Das Geschäft mit den Wühltischwelpen nimmt immer schockierendere Ausmaße an. Die illegalen Welpenhändler haben sich mittlerweile zu einer regelrechten Hundemafia zusammengeschlossen. Für Menschen, die auf der Suche nach einem vierbeinigen Familienzuwachs sind, wird es immer schwieriger nicht in die Falle des illegalen Welpenhandels zu tappen. Längst haben sich die dubiosen Händler angepasst: Sie nehmen ebenso hohe Preise für Welpen wie seriöse Züchter, wirken vertrauenswürdig und auch Papiere für die Welpen können sie vorweisen.

In der folgenden Checkliste lesen Sie wichtige Tipps für den sicheren Welpenkauf und klare Anzeichen, die explizit auf einen illegalen Welpenhändler hinweisen.

  • Mehrere Besuche vor dem Kauf vereinbaren. Illegale Welpenhändler sind in der Regel darauf aus, die Tiere schnell „loszuwerden“ und würden sich auf mehrere Besuche eher ungern einlassen.
  • Das Gelände/Grundstück genau ansehen. Bei illegalen Welpenhändlern werden oft zahlreiche weitere Hunde in Zwingern hinter dem Haus versteckt.
  • Die Papiere gründlich durchsehen. Im Impfpass muss als erstes die Adresse des Züchters stehen, nicht Ihre. Der Züchter ist bis zum „Übergabezeitpunkt“ Besitzer des Welpen und muss für erste Grunduntersuchungen bereits mit demselben Pass beim Tierarzt gewesen sein. Nur tierärztliche Eintragungen bieten noch keine Sicherheit – nicht selten werden diese gefälscht. Der Impfpass sollte also stets komplett und vor allem mit Namen und Adresse des Züchters ausgefüllt sein.
  • Klares Signal für unseriöse Züchter: Aufpreis für Papiere bzw. ein günstigerer Welpe, wenn Sie ihn ohne Papiere nehmen. Die Papiere sind bei seriösen Züchtern im Preis inbegriffen, eine nachträgliche Änderung spricht für einen dubiosen Züchter.
  • Das Muttertier sollte bis zum Verkauf bei den Welpen sein. Werden Sie skeptisch, wenn dies nicht der Fall ist, vor allem, wenn der gewünschte Welpe komplett allein (ohne Geschwister) gezeigt wird.
  • Weitere Angebote des Züchters prüfen. Ein seriöser Züchter sollte nie mehr als zwei Rassen gleichzeitig anbieten.
  • Welpen sollten niemals unter acht Wochen abgegeben werden.
  • Wie gut erreichbar ist der Händler? Bei illegalen und unseriösen Züchtern werden Adresse und Telefon kurz nach dem Verkauf geändert. Lassen Sie keinesfalls den Welpen zu sich nach Hause bringen, sondern holen Sie ihn immer selbst ab.
  • Wettbewerbsauszeichnungen sprechen für Seriosität. Viele Züchter sind stolz auf ihre reinrassigen Vierbeiner und besuchen daher oft Wettbewerbe und zeigen stolz ihre Auszeichnungen.

Das A und O beim Welpenkauf: Keine Spontankäufe! Ein Hund ist kein Alltagsgegenstand. Lassen Sie sich also Zeit beim Welpenkauf, besuchen Ihren vierbeinigen „Auserkorenen“ öfter und treffen Sie erst nach reiflicher Überlegung eine Entscheidung. Es ist schwer, der Welpenmafia das Handwerk zu legen. Die einzige Möglichkeit, die wir als Interessenten haben, ist so sicher wie möglich zu stellen, keinen Welpen von einem illegalen Händler zu kaufen.

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