Das britische Königshaus ist bekannt für sein Traditionsbewusstsein. Eine Sitte, die seit Jahrhunderten zur britischen Königsfamilie gehört, ist die liebevolle Haltung von Vierbeinern.
Historische Freundschaft
Die Briten sind sehr haustierfreundlich: Im Vereinigten Königreich leben 11,1 Millionen Hauskatzen und 8,9 Millionen Hunde – das heißt, dass fast jeder vierte Erwachsene auf den Inseln stolzer Hundebesitzer ist. Diese Liebe zu Haustieren soll bereits bei Maria Stuart festgehalten worden sein: Die historisch bekannte Frau regierte von 1542 bis 1567 als Königin von Schottland, bis sie zum Tod am Schafott verurteilt wurde. Doch selbst zu ihrer Hinrichtung soll ihr ein treuer Vierbeiner beiseite gestanden und sich in ihren Gewändern versteckt haben.
Königlicher Hunde-Fan
Königin Victoria machte die Hundehaltung als eine wichtige Tradition des Königshauses bekannt. In ihrer Lebzeit von 1819 bis 1901 besaß die Monarchin unglaubliche 1880 Dackel, 88 Collies und viele weitere Rassen. Einigen wurde die Ehre zu Teil, sich stets in ihrer Nähe aufhalten zu dürfen, während weitere Vierbeiner ihr royales Leben im Park von Windsor Castle genießen konnten. Königin Victoria war sehr auf das Wohl ihrer Lieblinge bedacht: Während es bereits vor 200 Jahren üblich war, Ruten und Ohren zu kupieren, untersagte die Tierliebhaberin die schmerzhafte Prozedur für alle ihre Schützlinge. Zusätzlich engagierte sie sich für den Tierschutz, unter anderem als Schirmherrin der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals.
Lieblingsrasse: Corgi
Seitdem haben sich zahlreiche Mitglieder des britischen Königshauses für den liebevollen und achtsamen Umgang mit Tieren eingesetzt und auch noch heute haben Hunde bei den Royals ein Zuhause. Queen Elizabeth II. bekam zu ihrem 18. Geburtstag die Corgi-Hündin Susan, deren Nachfahren in zahlreichen Generationen Teil der königlichen Familie waren. Neben den Welsh-Corgis lebten bei der Königin außerdem Dorgis (Dackel-Corgis) und zuletzt auch eine Cocker-Spaniel Dame.