Draußen ist es dunkel und grau, im unangenehmsten Fall regnet es sogar. Nicht gerade das ideale Wetter, um mit dem Hund vor die Tür zu gehen. Lange Spaziergänge fallen wahrscheinlich aus. Doch der Vierbeiner möchte trotzdem ausreichend beschäftigt und ausgelastet werden. Das muss nicht immer laufen und toben sein. Auch drinnen und sogar in einer kleineren Wohnung kann man den Hund mit spannenden Spielen so gut auslasten, dass er danach erschöpft und glücklich in sein Körbchen fällt und friedlich schläft. Besonders gut für das Indoor-Training mit Ihrem Liebling sind Schnüffelspiele.
Schnüffeln ist für die Fellnase gar nicht so einfach, wie man denkt, sondern mit viel Anstrengung verbunden. Durch die vielen Atemzüge, die der Hund innerhalb kürzester Zeit macht, wird sein Kreislauf enorm beansprucht. Das schafft den Vierbeiner und lastet ihn aus. Des Weiteren fordern Sie bei Schnüffelspielen die Intelligenz und die Konzentration Ihres Hundes. Daher eignen sich Schnüffelspiele besonders gut für verregnete und kalte Herbsttage, die man lieber drinnen verbringt.
Für Anfänger
Wenn Sie mit den Schnüffelspielen ganz neu beginnen, sollten Sie Ihren Hund langsam heranführen und die Übungen zuerst einfach gestalten. Nehmen Sie sich das Lieblingsleckerli Ihres Vierbeiners und verstecken Sie es in jeder Runde an einem von drei oder vier offensichtlichen Punkten in einem Zimmer. Beschränken Sie sich vorerst nur auf diesen Raum. Im fortgeschrittenen Training können Sie das Spiel dann auf die gesamte Wohnung oder das ganze Haus ausdehnen. Zu Anfang lassen Sie Ihren Vierbeiner noch sehen, wo Sie die Leckerlis verstecken. Auf Kommando darf er suchen und sollte selbstverständlich gelobt werden, wenn er das Leckerli gefunden hat. Dies wiederholen Sie mit den gleichen Verstecken ein paar Tage lang. Danach können Sie die Schwierigkeit langsam steigern: Verstecken Sie das Leckerli jeweils an einem der Verstecke, während Ihr Vierbeiner nicht im Raum ist. Lassen Sie ihn dann hinein und suchen. Höchstwahrscheinlich wird er zu den gleichen Verstecken laufen, die er schon kennt und an einem das Leckerli finden. Wenn das geklappt hat, können Sie nach und nach ein weiteres Versteck hinzufügen und schauen, ob ihr Vierbeiner dieses findet. Falls er es nicht findet, zeigen Sie es ihm und versuchen es gleich noch einmal. Irgendwann wird Ihr Hund verstanden haben, dass er nicht nur an den drei oder vier ursprünglichen Verstecken suchen muss, sondern überall. Wenn Ihr Liebling die Suche an unterschiedlichen Verstecken ohne Probleme meistert, können Sie diese auf mehrere Räume oder sogar die gesamte Wohnung oder das ganze Haus ausdehnen. Ein toller Zeitvertreib, bei dem Sie Zeit mit Ihrem Vierbeiner verbringen, die Beziehung zu ihm stärken und dem trüben Wetter draußen gemeinsam trotzen.
Für Fortgeschrittene
Natürlich ist Ihr Hund bereits fortgeschritten, wenn er in seinem gesamten Zuhause versteckte Leckerlis finden kann. Es gibt aber auch noch weitere Schwierigkeitsstufen für fortgeschrittene Hunde. Verstecken Sie doch die Leckerlis nicht einfach so an einem Ort, sondern packen Sie sie zusätzlich in eine leere Toilettenpapierrolle, einen Schuhkarton, Zeitungspapier oder legen Sie die Leckerlis etwas erhöht auf Stuhl- oder Sofakanten. Ihr Hund sollte dabei in jedem Fall noch problemlos an das Leckerli herankommen. Wenn Ihr Liebling diesen Schwierigkeitsgrad ebenfalls mit Erfolg meistert, können Sie noch ein Stückchen weiter gehen. Verstecken Sie die Leckerlis unter Gegenständen wie leeren Blumentöpfen, Wäschekörben oder einfach Plastikbechern. Sie können ein richtiges Hütchenspiel daraus machen und den Hund suchen lassen, unter welchem von mehreren, gleichaussehenden Behältern das Leckerli versteckt ist. Unsere Bürohunde haben vor einiger Zeit bereits verschiedene Schnüffelspielzeuge getestet, das Ergebnis können Sie in diesem Video anschauen. Ganz wichtig bei allen Stufen der Schnüffelspiele ist es, den Schwierigkeitsgrad nur zu erhöhen, wenn Ihr Hund den Grad davor mit Erfolg gemeistert hat. Wenn Ihr Vierbeiner keinen Erfolg bei der Suche erfährt, wird es ihm irgendwann keinen Spaß mehr machen und er wird aufgeben. Fangen Sie also in jedem Fall einfach an und steigern sich dann ganz langsam. Eine Hundekrankenversicherung ist ebenfalls ratsam, falls beim Spielen mal etwas passiert und Ihr Liebling zum Tierarzt muss.