Unsere Vierbeiner haben verschiedene Wege, sich mitzuteilen, beispielsweise über die Stellung der Ohren oder der Rute. Auch Bellen und Knurren gehören häufig zum Alltag eines Tierhalters, insbesondere wenn das „Still sein“ noch nicht trainiert worden ist. Das Heulen ist ebenfalls eine Ausdrucksweise, die bei vielen Hunden nicht mehr ganz so ausgeprägt, jedoch noch immer vorhanden ist.
Revier- und Rudeldenken
Selbst in unseren kleinsten Lieblingen steckt irgendwo noch ein Stückchen Wolf. Alpha-Wölfe heulen, wenn sie zeigen wollen, dass sie Anführer des Rudels sind und um ihr Revier zu kennzeichnen. Vielleicht möchte also auch Ihr vierbeiniger Begleiter gerne der Leitwolf sein. Außerdem nutzen einige Rassen die Laute, um vor Gefahr zu warnen und zur Wiedervereinigung des Rudels. Kehrt also die ganze Familie zurück ins Haus, heult Ihr Vierbeiner als Ausdruck der Freude – ganz genau so, wie es sein wilder Artgenosse tun würde.
Bei Schmerzen und Angst
Heulen kann auch Ausdruck von Leid oder Angst sein, sei es physischer Schmerz (wie eine Verletzung) oder ein unangenehmes Geräusch (wie eine Polizeisirene). Außerdem reagieren manche Vierbeiner mit lautem Jaulen als Übersprungreaktion, wenn sie von einer Situation überfordert sind. Ein ebenfalls wichtiger Faktor, den sicher viele Halter kennen werden, sind Verlustängste – Sie verlassen die Wohnung und hören durch die geschlossene Tür das laute, verzweifelte Heulen Ihres Lieblings.
Gezieltes Training
Um Beschwerden von Nachbarn zu vermeiden und auch Ihrem Liebling zu helfen, sollten Sie den Grund des Heulens herausfinden und daran arbeiten. So können Sie zum Beispiel in kleinen Schritten Ihrem Hund beibringen, entspannt alleine zuhause zu bleiben. Gibt es keinen offensichtlichen Anlass für das Verhalten, empfehlen wir Ihnen, den Rat Ihres Tierarztes einzuholen, um möglicherweise versteckte Krankheiten festzustellen und zu behandeln. Auch ein professioneller Hundetrainer entdeckt häufig Zusammenhänge, die Sie als Halter nicht sofort als Ursache erkennen würden.