Wir wollen nur das Beste für unsere Lieblinge und eine vitaminreiche Nahrung scheint ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Hundelebens zu sein. An einer ausgeglichenen, vitamin- mineralien- und ballaststoffreichen Ernährung ist auch nichts auszusetzen, nur sollte man es nicht übertreiben. Anfang des Jahres musste ein amerikanischer Tierfutterhersteller einige seiner Produkte wieder zurückrufen, aufgrund eines zu hohen Vitamin D-Anteils.

Vitamin D für gesunde Knochen

Es ist durchaus üblich, dass Vitamin D3 Hundefutter zugesetzt wird. Es ist gemeinsam mit Vitamin D2 eine Vorstufe von Hormonen, die Teil der Regulierung des Calcium- und Phosphatstoffwechsel sind. Damit sind die D-Vitamine besonders wichtig für das Knochenwachstum bzw. die Knochenerhaltung, also für ein belastbares Skelett und gesunde Zähne. Folgen eines Vitamin-D-Mangels sind bei Welpen Rachitis (Knochenerweichung) und bei erwachsenen Vierbeinern Osteoporose. Übrigens nehmen wie wir Menschen auch Hunde einen Teil ihres Vitamin-D-Bedarfs über Sonnenlicht auf.

Schwerwiegende Folgen einer Überdosierung

Eine Überdosierung mit Vitamin D durch zu viel Sonnenlicht oder natürliche Nahrung ist nicht möglich. Problematisch wird es, wenn zu viel synthetisches Vitamin D, wie es meist dem Hundefutter zugefügt wird, aufgenommen wird. Mit zu viel Vitamin D steigt die Calciumkonzentration im Blut - es kommt zu einer sogenannten Hyperkalzämie. Langfristig können sich daraufhin Mineralstoffe in Herz, Lunge und Nieren ablagern. Außerdem wird ggf. die Gebissentwicklung gestört und es kann zu Organschäden kommen.

Symptome erkennen

Bei einer Hyperkalzämie können Sie eine vermehrte Wasseraufnahme und ungewöhnlich häufiges Urinieren erkennen, zusammen mit Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust sowie blutigen Durchfälle. Symptome, die meist erst bei weiteren Untersuchungen festgestellt werden, sind Herzrhythmusstörungen und Nierenerkrankungen. Stellen Sie irgendwelche dieser Symptome fest, sollten Sie umgehend Ihren Tierarzt aufsuchen, um die Ursache zu klären. Sprechen Sie bei Unsicherheiten die Futterwahl ebenfalls mit Ihrem Tierarzt ab, um die beste Nährstoffzusammensetzung individuell für Ihren Liebling zu ermitteln.

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