Die Läufigkeit einer Hündin kann eine schwierige Zeit für Hundebesitzer sein. Ständig wuseln aufgeregte Rüden beim Spazierengehen um die Hündin herum, sie gehorcht teilweise überhaupt nicht mehr und die Blutung hält Besitzer mit Putzmittel und Wischlappen in Atem. Aber was hat es genau mit der Läufigkeit auf sich und wie kann man am besten damit umgehen?
Verhalten während der Läufigkeit
Wann die erste Läufigkeit eintritt, variiert bei den unterschiedlichen Hunderassen und jeder Hündin. Die meisten aber werden im Alter zwischen sechs und 12 Monaten läufig. Je kleiner die Hunderasse, desto früher setzt die Läufigkeit häufig ein. Sofern keine Kastration stattgefunden hat, werden Hundebesitzer im Durchschnitt zweimal jährlich in Abständen zwischen sechs bis acht Monaten mit der Läufigkeit ihrer Hündin konfrontiert. Die Dauer jeder Läufigkeit beträgt ca. 21 Tage. Dabei ändert sich das Verhalten zum Teil drastisch, was sich aber ganz unterschiedlich zeigen kann. Neben der Blutung, die individuell stark einsetzt, gehorchen gut erzogene Hündinnen manchmal gar nicht mehr. Sie sind unaufmerksam und entfernen sich bei Spaziergängen weiter von ihren Besitzern. Andere werden ganz anhänglich und wollen ständig schmusen. Viele Hündinnen schlafen lange und wirken melancholisch, andersherum wechseln manche ständig ihren Schlafplatz und sind ruhelos. Letztendlich gibt es jedoch Ausnahmen, bei denen sich die Läufigkeit bis auf die Blutung gar nicht zeigt. Häufiges Urinieren/Markieren ist jedoch typisch.
Was Sie tun können
Gerade die Blutung der Hündin ist ein Problem für viele Besitzer, wenn heißgeliebte Teppiche oder Möbel verschmutzt werden. Manche Hündinnen putzen sich häufig und kaum etwas geht daneben, andere sind nachlässiger. Um Missgeschicken vorzubeugen, gibt es sogenannte Schutzhöschen, die der Hündin umgebunden werden können. Sie müssen Ihren Liebling aber erst langsam daran gewöhnen. Große Beachtung erfordert natürlich das Zusammentreffen mit anderen Hunden. Überlegen Sie sich genau, ob Sie Hundenachwuchs möchten und erklären Sie anderen Hundebesitzern auf jeden Fall die Situation. Entscheiden Sie sich gegen die Trächtigkeit Ihres Tieres, sollten Sie die Hündin während ihrer Läufigkeit möglichst nicht von der Leine lassen. Rüden riechen den typischen Geruch schon von Weitem und lange bevor Sie die Situation überhaupt bemerken. Wenn Sie Ihre Hündin nicht im Blick haben, kann es ungewollt zu einer Trächtigkeit kommen. Auch Auseinandersetzungen zwischen Rüde und Hündin sind besonders in dieser Zeit nicht selten, weil entweder die Hündin selbst wild um sich schnappt oder vom Rüden zu grob bedrängt wird. Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung sowie ein Tierkrankenschutz sind in jedem Fall empfehlenswert.