Während die von Zecken übertragenen Borrelien bei Menschen und Hunden zu einer schwerwiegenden Erkrankung führen können, wurden bei infizierten Katzen bisher keine Symptome beobachtet. Der Grund für diese Resistenz ist bislang ungeklärt. Dennoch ist es ratsam über die Erkrankung Bescheid zu wissen. Zecken übertragen auch andere gefährliche Krankheiten, die durch ähnliche Symptome gekennzeichnet sind. Sie wissen also nicht direkt, um welche Erkrankung es sich handelt und sollten alle in Betracht ziehen.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie werden Borrelien übertragen?
- Gibt es Anzeichen für eine Borreliose bei Katzen?
- Sollten Katzen trotzdem vor Zecken geschützt werden?
Wie werden Borrelien übertragen?
Borrelien leben im Darm von Zecken. Wenn die Zecke einen Warmblüter (Katze, Hund, Igel, Maus, Mensch u.a.) sticht und Blut saugt, erwärmt sie sich durch das Blut des Warmblüters. Durch die Temperaturerhöhung können die Borrelien vom Darm in die Speicheldrüsen der Zecke und von dort in das Blut des Wirtes gelangen. Da dies einige Zeit dauert, wird angenommen, dass die Übertragung der Borrelien frühestens 24 Stunden nach dem Stich der Zecke stattfindet.
Gibt es Anzeichen für eine Borreliose bei Katzen?
Mittels Antikörpernachweis konnten bei Katzen schon Borrelieninfektionen festgestellt werden. Jedoch scheinen Borrelien nach heutigem Kenntnisstand keine Krankheitssymptome bei Katzen auszulösen. Die von der Borreliose beim Hund und Mensch bekannten Symptome Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gelenkentzündungen u.a. konnten bei Katzen bisher nicht im Zusammenhang mit Borrelien beobachtet werden. Sollte Ihre Samtpfote diese Symptome zeigen, berichten Sie Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt trotzdem von einem möglichen Zeckenbefall. Es könnte sich nämlich um eine andere von Zecken übertragenen Erkrankung handeln: Babesiose, Anaplasmose und Ehrlichiose kommen auch bei Katzen vor.
Sollten Katzen trotzdem vor Zecken geschützt werden?
Obwohl Katzen nach heutigem Wissensstand keine klinisch manifeste Borreliose ausbilden, sollten sie gegen Zecken geschützt werden. Moderne Medikamente töten diese dann beim Stich der Katze ab – und vermindern so die Zeckenzahl in der Umgebung des Tieres. Dies dient dem Zeckenschutz weiterer im Haushalt lebender Vierbeiner und des Menschen, die leider keine angeborene Immunität gegen Borreliose besitzen und vor anderen durch Zecken übertragene Krankheiten wie Babesiose. Außerdem wollen Sie die kleinen krabbelnden Blutsauger mit Sicherheit nicht auf Ihrem Sofa oder im Bett haben!
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.