Durch die Domestikation des Wolfes gelang es dem Menschen vor einigen Tausend Jahren, einen treuen Gefährten zu gewinnen - den Hund. Da sich bereits unsere Vorfahren dem Potenzial des Hundes bewusst waren, nutzten sie ihn als Wächter oder als Helfer bei der Jagd. Durch gezielte Zuchtwahl veränderte der Mensch den Hund stetig, wodurch sich die große Menge an Hunderassen entwickelte, die wir heute kennen. Wenn Sie sich für die Haltung eines Hundes entscheiden, kann die Auswahl der richtigen Rasse oder eines Mischlings sehr bedeutsam sein.

343 verschiedene Hunderassen sind anerkannt

Die Fédération Cynologique Internationale (kurz: FCI) führt eine Liste über die als Rasse anerkannten Hundezuchtschläge. Jede Rasse besitzt unterschiedliche Eigenschaften, sodass Größe, Fellfarben und -längen, Körperbau und auch das Wesen stark abweichen können.

FCI-Rassegruppen und deren wichtigsten Eigenschaften

  • Hüte- und TreibhundeZum Hüten/Treiben von Nutzvieh. Gut für aktive und erfahrene Hundehalter. Beispiel: Deutscher Schäferhund
  • Pinscher, Schnauzer, Molosser, Schweizer SennenhundeAusgeprägter Jagd- und Schutztrieb. Arbeitstiere, die beschäftigt werden wollen. Beispiele: Riesenschnauzer, Rottweiler
  • TerrierFür die Jagd von Kleinwild. Beispiel: Jack Russell Terrier, Bull Terrier
  • DachshundZur Dachsjagd. Eigenständiges Verhalten, Intelligenz und Gehorsamkeit.
  • Spitze, Hunde vom UrtypOft mit ausgeprägtem Eigenwillen. Beispiel: Schlittenhunde, Chow Chow, Wolfsspitz
  • Lauf- und SchweisshundeFür die Jagd/als Fährtensucher. Viel Auslauf und Beschäftigung nötig. Meist nicht als Wohnungshunde geeignet. Beispiel: Rhodesian Ridgeback, Beagle
  • VorstehhundeZur Jagd von Federwild. Ausgeprägter Jagdtrieb. Prägung oft nur auf eine Person. Beispiel: Weimaraner, Deutsch Langhaar
  • Apportier-, Stöber- und WasserhundeAuffinden und Bringen von Wild, auch aus dem Wasser. Benötigen Aufgaben, um Jagdtrieb zu beschäftigen. Gutes Gemüt; Familienhunde. Beispiel: Retriever
  • Gesellschafts- und BegleithundeAls reine Begleitung des Menschen. Oft klein, auch für Wohnungen geeignet. Beispiel: Chihuahua, Pudel
  • WindhundeUrsprünglich für die Hetzjagd. Sensibel und feinfühlig. Großer Laufdrang. Beispiel: Irischer Wolfshund

Bei Rassehunden gilt es außerdem zu beachten, dass diese aufgrund von hohen Zuchtstandards teils mit gesundheitlichen Problemen belastet sind (z.B. Hüftgelenksdysplasie der Schäferhunde). Hierüber sollten Sie sich vor dem Kauf eines Rassehundes informieren, um auf eventuelle Tierarztkosten vorbereitet zu sein. Je nach Rasse schwankt auch das Alter. Vor allem große Hunderassen leben meist deutlich kürzer als kleine.

Mischlingshunde

Als Mischlinge werden Hunde bezeichnet, die aus der Kreuzung mehrerer Rassen hervorgegangen sind. Je nachdem, welche Elternrassen beteiligt sind, können Mischlinge die verschiedensten Eigenschaften haben. Sind die Elterntiere jedoch nicht genau bekannt, können Sie nicht wissen, was genau aus einem Welpen wird (Größe, Charakter,...). Meist sind Mischlingshunde weniger krankheitsanfällig und leben häufig länger als viele Rassehunde.

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