Eine noch recht junge und außergewöhnliche Katzenrasse ist die LaPerm. Der Name ist hier Programm, denn das amerikanische „perm“ steht für „permanent wave“, was übersetzt Dauerwelle heißt. Und tatsächlich haben diese Rassekatzen wunderschöne Naturlocken. Die Samtpfoten bestechen aber auch mit ihrem tollen Charakter!
Eine Rasse wird entdeckt
Die Amerikanerin Linda Koehl hat ihre LaPerms 1992 auf einer Ausstellung vorgestellt und hier wurden sie als Rasse anerkannt. Alle gehen zurück auf „Curly“, eine ihrer Katzen, die erst sehr spät Fell entwickelte und dann durch die ihre Lockenpracht und einen sehr anhänglichen und verschmusten Charakter auffiel. Genetisch haben LaPerms also nichts mit den ebenfalls gelockten Rex-Katzen zu tun. In Amerika wurden für die Zucht nur Verpaarungen mit Hauskatzen zugelassen, die Verpaarung mit Rex-Katzen ist aufgrund unterschiedlicher Erbgänge nicht erlaubt.
Das Aussehen der LaPerm
Die Samtpfoten haben eine leicht orientalisch wirkende, jedoch etwas muskulösere Statur. Es gibt sie in allen Farben und auch in verschiedenen Fellformen: gewellt, gelockt, kurzhaarig und langhaarig. Obwohl das Lockengen dominant vererbt wird, kommen aufgrund der Zuchtgeschichte auch ab und zu Vierbeiner mit glattem Fell vor. LaPerms fallen außerdem wegen ihres tollen buschigen Schwanzes auf. Übrigens werden Kitten nach der Geburt in eine der drei Kategorien eingeteilt:
- BB „born bald“ kahl geboren
- BC „born curly“ gelockt geboren
- BS „born straight“ mit glattem Fell geboren
Der Charakter der lockigen Samtpfote
LaPerms orientieren sich vor allem an „ihrem“ Zweibeiner. Sie suchen sich regelrecht eine Bezugsperson, die sie dann am liebsten für sich alleine haben. Mit Artgenossen und anderen Haustieren können sie sich auch arrangieren, aber die Schmusestunden mit dem Besitzer gehen immer vor. Eine Samtpfote dieser Rasse lässt sich daher auch, sofern sie genug Aufmerksamkeit bekommt, gut als Wohnungskatze halten. Ein weiterer Vorteil: Das tolle Fell ist sehr pflegeleicht und haart wenig.