Als ich das erste mal vom Breitensport hörte, dachte ich an eine normale Sportart. Vielleicht Laufen und Schwimmen in Kombination oder etwas Ähnliches. Beim Breitensport handelt es sich jedoch ganz grundsätzlich um jede Art von Freizeitsport. Er wird abgegrenzt vom Leistungssport. Eine genaue Definition von Breitensport gibt es nicht. Der Begriff hat sich über Jahrzehnte entwickelt und wurde unter anderem auch für die Bezeichnung einer Sportart genutzt, die von Hunden und ihren Besitzern ausgeübt wird. In Deutschland wird der Breitensport für Hunde inzwischen unter der offiziellen Bezeichnung "Turnierhundsport" geführt, da sich die Sportart immer mehr in diese Richtung entwickelt.
Beim Breitensport für den Hund und sein Herrchen oder Frauchen gibt es verschiedene Disziplinen, die gemeinsam ausgeübt werden: Vierkampf, Hindernislauf, Geländelauf, Combinations-Speed-Cup, Shorty und Qualifikations-Speed-Cup. Dabei muss aber natürlich nicht jeder Besitzer mit seinem Hund alle Disziplinen ausüben. Wie viel und wie oft man Breitensport mit seinem Vierbeiner betreibt, bleibt jedem selbst überlassen. In Deutschland gibt es zahlreiche Turniere, auf denen die Fellnasen und ihre Besitzer zeigen können, was sie gelernt haben und sich mit anderen im Wettkampf messen. Die Gesundheit des Hundes sollte dabei selbstverständlich immer im Vordergrund stehen und niemals vom Wettbewerbsgedanken übergangen werden. Eine Tierkrankenversicherung ist beim Ausüben von Hundesportarten immer von Vorteil, falls einmal etwas schief geht. Im Folgenden habe ich die zwei häufigsten Disziplinen des Breitensports mit Hund für Sie zusammengefasst.
Vierkampf:
Bei dieser Variante des Breitensports handelt es sich um eine Kombination aus vier Disziplinen, die teilweise mit, teilweise ohne Herrchen oder Frauen, vom Hund absolviert werden. In der ersten Disziplin, der Gehorsamsübung, müssen Vierbeiner und Besitzer zeigen, dass sie gut aufeinander eingespielt sind und der Hund problemlos an der Leine laufen, Sitz und Platz machen sowie seinem Besitzer frei laufend folgen kann. Beim Slalom und Hürdenlauf müssen von Hund und Halter Hürden und Slalomstangen auf einer bestimmten Strecke absolviert werden. Es gibt auch eine Variante des Vierkampfs, bei der die Hürden nur vom Hund übersprungen werden müssen. In der letzten Disziplin des Vierkampfs, dem Hindernislauf, muss der Hund verschiedene Hindernisse auf einer Strecke überwinden, während sein Besitzer rechts neben ihm läuft und ihn anfeuert. Hindernisse sind hier zum Beispiel eine Hürde, ein Tunnel und ein Reifen, der durchsprungen werden muss. Bei allen Disziplinen im Vierkampf wird die Zeit gestoppt und es gibt Fehlerpunkte für falsch ausgeführte Übungen. Beim Slalom und Hürdenlauf gibt es Extrapunkte, wenn der Hund die Übung ohne Leine ausführt.
Geländelauf:
Der Geländelauf im Breitensport führt Hund und Besitzer über eine Strecke von zwei oder fünf Kilometern, die laufend absolviert werden muss. Der Hund ist dabei angeleint und sollte im Idealfall locker neben seinem Besitzer herlaufen und nicht an der Leine ziehen oder zurückfallen. Beim Geländelauf geht es selbstverständlich um die zeitliche Absolvierung der Strecke gegenüber anderen Mitläufern. Natürlich kann man auch ohne andere Läufer ganz einfach mit seinem Hund durchs Gelände laufen, also joggen. Dies wird dann ebenfalls als Breitensport bezeichnet und braucht keine spezielle Ausbildung oder Vereine, in denen geübt wird. Ich finde, diese Hundesportart ist eine wirklich tolle Möglichkeit mit seinem Vierbeiner Spaß zu haben und gleichzeitig fit und gesund zu bleiben. Breitensport kann von groß und klein ausgeübt werden und fördert die spielerische Auslastung des Hundes. Genauere Informationen zu den weiteren Disziplinen des Breitensports und auch anderen Hundesportarten finden Sie zum Beispiel beim Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine.