Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine der häufigsten und ansteckendsten Infektionskrankheiten bei Katzen. Der Verlauf der Erkrankung ist immer tödlich, weshalb FIP auch als bedeutendste, infektiöse Todesursache bei den Vierbeinern gilt. Die Ansteckung erfolgt über die Aufnahme sogenannter Coronaviren. Wenn diese mutieren, entsteht das FIP-Virus. Am häufigsten erkranken junge Katzen im Alter zwischen drei Monaten und drei Jahren. Wie die Krankheit verläuft und welche Symptome auf FIP hindeuten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Ansteckung

Die Coronavieren werden über den Mund oder die Nase aufgenommen, meist über den Kot von infizierten Katzen. Coronaviren gibt es vor allem an Orten, wo viele Katzen auf engem Raum leben. Dazu zählen Tierheime, Tierpensionen und Zuchten, sowie Haushalte mit mehreren Katzen. Nach der Aufnahme der Viren gelangen diese in den Darm. Solange sie dort nicht mutieren, bricht die Krankheit nicht aus. Die Samtpfote scheidet allerdings Wochen, Monate oder manchmal sogar lebenslang Viren aus und stellt somit eine Infektionsquelle für andere Katzen dar. Findet eine Mutation der Viren statt, wird das FIP-Virus ausgelöst und mit dem Blut in alle inneren Organe transportiert, die dann von den Viren angegriffen werden.

Faktoren, die FIP begünstigen

Genaue Gründe für eine Mutation der Viren sind bislang nicht vollständig bekannt, jedoch gilt Stress als einer der Hauptfaktoren. Weitere Umstände, die eine Virusvermehrung begünstigen und somit die Wahrscheinlichkeit einer Mutation erhöhen, sind Dosis und Aggressivität des Virusstamms, Alter und Immunität des Tieres (dazu zählen bestimmte Krankheiten wie z.B. die Feline Leukämievirus-Infektion oder FIV), erblich bedingte Anlagen und die Reinfektion an Orten, an denen mehrere Katzen zusammen leben.

Symptome

Die FIP-Erkrankung kann sehr unterschiedlich verlaufen. Wenn eine Katze über längere Zeit matt und teilnahmslos wirkt, Appetitlosigkeit zeigt, Gewicht verliert und Fieberschübe nicht auf vom Tierarzt verschriebene Antibiotika reagieren, kann das ein Hinweis auf FIP sein. Es kann sich dann eine gefährliche Bauchfellentzündung mit einem vermehrten Bauchumfang entwickeln. Bei einer anderen Form der FIP-Erkrankung können Tumore in der Bauchhöhle entstehen. Durch FIP können die Organe entzündlich verändert sein. Auch das zentrale Nervensystem kann betroffen sein. Das äußert sich meist durch Augen- und Kopfzittern, Bewusstseinsstörungen oder epileptische Anfälle. Diagnose Ein FIP-Test fällt bei mehr als 50 % der Katzen positiv aus, da dabei nur festgestellt werden kann, ob die Katze bereits mit Coronaviren in Kontakt gekommen ist. Er gibt keine Aussage darüber, ob die Viren bereits mutiert sind und das Tier somit infiziert ist. Ein Tierarzt kann Auskunft darüber geben, welche weiteren diagnostischen Tests möglich sind.

Keine Aussicht auf Heilung

Leider gibt es für an FIP erkrankte Katzen bisher keine heilbringenden Therapien. Katzen, bei denen FIP ausgebrochen ist, haben eine schlechte Prognose und versterben meist innerhalb weniger Zeit nach dem Auftreten erster Symptome. Eine Impfung gegen FIP ist umstritten, da bestimmte Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Bei Tieren, die bereits mit Coronaviren in Kontakt waren, ist die Impfung wirkungslos.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Fiedels/fotolia.com

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