Für manche Hunde ist ein Ball das Größte. Aber was würde Ihr Vierbeiner zu acht kunterbunten Bällen sagen, die wesentlich größer als das übliche Spielzeug sind und auch nicht apportiert, sondern geschoben werden sollen? Für Treibballhunde ist das keine Herausforderung, sondern ein tierischer Spaß.
Was ist Treibball?
Treibball ist eine Hundesportart, die an die ursprüngliche Arbeit von Hütehunden angelehnt ist. Auf einem Spielfeld, das in etwa eine Größe von 30 x 15 – 50 x 25m hat, sind acht Gymnastikbälle aufgestellt, die der Vierbeiner in ein Tor treiben soll. Erfunden hat das Spiel der niederländische Hundetrainer Jan Nijboer.
Welche Hunde sind für Treibball geeignet?
Die Bälle werden nach Größe und Fähigkeiten der Hunde ausgewählt, sodass grundsätzlich kein Vierbeiner ausgeschlossen ist. Besonders gute Treiber sind Hunderassen wie der Border Collie und Australian Shepherd, denen das Hüten im Blut liegt. Aber auch andere Hunde, die Spaß an dem lustigen Treiben haben, sind gern gesehen. Treibball ist also für einige Hunde eine artgerechte Auslastung.
Aber was macht den Sport für andere Vierbeiner attraktiv?
Fans dieser Sportart befürworten die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund auf freiwilliger Basis, ohne Zwang und ohne Futterbelohnung. Der Vierbeiner macht mit, weil er Spaß hat und wird durch Gesten und Rufe gesteuert, sodass er nur durch und mit seinem Besitzer zum Erfolg kommt. Das wirkt sich positiv auf Kommunikation und Beziehung der Hunde-Halter-Teams aus.
Das Treibball-Training
Beim Treibball könnte man sagen: Der Weg ist das Ziel. Und der Weg ist nicht kurz. Die Grunderziehung Ihres Vierbeiners ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Training. Die Hunde müssen auch so noch vieles lernen, zum Beispiel den Ball nur zu stupsen und nicht hineinzubeißen. Auch Kontrolle ist wichtig: Schluss ist, wenn der Besitzer es sagt. Die Bälle sind Eigentum des Menschen und dürfen nicht eigenständig von den Vierbeinern bewegt werden (bei Schafherden wäre das Hin- und Hertreiben nach Lust und Laune der Hunde fatal). Ängstliche Vierbeiner werden langsam an die Bälle gewöhnt und lernen, dass diese sich bei richtigem Verhalten von ihnen weg bewegen. Und auch klare Kommunikation will geübt sein. Bevor es wirklich losgehen kann, muss der Hund die verschiedenen Richtungszeichen und Befehle verinnerlichen. Interessierte sollten sich deshalb am besten an einen Treibball-Verein oder eine Hundeschule wenden, in denen ihnen erfahrene Treibballsportler mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Für aktive Hundesportler empfiehlt es sich, den oder die Vierbeiner im Vorfeld mit einer Hundekrankenversicherung abzusichern.