Die Schilddrüsenüberfunktion ist die häufigste hormonelle Erkrankung bei älteren Katzen. Betroffen sind hauptsächlich Samtpfoten ab dem zehnten Lebensjahr. Da die Ursachen dieser Krankheit bis heute nach wie vor unbekannt sind, lässt sich in der Regel nicht dagegen vorbeugen. Wird die Schilddrüsenüberfunktion rechtzeitig erkannt, ist sie jedoch gut behandelbar. Wir haben Ihnen heute die wichtigsten Informationen zu diesem Thema zusammengestellt.
Schilddrüsenüberfunktion – Was bedeutet das?
Die Schilddrüse besteht aus zwei nicht miteinander verbundenen Lappen und befindet sich bei der Katze, genauso wie beim Menschen, beim Hund und bei anderen Tieren, unterhalb des Kehlkopfes. Normalerweise kann man sie bei gesunden Katzen nicht ertasten. Die Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die über das Blut zu allen Zellen im Körper transportiert werden. Die Hauptfunktion dieser Hormone ist die Kontrolle der Zellfunktion. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Hormone produziert und die Zellen arbeiten zu schnell, was die Stoffwechselvorgänge immens beschleunigt. Das verbraucht viel Energie und belastet auf lange Sicht den Organismus der Katze.
Symptome der Schilddrüsenüberfunktion
Die Symptome von Schilddrüsenüberfunktion sind sehr tückisch. Viele Katzen verhalten sich am Anfang der Krankheit deutlich aktiver und sind sehr aufgeweckt, was im ersten Moment nicht auf eine Krankheit schließen lässt. Im weiteren Fortschreiten der Schilddrüsenüberfunktion stellen sich dann nach und nach die typischen Symptome ein. Dazu zählen: - Gewichtsverlust bei gleichzeitig gesteigertem Appetit - oftmals aber auch Appetitlosigkeit - aggressives Verhalten - Erbrechen und Durchfall - Vermehrtes Absetzen von Kot - Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen Vielfach geht eine Schilddrüsenüberfunktion auf einen Knoten oder ein Geschwulst in der Schilddrüse der Katze zurück. Dies ist dann deutlich am Hals des Vierbeiners zu ertasten. Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie zu schweren Organschäden an Herz, Leber und Niere führen. Außerdem können Nierenschwäche oder Bluthochdruck die Folge sein. In seltenen Fällen handelt es sich bei dem Geschwulst jedoch um einen bösartigen Tumor (Schilddrüsen-Krebs). Weist ihre Katze auch nur eines der oben genannten Symptome auf, sollten Sie sie in jedem Fall von einem Tierarzt untersuchen lassen.
Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion
Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto größer sind die Heilungschancen, da die Folgeerkrankungen in der Regel noch nicht so weit fortgeschritten sind. Heutzutage sind Tierärzte mit der Schilddrüsenüberfunktion zunehmend vertraut, sodass die Erkrankung schnell diagnostiziert werden kann. Darüber hinaus gehört die Untersuchung des Schilddrüsenhormons T4 in den meisten Fällen zur routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung bei älteren Katzen. Das macht die Schilddrüsenüberfunktion in der Regel sehr gut behandelbar. Das Abschließen eines Tierkrankenschutzes in jungen Jahren Ihrer Katze empfiehlt sich in jedem Fall. Damit brauchen Sie sich keine Gedanken um die Tierarztkosten zu machen.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.