Ein wohliges Schnurren ist für viele Katzenbesitzer in erster Linie Ausdruck des Gefallens ihrer Samtpfote. Kein Wunder, hört man es bei domestizierten Katzen auch hauptsächlich in Situationen, in denen sie sich wohlfühlen - wenn sie beispielsweise gestreichelt werden oder gerade fressen. Neben Körperhaltung, Gangart, Stellung der Ohren und des Schwanzes kann man auch an der Stimme der Katzen Emotionen erkennen. Wieso Katzen schnurren, welchen Ursprung dieses Geräusch hat und was es mit der heilenden Wirkung auf sich hat, haben wir für Sie zusammengefasst.

Schnurren ist in erster Linie Kommunikation

An erster Stelle schnurren Katzen, um ihr Befinden und ihre Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Es ist eine Form der Kommunikation der Samtpfoten. In den meisten Fällen möchten sie damit Wohlbefinden, Zufriedenheit und Geborgenheit ausdrücken. Schnurren kann aber auch ein Zeichen von Angst oder gar eine Stressreaktion sein. Auch bei Schmerzen geben viele Samtpfoten Schnurrlaute von sich. Ob es sich in diesen Fällen um eine Art der Selbstberuhigung handelt, konnte noch nicht wissenschaftlich belegt werden.

Der Ursprung des Schnurrens

Das Schnurren von Katzen ist ein angeborener Reflex. Kleine Katze schnurren z. B. beim Milchtrinken an den Zitzen ihrer Mutter, um auch ihr zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Man weiß heute, dass das Schnurrgeräusch im Kehlkopf entsteht und den ganzen Körper des Tieres in Vibrationen versetzt. Der genaue Vorgang ist jedoch noch ungeklärt. Es wurden bereits verschiedene Laboruntersuchungen durchgeführt, die jedoch ergebnislos ausgingen, weil Katzen in der zugegeben wenig wohligen Atmosphäre eines Labors nicht schnurrten.

Schnurren hat eine heilende Wirkung

Die beim Schnurren entstehenden Vibrationen haben einen heilenden Effekt auf Katzen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass durch die entstehenden Schallfrequenzen Muskelverspannungen gelöst und Knochen gestärkt werden. Laut Leo Brunnberg, Direktor der Poliklinik für kleine Haustiere an der Freien Universität in Berlin, erhöhen die Vibrationen die Knochendichte, wodurch Knochenbrüche bei Katzen wesentlich seltener vorkommen als beispielsweise bei Hunden. Sollte sich eine Katze doch einmal etwas brechen, verheilt der Knochenbruch dank des Schnurrens viel schneller. Eine Katzenkrankenversicherung kann Tierarztkosten übernehmen, sollte sich Ihr Liebling einmal etwas brechen oder andere Behandlungen benötigen.

Foto: © Sergey Khamidulin/fotolia.com

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