Insbesondere Welpen und trächtige Hündinnen sollten vor Taxoplasmose geschützt werden, denn die Wahrscheinlichkeit der Infektionskrankheit durch Kleinstlebewesen, die auch den Menschen befallen kann, ist bei diesen Vierbeinern am höchsten. Allerdings äußert sich die Toxoplasmose bei den beiden Gruppen unterschiedlich.
Während Jungtiere unter entzündeten Muskeln und Nervenwurzeln leiden, haben ältere Hunde Entzündungen am Gehirn und am Rückenmark. Gleich ist beiden Krankheitsverläufen allerdings, dass sich eine unbehandelte Toxoplasmose zu einer chronischen Form und schweren Gehirnhautentzündungen ausweiten kann. Auch zu Beginn der Krankheit leidet der Vierbeiner bereits stark. Denn die Krankheit entzieht dem Körper wichtige Nährstoffe und äußert sich in folgenden Symptomen:
- Brechdurchfall
- Husten
- Augen- und Herzproblemen
- Gelbsucht
Diagnose und Behandlung
Problematisch bei der Toxoplasmose ist leider, dass die Krankheit nur schwer und aufwendig diagnostiziert werden kann. Es müssen Blut- sowie neurologische Untersuchungen gemacht werden, um zu bestimmen, wo sich die Krankheit abspielt. Außerdem ist es möglich, Elektrodiagnose-Techniken anzuwenden. Beide Möglichkeiten haben jedoch Schwächen: Bei Bluttests ist es möglich, Antikörper gegen Toxoplasmose zu finden, ohne dass der Hund zu diesem Zeitpunkt tatsächlich unter der Krankheit leidet. Die Antikörper können von einer vorherigen Erkrankung stammen und sind daher nicht aussagekräftig genug für eine eindeutige Diagnose. Entscheidender wäre das Existieren von sogenannten Protozoen – den Kleinstlebewesen, die für die Toxoplasmose verantwortlich sind. Sie können mithilfe von Elektrodiagnosen mit einer anschließenden Muskelbiopsie gefunden werden. Aber da sie selbst bei einem Befall nicht in allen Muskelfasern anzutreffen sind, ist auch diese Diagnosemöglichkeit oft verfälscht. Nur eine Toxoplasmose, die sich bereits zur Gehirnhautentzündung entwickelt, ist eindeutig festzustellen. Allerdings leidet Ihr Hund dann schon seit Längerem. In früheren Stadien muss die Krankheit also meist durch die Kombination verschiedener Tests diagnostiziert werden. Behandelt wird Toxoplasmose daher idealerweise gleich zu Beginn der Infektion. Ihr Tierarzt verschreibt Ihrem Hund Antibiotika sowie eine Sulfonamidkur. Wenn diese in frühen Stadien verabreicht wird, ist die Chance, eine chronische Form zu verhindern, sehr hoch.
Vorbeugung
Da die Infektionskrankheit meistens über rohes Fleisch sowie Katzenkot übertragen wird, ist die einfachste Vorbeugung eine Vermeidung dieser Dinge. Verfüttern Sie Ihrem Haustier daher keine rohen Fleischsorten oder erhitzen Sie sie wenigstens kurz, für mindestens 10 Minuten. Achten Sie zudem darauf, dass solches Fleisch für den Hund eine hohe Qualität hat. Außerdem empfiehlt sich ein Mindestmaß an Hygiene, sodass verhindert wird, dass Ihr Vierbeiner mit Katzenkot in Berührung kommt. Mit diesen einfachen Maßnahmen schützen Sie den Hund bereits sehr gut vor der Krankheit.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.