Ob man es glaubt oder nicht, wir Menschen sind inzwischen nicht mehr die einzigen, die an Allergien leiden. Eine Allergie bei Hunden und Katzen kommt immer häufiger vor. Die Neigung zur Überempfindlichkeit auf bestimmte Stoffe ist zwar angeboren, ausbrechen tut sie jedoch nicht immer sofort. Sie lässt sich oft sehr lange Zeit und zeigt sich dann ganz plötzlich und unerwartet. Eben noch haben die Vierbeiner ihr Futter gut vertragen, jetzt scheinen sie davon Durchfall und Hautprobleme zu bekommen.

Hauptgrund für eine Allergie bei Hunden und Katzen ist die heutige Überzüchtung. Gerade bei sehr beliebten Hunderassen lässt sich eine vermehrte Überempfindlichkeit feststellen. So sind Mops und französische Bulldogge besonders häufig von Allergien betroffen. Es wird gezüchtet ohne genügend darauf zu achten, ob vielleicht überempfindliches Erbgut bei den Zuchtpartnern vorliegt. Das Aussehen spielt bei der Züchtung immer häufiger die größte Rolle, wobei dann die Gesundheit der Tiere außer Acht gelassen wird. So verbreitet sich das überempfindliche Erbgut immer weiter.  

Unterschiedliche Allergie-Typen

Eine Allergie bei Hunden und Katzen lässt sich in drei Bereiche unterscheiden: Die Umweltallergie (auch atopische Dermatitis), die Floh(speichel)allergie und die Futtermittelallergie. Genau wie beim Menschen können Hund und Katze überempfindlich auf Staub, Milben, Pollen und ähnliche Umweltstoffe reagieren. Diese Dinge fallen in den Bereich der Umweltallergie. Bei der Flohallergie, die am häufigsten vorkommt, reagieren die Vierbeiner mit Juckreiz auf Flohbisse. Bei einer Futtermittelallergie sind meist Inhalte wie Rindfleisch, Getreide und Milchprodukte Auslöser für eine Allergie bei Hunden und Katzen.  

Symptome und Diagnose

Symptome einer Allergie bei Hunden und Katzen sind vermehrtes Kratzen, Beißen und Lecken an immer den gleichen Stellen. Dadurch entstehen wunde und gerötete Hautstellen. Magen-Darm-Probleme treten zusätzlich bei Futtermittelallergien auf und häufig kommt es auch zu Ohrenentzündungen. Bei Katzen kann es außerdem zu allergischem Asthma kommen! Damit der Tierarzt herausfinden kann, ob es sich tatsächlich um eine Allergie und nicht um eine andere Krankheit handelt, und auf was das Tier allergisch reagiert, wird entweder ein Bluttest oder, wie beim Menschen, ein Hauttest durchgeführt. Bei Futtermittelallergien muss der Besitzer selbst durch das Ausschlussprinzip herausfinden, gegen welchen Inhaltsstoff sein Liebling allergisch ist. Eine Tierkrankenversicherung übernimmt, wenn vor Beginn der Erkrankung abgeschlossen, selbstverständlich die Kosten für die Behandlung des Vierbeiners im Falle einer Allergie.  

Behandlungsmethoden

Allergien bei Hunden und Katzen sind leider nicht heilbar, sondern können nur durch Medikamente und andere Methoden dauerhaft behandelt und gelindert werden. Oft können die Tiere so gut behandelt werden, dass die Symptome komplett verschwinden. Als geheilt gilt der Vierbeiner jedoch nie. Besitzer sollten darauf achten, dass ihr Liebling die betroffenen Allergene meidet, dies ist die wichtigste Methode zur Behandlung einer Allergie bei Hunden und Katzen. Im Falle einer Futtermittelallergie ist dies meist durch Umstellung des Futters problemlos möglich. Bei einer Flohallergie können durch entsprechend medikamentöse Flohbekämpfung Flohbisse vermieden werden. Genau wie beim Menschen kann eine Allergie bei Hunden und Katzen auch durch eine Immuntherapie behandelt werden. Die sogenannte Hypersensibilisierung vermindert die Überreaktion und somit die auftretenden Symptome. Je nach Patient und schwere der Allergie ist es bei manchen Tieren sinnvoller als bei anderen, eine solche Therapie durchzuführen.  

Was sind Ihre Erfahrungen mit Allergien bei Hunden und Katzen? Haben Sie auch ein allergisches Tier zu Hause? Wie gehen Sie damit um? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns auf Facebook!

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Fiedels/fotolia.com

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