Unsere Stimme spielt bei der Hundeerziehung eine sehr wichtige Rolle, denn der Ton macht hier sprichwörtlich die Musik. In unserem folgenden Bericht haben wir uns die Frage gestellt, wie man richtig mit seinem Hund spricht, welche Besonderheiten es gibt und warum „Bello“ manchmal selbst nach fünfmal Rufen nicht hört.

 

Wie Missverständnisse entstehen

Bei Hunden hat das eigentliche Wort, das wir sagen, keinerlei Bedeutung. Ausschließlich die Betonung ist ausschlaggebend. Wörter wie Sitz, Platz und Fass klingen sehr ähnlich –für Hunde zu ähnlich. Grundbefehle wie Sitz und Platz sollten also unterschiedlich betont werden. Bei Hunden prägt sich von klein auf das Klangbild ein. Nutzt man Befehle in einem ganzen Satz, versteht der Vierbeiner mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr, er kann den Befehl nicht heraushören. Hundetrainer machen sich Klangbilder zu Nutze. Richtig angewendet lernen Hunde, dass bei Kommandos mit Zischlauten eine sofortige Reaktion erwünscht ist. Unsere Stimme passt sich jedoch meistens automatisch unserer Laune an. Da kann es schon mal sehr schwer werden, die richtige Betonung beizubehalten. Und genau dadurch entstehen Missverständnisse zwischen Mensch und Tier.

Das Heranrufen - Ein altbekanntes Problem

Ein passendes Beispiel, das allen Hundebesitzern bekannt sein sollte, ist das Heranrufen des Vierbeiners. Hier passieren unabsichtlich die meisten Fehler. Der Befehl „Hier“ sollte besonders lang ausgesprochen werden, so dass es einem langen Pfiff ähnelt. Wichtig: Geduld. Rufen Sie Ihren Hund bereits zum wiederholten Mal und sind dadurch verärgert, hört das Tier dies sofort an Ihrer Stimme. Ihre Fellnase wird dann nur sehr widerwillig zu Ihnen zurück kommen, denn sie weiß, dass womöglich Tadel wartet. Versuchen Sie, Ihre Stimme zu kontrollieren und Ihren vierbeinigen Begleiter ruhig heranzurufen. Dies braucht gegebenenfalls einige Anläufe. Kommt Ihr Hund dann auf Sie zu, zwingen Sie sich zu einem Lob –auch wenn es schwer fällt. Wird der Hund in einer solchen Situation ausgeschimpft, verknüpft er das „Zu-Ihnen-Kommen“ mit etwas Negativem und wird es in Zukunft nicht gerne tun.

Foto: © Jana Behr/fotolia.com

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