Endlich steht die langersehnte Reise mit dem Vierbeiner an. Aber beliebte Urlaubsziele wie Italien, Griechenland oder Spanien sind leider auch ein Herd für Parasiten. Mit Vorsorge und dem Wissen um die vier häufigsten Hundekrankheiten sowie deren Symptome können Sie dennoch gut gewappnet in den Urlaub fahren!

Die vier häufigsten Hundekrankheiten in der Mittelmeerregion:

  • Leishmaniose: Diese Krankheit zählt zu den Zoonosen, das heißt, sie ist zwischen Tier und Mensch übertragbar. Nicht alle infizierten Hunde zeigen Symptome. Auch der Schweregrad der Erkrankung hängt davon ab, inwieweit das Immunsystem des Hundes ggf. bereits durch andere Erkrankungen geschwächt ist. Symptome äußern sich in verschieden stark ausgeprägten Hautveränderungen an Kopf und Extremitäten. Leishmaniose wird durch Sand - und Schmetterlingsmücken übertragen.
  • Babesiose (Hundemalaria): Die Erreger gelangen in der Regel über einen Zeckenstich in das Blut des Hundes. Überträger sind die braune Hundezecke und die Auwaldzecke. Sie finden sich in südeuropäischen Ländern sowie Bulgarien, Rumänien, der Schweiz und Ungarn. Die Anzeichen der Erkrankung sind nach hohem Fieber häufig Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Konditions- und Gewichtsverlust. Typisch sind auch Blutarmut und Gelbsucht.
  • Ehrlichiose: Ehrlichien werden über den Stich der braunen Hundezecke übertragen. Sie ist ab Zentralfrankreich südwärts in nahezu allen Mittelmeerländern zu finden, aber mittlerweile auch in Deutschland. Die Krankheit kann auf zwei verschiedene Arten verlaufen. Entweder treten gleich Symptome wie Appetitlosigkeit und hohes Fieber beim Hund auf oder es sind über Jahre keine Symptome erkennbar und erst, wenn das Immunsystem schwächer wird, kommt es zu starkem Gewichtsverlust und möglicherweise zu Gangstörungen und Einblutungen in den Gelenken.  
  • Dirofilariose: Die Dirofilariose ist eine parasitäre Krankheit. Der Parasit, ein sogenannter Herzwurm, reift in verschiedenen Stechmückenarten heran. Bei einem Stich werden die Larvenstadien des Herzwurms übertragen. Zu den Symptomen gehören allgemeine Schwäche, Kurzatmigkeit bis zur Atemnot und Gewichtsverlust. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zum Rechtsherzversagen. Risikogebiete sind unter anderem Norditalien, die Kanaren, Ungarn und Südfrankreich.

Inzwischen kommen durch den Hundetourismus bzw. das Einführen von Hunden nach Deutschland viele Krankheitserreger auch in Teilen Deutschlands vor. Auch einige der Ektoparasiten (z. B. die braune Hundezecke), die die Krankheitserreger übertragen, sind aufgrund des Klimawandels zunehmend in Deutschland anzutreffen. Bei dem kleinsten Verdacht einer der oben aufgeführten Erkrankungen sollten Sie direkt zum Tierarzt gehen. Die Tierarztkosten übernimmt AGILA, wenn Sie eine Hundekrankenversicherung haben.

Prophylaxe

Im Idealfall meiden Sie den Urlaub mit Ihrem Vierbeiner in starken Risikogebieten. Ist dies nicht möglich, sollten Sie sich in jedem Fall vor dem Urlaub beim Tierarzt erkundigen, auf welche Hundekrankheiten Sie achten müssen und welche Vorsorgemaßnahmen möglich sind. Zeckenbisse und Mückenstiche kann man beispielsweise gut mit speziellen Halsbändern oder Spot-On-Tropfen vermeiden. Zur Bekämpfung des Herzwurmes gibt es einige Tierarzneimittel, die allerdings nicht mit jeder Rasse kompatibel sind. Ein Tierarzt wird Sie in diesem Fall beraten.

Foto: © Gorilla/fotolia.com

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