Omaui ist ein kleines Küstendorf in der idyllischen Landschaft Neuseelands. Das liebste Haustier der Deutschen – die Katze – ist dort inzwischen zu einem so großen Problem geworden, dass ihm künftig ein Zuhause in dem Gebiet verweigert werden soll.

Stubentiger bedrohen die Fauna

Hauskatzen wurden Mitte des 18. Jahrhunderts von europäischen Siedlern nach Neuseeland gebracht. Inzwischen ist die niedliche Fellnase bei den Neuseeländern ein beliebtes Haustier: In nahezu der Hälfte aller Haushalte des Inselstaats lebt mindestens eine Katze. Diese Beliebtheit stößt jedoch inzwischen auf Gegenwind, denn die kleinen Jäger bedrohen andere Tiere, die nicht an derartige Gefahren angepasst sind. Sie jagen Vögel, Echsen und Insekten und reduzieren damit die Population der ansässigen Arten.

Keine neuen Anschaffungen

Es gibt bereits Schutzgebiete, die durch hohe Zäune vor den vierbeinigen Jagdlustigen bewahrt werden sollen. In Omaui will die Behörde „Southland Environment“ Katzen nun endgültig einen Riegel vor die Tür schieben. Die bereits vorhandenen Fellnasen sollen mit Mikrochips ausgestattet und kastriert werden, die Anschaffung neuer Tiere soll nicht mehr erlaubt werden. Die Befürworter der neuen Regelungen betonen, dass sie keine Katzenhasser seien – die Bewahrung der Vielfalt des Wildlebens hat jedoch in ihren Augen Priorität. Dabei stoßen sie jedoch auf Gegenwind in der Bevölkerung, eine Bürgerinitiative will das Verbot verhindern. Eine offizielle Entscheidung ist noch nicht gefallen.

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