In jedem Hund steckt eine kleine oder große Spürnase. Besonders talentierte Vierbeiner können dabei helfen vermisste oder verschüttete Personen aufzufinden. Noch nicht allzu bekannt, aber eine tolle Möglichkeit für Tierfreunde ist das Pettrailing: Dabei suchen Hunde nach vierbeinigen Vermissten oder tierischen Ausreißern.

Pettrailing – So funktioniert’s!

Einige Spürnasen werden neben der Suche nach Menschen auch für das Finden von Tieren ausgebildet. Jedes Tier mit Fell besitzt einen Individualgeruch, der über kleine Partikel und Schüppchen verbreitet wird. Die Suchhunde können so die Geruchsspur aufnehmen und verfolgen. Hierfür benötigt der Hund einen Gegenstand, der möglichst ausschließlich den Geruch des gesuchten Vierbeiners aufweist. Dazu eignen sich beispielsweise Bürsten, Schlafkissen oder Halsbänder. Je frischer die Geruchsspur, umso größer die Chance auf Erfolg. Deshalb sollten Betroffene möglichst frühzeitig um Hilfe bitten.

Bei kleinen Haustieren, z.B. Hasen oder auch Katzen, ist die Gefahr groß, dass sie sich von Gartenzäunen oder Hecken nicht abhalten lassen. Die Besitzer sollten deshalb schon vor der Suche abklären, ob die Eigentümer der Grundstücke Einwände gegen die Suche haben. Schwierig wird es für die Spürnasen nämlich, wenn die Suche aufgrund solcher Verbote unterbrochen werden muss oder Wind und Regen die Geruchsspur verringern.

Wann sind Pettrailer hilfreich?

Nicht immer sind Suchhunde die richtige Lösung. Verängstigte Hunde oder auch Katzen fliehen möglicherweise, wenn sie den Spürhund wahrnehmen. Der Einsatz der Pettrailer ist dann sinnvoll, wenn

  • der Hund mit Halsband oder Leine entlaufen ist und die Gefahr besteht, dass er irgendwo festhängt. Dies ist wahrscheinlich, wenn nach 24 Stunden keine Sichtmeldungen vorliegen.

oder

  • der Vierbeiner bei einem Unfall verletzt wurde oder alt ist und er sich daher nicht allzu weit entfernen kann.

Für andere Situationen gibt es weitere Lösungsmöglichkeiten, beispielsweise das Einrichten von Futterstellen. Im Zweifel sollte man einfach bei einem Suchhundeverein nachfragen.

Aber Achtung! Auch bei Suchhundevereinen gibt es Unterschiede. Nicht alle arbeiten mit der nötigen Erfahrung. Außerdem gibt es sowohl ehrenamtliche Pettrailer, als auch Gruppen, die eine Bezahlung einfordern. Wie so oft ist es daher am besten, sich bereits im Vorfeld über Angebote in der Region zu informieren und Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dazu gehören das Chippen und die Anmeldung des Tieres bei Haustierregistern wie Tasso, genauso wie die Absicherung des Tieres im Kranken-oder Schadenfall durch eine entsprechende Versicherung.

Foto: © CofkoCof/fotolia.com

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