Die Katzenleukämie, auch Felines Leukämievirus genannt, ist eine ansteckende Viruserkrankung mit einem schleichenden Verlauf. Oft bleibt die Erkrankung lange unerkannt, da diese sehr unterschiedliche Krankheitsbilder und Symptome aufweist, sodass die Erkrankung häufig tödlich für das Tier endet. Es kann sogar vorkommen, dass die Krankheit sich erst nach Jahren in Form einer chronischen Erkrankung äußert.

Häufigkeit und Behandlung

In Deutschland sind geschätzt 2 bis 10 % aller Katzen infiziert. Nicht bei jedem Tier, das mit dem Felinen Leukämievirus infiziert ist, bricht die Krankheit auch aus. Dennoch besagt eine Studie, dass 80 % aller infizierten Katzen in einem Zeitraum von drei Jahren sterben. Eine Therapie erkrankter Tiere ist nicht möglich. Die Behandlung erfolgt lediglich symptomatisch, um das Leiden der Katzen zu mindern. Chemotherapie oder Bestrahlung können zwar lebensverlängernd sein, allerdings ist bei bösartigen Tumoren eine Einschläferung zu empfehlen. Aufgrund dessen wird in Deutschland eine Impfung gegen das Virus, besonders wenn Ihre Katze freilaufend ist, empfohlen.

Verbreitung

Die Katzenleukämie ist weltweit verbreitet. Der Erreger wird hauptsächlich durch direkten Kontakt von Katze zu Katze verbreitet. Die Übertragung erfolgt über die Schleimhäute von Mund und Nase oder offene Wunden. Das infektiöse Material muss direkt aufgenommen werden. Dies geschieht vor allem beim gegenseitigen Putzen und Revierkämpfen. Eine indirekte Übertragung durch einen gemeinsamen Futternapf ist unwahrscheinlich, da der Virus bei Zimmertemperatur nur wenige Minuten überlebt. Ein schwangeres Tier kann den Erreger an die Jungen weitergeben; dies ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Andere Tiere oder Menschen sind durch den Virus nicht gefährdet.

Symptome

Das Krankheitsbild der Katzenleukämie ist sehr vielseitig, weshalb es sehr unterschiedliche Symptome geben kann. Hierbei wird vorerst zwischen zwei Formen unterschieden, nämlich der neoplastischen und der nicht-neoplastischen Form der Katzenleukämie. Symptome der neoplastischen Form:

  • Lymphome (Tumore der lymphatischen Organe)
  • Tumore der inneren Organe
  • Lymphknotenschwellungen
  • Fressunlust
  • Abmagerung
  • Erbrechen
  • Durchfall

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Symptome der nicht-neoplastischen Form:

  • Immunsuppression
  • Veränderung der Blutzellen
  • Fortpflanzungsstörungen
  • schlecht heilende Wunden und Abszesse
  • vermehrter Schlaf
  • Ohrenentzündungen
  • Augenerkrankungen
  • Katzenschnupfen
  • Lungenentzündung
  • Anämie (Blutarmut)

Prophylaxe/Impfung

Ab der neunten Lebenswoche können Sie Ihre Katze gegen das Virus impfen. Sollte das Tier bereits infiziert sein, ist die Impfung allerdings wirkungslos. Die Impfung ist nur für Freigänger zu empfehlen, da Wohnungskatzen nur selten oder gar nicht mit anderen Katzen in Kontakt kommen. Das Feline Leukämievirus an sich ist relativ empfindlich und wird in der Umwelt schnell unschädlich. Daher ist es auch mit allen gängigen Desinfektionsmitteln inaktiv zu machen.

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