„Zuhause ist er ein ganz lieber Hund, aber…“ Leider ein Satz, den man von vielen Hundehaltern hört. Die Probleme von Zwei- und Vierbeinern sind vielfältig. Der Grund, warum sie entstehen, ist fast immer der Gleiche: Die Bindung von Hund und Halter ist nicht stark genug! Was im sicheren Heim funktioniert, scheitert in der aufregenden Welt draußen. Dabei kann man den täglichen Spaziergang wunderbar nutzen, um die Bindung zu stärken.
Gegenseitig Aufmerksamkeit schenken
Hunde lernen zuerst über ihre Nase. Zur Belohnung eignet sich deshalb Futter besonders gut. Darum beginnt ein toller Spaziergang mit dem Abfüllen besonderer Leckerchen in einen Futterbeutel, der gesucht und apportiert werden kann. Hunde sind sehr soziale Lebewesen und kommunizieren ständig – mit Artgenossen und mit ihren Menschen. Vierbeiner mit einer guten Bindung zu ihrem Menschen halten deshalb auch im Freilauf Kontakt. Achten Sie bei Ihren nächsten Spaziergängen darauf, ob Sie ebenfalls Ihren Hund im Blick haben. Sind sie in Gedanken noch bei Ihrem Job geblieben und verlieren Sie Ihren Hund aus den Augen, dann sollten Sie ihm unbedingt wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Denn wenn Sie nicht mit Ihrem Hund kommunizieren, wird er es ebenfalls bald lassen und seiner Wege gehen.
Gute Zusammenarbeit auf dem Spaziergang
Apportier- und Suchspiele, Spring- und Kletterübungen und Lektionen mit Körperkontakt (z.B. Slalom durch die Beine laufen) sind perfekt dafür geeignet, den Hund zu fordern, zu fördern und zu binden. Die Fellnase wird geistig ausgelastet und lernt dabei, dass Sie spannend sind. Es lohnt sich, auf Sie zu achten und mit Ihnen zu arbeiten – Sie wachsen zusammen! Mit jedem Spaziergang, mit jeder Übung und mit jeder Situation, in der Sie sich als zuverlässiger Partner beweisen, steigt das Vertrauen!
Tipps & Ideen für spannende Übungen
Leckerlis können Sie fast überall suchen lassen. Verbinden Sie das Suchspiel aber mit einem Befehl, weil der Vierbeiner nur mit diesem Signal etwas vom Boden nehmen darf. Das ist wegen der Giftködergefahr im Moment besonders wichtig. Ein Tipp: Der Stamm von Birken oder Fichten eignet sich gut, um Leckerchen festzuklemmen und bietet so Abwechslung zur Suche auf dem Boden. Eine weitere Abwandlung bei der Nasenarbeit ist die Suche nach Fichtenzapfen oder Taschentuchpäckchen, die Sie vorher berühren. Fangen Sie hier in kleinen Schritten an (geringe Distanz, Richtung anzeigen)damit Ihr Liebling nicht überfordert und so demotiviert wird.
Viele weitere Ideen zur Beschäftigung für Drinnen und Draußen, allein oder mit anderen vierbeinigen Freunden, und genaue Anleitungen finden Sie in den Büchern „(Mehr) Spiel & Spaß mit Hund“ von Hundetrainerin Inge Büttner-Vogt.
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