Als Tierbesitzer ist man sich stets bewusst, dass die geliebten Vierbeiner leider nur einen kleinen Lebensabschnitt mit uns gehen können. Immer dann, wenn ein Tier uns verlässt, müssen wir uns die Frage stellen, wie wir mit der irdischen Hülle umgehen.
Viele Hundehalter nehmen beim Tierarzt Abschied von ihrem Vierbeiner. Wenn Sie Ihr Tier dort lassen, übernimmt in den meisten Fällen die kommunale Tierkörperbeseitigung die Entsorgung. Eine grausame Vorstellung. Doch es gibt andere Möglichkeiten.
Bestattung im eigenen Garten und Tierfriedhöfe
Das Tier im eigenen Garten zu begraben ist eine der ältesten und immer noch sehr beliebten Möglichkeit. Es gibt zwar einige Vorschriften und bei größeren Tieren ist eine schriftliche Genehmigung notwendig. Aber das Begräbnis ist kostenlos, man gibt sein geliebtes Tier nicht aus den Händen und hat das Grab stets in der Nähe. Beachten Sie: Eine Bestattung auf fremden Grundstücken oder in Wäldern stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Für alle, die kein eigenes Grundstück haben, bleibt der Tierfriedhof. Etwa 100 Euro muss man dafür jährlich einplanen. Immer häufiger wird auch die Kombination aus Einäscherung und Tierfriedhof genutzt. Viele Friedhöfe bieten an, die Asche an einem eigens dafür angelegten Ort zu verstreuen.
Individuell und einzigartig – Urnen und Schmuck
Urnen sollen persönlich sein, vor allem, wenn man sie nicht vergräbt, sondern sie zu Hause aufbewahren möchte. Ob mit Foto oder Spruch, es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich eine ganz individuelle Urne zu gestalten. Immer mehr im Trend liegt auch die Verarbeitung der Asche zu Schmuck, zum Beispiel in Glas geschmolzen oder aber synthetisch umgewandelt in einen Edelstein. Ab 2000 Euro können Sie sich einen Diamanten aus den Haaren oder der Asche Ihres Lieblings machen lassen und ihn so immer bei sich tragen.
Neu - Friedhof für Mensch und Tier
Seit Juni 2015 gibt es in Deutschland den ersten Friedhof, auf dem Mensch und Tier gemeinsam bestattet werden können. Das Gesetz schreibt lediglich eine getrennte Trauerfeier und Einäscherung vor. Auf dem Urnenfeld können dann jeweils sechs oder zwölf Urnen ihren Platz finden. Die Kosten liegen bei rund 70 bzw. 100 Euro. Der erste Friedhof für Mensch und Tier befindet sich in Braubach (Rheinland-Pfalz), weitere Standorte sind bereits geplant.