ca. 15.000 Euro. Ein Hundefriseur kann je nach Fähigkeit und Bekanntheitsgrad zwischen 30 und 80 Euro die Stunde verlangen.