Im Alter bauen Hunde oft körperlich langsam ab, aber auch ihr Verhalten kann sich zusehends verändern. Solche Veränderungen im Alter sind in den meisten Fällen durchaus normal – im Seniorenalter werden auch Hunde immer ruhiger und sind nicht mehr so verspielt wie früher. Doch abgesehen vom Alter kann auch Alzheimer bei Hunden die Ursache für Verhaltensänderungen sein.

Risiko für Alzheimer bei Hunden

Wissenschaftlich wird Alzheimer beim Hund als das kognitive Dysfunktionssyndrom (CDS) bzw. als senile Demenz beschrieben. Laut mehrerer Studien zeigen Ein- bis Zweidrittel der Hunde über sieben Jahre Anzeichen einer solchen CDS. Je älter das Tier wird, desto höher sei das Risiko der Erkrankung.

Symptome von Alzheimer beim Hund

Klassische Symptome einer CDS sind unter anderem:

  • Desorientiertheit (z.B. zielloses Umherlaufen, in die Leere bzw. an die Wand starren)
  • Mangelnde Reaktion (z.B. auf bekannte Kommandos)
  • Verminderte Interaktion (kaum Zuwendung verlangen, kein Spielen mit Artgenossen usw.)
  • Angststörungen, Reizbarkeit
  • Veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus (mehr Schlaf tagsüber, nachts schlaflos und unruhig)
  • Unsauberkeit

Diagnose von Alzheimer beim Hund

Bis heute gibt es keinen Test, der Alzheimer bei Hunden zweifelsfrei nachweisen kann. Die Erkennung von CDS erfolgt durch eine sogenannte Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass vom Tierarzt zuerst alle anderen möglichen Ursachen für die Verhaltensänderung ausgeschlossen werden müssen.

Behandlungsmöglichkeiten von Alzheimer beim Hund

Die Symptome, die mit der Krankheit im Zusammenhang stehen, sind nicht schmerzhaft und werden mittels Medikamenten symptomatisch behandelt. Denkspiele und Gehirnjogging können den Verlauf der Krankheit abbremsen. Auch spezielle Fertigdiäten für Seniorenhunde, die reich an Antioxidantien sind, können zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten beitragen (Bsp.: Hills b/d Canine – trägt klinisch erwiesen zur Verbesserung der Symptome von CDS bei).

Das Hundeleben mit Alzheimer

Mit einer vom Tierarzt individuell abgestimmten Behandlungsmethode, viel Zuwendung, Liebe und einem intakten Umfeld, kann auch ein Hund mit Alzheimer ein ausgefülltes und glückliches Leben führen. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Vierbeiner unter Alzheimer leidet oder fallen Ihnen zunehmend Verhaltensänderungen auf, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen. Eine Hundekrankenversicherung kann dabei einen optimalen Schutz vor ausufernden Behandlungskosten bieten.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Holly Michele/fotolia.com

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