Äpfel enthalten wichtige Nährstoffe, die auch der Gesundheit Ihres Hundes zuträglich sein können. Machen Sie sich hier einen Überblick über die Vorteile von Äpfeln für Hunde und wie Sie Ihrem Liebling das leckere Obst sicher füttern können.


Inhaltsverzeichnis:


Äpfel enthalten viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine, die auch Ihrem Vierbeiner zugutekommen können: 

  • Vitamine: Äpfel sind reich an Vitamin A, das unter anderem für das Immunsystem, die Sehfunktion, die Haut und das Knochenwachstum wichtig ist. Auch das reichlich enthaltene Vitamin C unterstützt das Immunsystem, außerdem unter anderem die Kollagenbildung und die Wundheilung.
  • Ballaststoffe: Diese fördern eine gesunde Verdauung und können sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung helfen.
  • Antioxidantien: Diese helfen dabei, freie Radikale im Körper zu bekämpfen und unterstützen somit die allgemeine Gesundheit.
  • Mineralstoffe: Äpfel enthalten unter anderem Kalium, Kalzium und Magnesium, die zur Gesundheit von Knochen und Muskulatur beitragen.
Darf mein Hund Apfel fressen

Apfel für Hunde: auch gesund für Vierbeiner

Äpfel können bei verschiedenen Beschwerden sehr hilfreich sein. Da sie reich an Ballaststoffen – insbesondere Pektin – sind, können sie sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung unterstützen. Bei Durchfall wirken Pektine regulierend auf den Verdauungstrakt und helfen, den Stuhl zu festigen. Bei Verstopfung hingegen fördern die Ballaststoffe die Darmtätigkeit und erleichtern so die Ausscheidung – insbesondere gekocht eignen sie sich hier. Außerdem haben Äpfel eine entgiftende Wirkung: Ihre Inhaltsstoffe binden Bakterien und Giftstoffe im Darm, womit sie ebenfalls die Verdauung unterstützen.

Darüber hinaus kann das Kauen von Apfelstücken zur Zahnpflege und Gebissreinigung beitragen, da die natürliche Abriebwirkung hilft, Zahnbelag abzubauen und so die Mundhygiene zu unterstützen. Trotz der positiven Wirkung von Äpfeln auf die Verdauung sollten Sie keinesfalls als einziges Mittel bei Magen-Darm-Problemen gesehen werden. Bei besonders ausgeprägten oder über mehrere Tage anhaltenden Symptomen ist eine tierärztliche Untersuchung unerlässlich! Mit tierärztlicher Absprache und wenn Ihr Hund Apfel gut verträgt, können Sie das Obst in kleinen Mengen als Teil der Schonkost nutzen.

Apfel für den Hund: Das ist zu beachten 

Bei der Fütterung von Äpfeln an Hunde gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst sollten die Äpfel gründlich gewaschen werden, um Pestizide zu entfernen. Achten Sie darauf, dass der Apfel reif und frisch ist, denn überreife oder faule Äpfel können Magenprobleme verursachen. Grundsätzlich können Hunde alle gängigen Apfelsorten essen. Besonders gut verträglich sind oft alte Apfelsorten, die als allergiefreundlicher gelten.

Zu den beliebtesten Sorten in Deutschland zählen Elstar, Braeburn und Jonagold. Diese sind bekannt dafür, gut verträglich und nahrhaft zu sein.

Was vom Apfel sollte der Hund nicht fressen?

Hunde sollten keine Apfelkerne essen, da diese geringe Mengen an Amygdalin enthalten, das im Körper in Blausäure umgewandelt wird. Diese kann in größeren Mengen giftig wirken und zu Symptomen wie starkem Speicheln, Übelkeit, Erbrechen und sogar Atemnot führen. Äpfel dürfen darum nie ganz, sondern nur ohne Kerngehäuse verfüttert werden. Entfernen Sie auch den Apfelstiel, um mögliche Verschluckungsgefahren zu vermeiden. 

Hund Apfel füttern

Wie sollte ich dem Hund den Apfel geben?

Schneiden Sie den Apfel in kleine Stücke oder dünne Scheiben. So kann Ihr Hund ihn besser kauen und schlucken. Wenn Ihr Hund zum ersten Mal Apfel probiert, sollten Sie ihm zunächst nur sehr kleine Mengen geben und schauen, wie er darauf reagiert. Achten Sie auf mögliche allergische Reaktionen oder Verdauungsprobleme. Diese könnten sich durch Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Juckreiz oder Hautausschläge bemerkbar machen. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren.

Ist Apfel gut für Hunde

Die Fruchtsäure in Äpfeln kann in großen Mengen ungesund sein. Zu viel kann den Magen Ihres Hundes reizen und zu Verdauungsproblemen führen. Apfel ist darum nur ein gelegentliches Leckerli.

Kann ich auch Apfelessig beim Hund anwenden?

Apfelessig werden viele Wirkungen nachgesagt, die der Hundegesundheit zuträglich sein sollen. Sie sind aber nicht wissenschaftlich belegt. Und es gibt Risiken: Zu viel oder unverdünnter Apfelessig kann zu Magenreizungen oder Verdauungsproblemen führen. Bei äußerlicher Anwendung könnte er die Haut Ihres Hundes austrocknen oder reizen. Apfelessig sollte darum nie ohne tierärztliche Absprache bei Hunden eingesetzt werden.

Weiteres gesundes Obst für Hunde

Wenn Ihr Hund Äpfel nicht mag oder nicht verträgt, müssen Sie sie ihm nicht aufdrängen. Es gibt viele andere gesunde Obst- und Gemüsesorten, die ebenso nährstoffreich sind und Ihrem Vierbeiner zugutekommen können.

 

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  • Bananen: Reich an Kalium und Vitamin B6 tragen sie zur Energieversorgung und Verdauung bei.
  • Erdbeeren: Sie sind eine gute Quelle für Vitamin C und Folsäure und unterstützen damit das Immunsystem, die Knochen, die Zähne und das Bindegewebe.
  • Blaubeeren: Diese kleinen Beeren sind vollgepackt mit Antioxidantien und Vitaminen, die das Immunsystem stärken.
  • Karotten: Sie sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Beta-Carotin und können als Moro Suppe bei Durchfall helfen.
  • Wassermelone: Eine erfrischende und feuchtigkeitsspendende Option, die Vitamine A, B6, und C enthält.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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