Heutzutage werden nicht nur die Menschen immer älter, auch die Lebenserwartung ihrer vierbeinigen Begleiter steigt stetig an. Wenn ein Tier älter wird, setzt ein normaler Alterungsprozess ein. Bei Hunden zeigt sich diese Entwicklung vor allem durch:
- Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus
- Lern- und Erinnerungsprobleme
- Veränderte Nahrungsaufnahme
- Ruhigeres Gemüt
All diese Symptome sind völlig normal und treten bei vielen Hunden auf, die in die Jahre gekommen sind. Dennoch sind auch unsere Haustiere nicht vor einigen Krankheiten sicher, die speziell im Alter auftreten. Zu diesen zählt auch die Demenz, landläufig auch „Hunde-Alzheimer“ genannt. Wie beim Menschen ist die Ursache dieser degenerativen Erkrankung noch weitgehend unerforscht. Bekannt ist, dass sich irreversible Ablagerungen, so genannte Plaques, im Gehirn bilden und die Leistungsfähigkeit absenken. Dieser Vorgang führt zu den typischen Symptomen der Demenz, die bei Mensch und Tier sehr ähnlich sind. Trotz vieler Therapieansätze gibt es keine Heilmethode. Ein Tier, welches einmal an Demenz erkrankt ist, behält die Krankheit ein Leben lang.
Symptome von Demenz beim Hund richtig deuten
An Demenz erkrankte Hunde zeigen häufig einige der folgenden Verhaltensauffälligkeiten:
- Desorientiertheit
- Veränderten Umgang mit bekannten Menschen bzw. Tieren
- Stubenunreinheit
- Änderungen im Schlafverhalten
- Veränderte Aktivität
Diese Symptome überschneiden sich teilweise mit den normalen Anzeichen des Alterungsprozesses. Eine Demenz ist somit nur schwer zu erkennen und bleibt deshalb oft unbemerkt. Sollten Sie also den Verdacht haben, dass Ihr Hund an Demenz erkrankt ist, sollten Sie ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen. Eine gültige Diagnose kann allerdings oft nur durch die dauerhafte Beobachtung des Hundes gestellt werden. Es ist wichtig, die Symptome und auch ihre Stärke zu dokumentieren und Veränderungen festzuhalten. Ein fortschreitender Krankheitsprozess kann nur so festgestellt werden.
Einen Hund mit Demenz richtig pflegen
Allgemein gilt: Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Die richtige Therapie ist dabei ausschlaggebend. Als Besitzer sollten Sie jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass es sich bei Demenz um eine unheilbare Krankheit handelt. Die Schäden, die im Gehirn des Hundes entstehen, sind irreversibel. Jedoch können die Symptome gemildert und der Fortschritt der Krankheit verlangsamt werden, um einen gewissen Lebensstandard zu gewährleisten. Eine Therapie besteht meistens aus einer Kombination von Medikamenten und einem verhaltenstherapeutischen Training. In dem Training wird Ihr Tier geistig gefördert. Es werden neue Strecken zum Spazieren gegangen, neue Kommandos werden gelernt oder neue Spiele ausprobiert. Die gesteigerte geistige Aktivität verlangsamt nachweislich die Ausbreitung der Krankheit.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.