Akupunktur stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin und genießt auch im heutigen Europa große Beliebtheit. Dabei ist die Therapieform nicht nur uns Menschen vorbehalten: Auch bei Hunden und Katzen wird sie als Alternative oder Ergänzung zu anderen medizinischen Behandlungen eingesetzt.
Ganzheitlicher Therapieansatz
Bei der Akupunktur werden sehr dünne Nadeln in bestimmte Punkte auf der Haut des Patienten gestochen. Damit wird eine Bandbreite an körperlichen Beschwerden behandelt: Nierenprobleme, Stoffwechselstörungen und Verdauungsprobleme gehören dabei zu den häufigsten. Außerdem ist die Behandlung ein beliebter Zusatz bei Knochenbrüchen, Katzenschnupfen und Krebserkrankungen.
Harmonie für den Körper
Die gestochenen Reizpunkte, die von den Ohren bis zur Schwanzspitze auf der gesamten Körperfläche verteilt sind, werden stimuliert und sollen so bestimmte Organe im Körper direkt beeinflussen und gestörte Funktionen wieder harmonisieren. Zusätzlich wird von einer Grundenergie, die durch den Körper fließt, ausgegangen: Auch diese soll positiv beeinflusst werden, indem die Reize Blockaden lösen und den Fluss stimulieren. Die Stiche können außerdem eine vermehrte Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn erwirken, was schmerzlindernd, stimmungsaufhellend und stoffwechselregulierend wirkt.
Laser statt Nadeln
Nicht jeder Stubentiger lässt sich freiwillig Nadeln in die Haut stechen, weshalb Akupunktur nicht immer die geeignetste Variante ist – obwohl sie bei Anwendung entspannend auf unsere Stubentiger wirken soll. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Akupunktur mittels eines speziellen Lasers, welcher ebenfalls die bestimmten Reizpunkte stimuliert, allerdings als weniger nachhaltig gilt und daher regelmäßiger durchgeführt werden muss. Eine Erschwernis tritt bei übergewichtigen Katzen auf, bei denen die Punkte schwerer zu erreichen und zu stimulieren sind.
Kein Ersatz für die klassische Medizin
Die Behandlungen in der traditionellen chinesischen Therapie setzen sich sowohl aus äußeren als auch aus inneren Wirkungsfaktoren zusammen. Darum wird Akupunktur, welche äußerlich ansetzt, häufig in Verbindung mit Homöopathie angewandt. Diese Kombination ist eine natürliche Variante, die jedoch in keinem Fall den Besuch eines Tierarztes und dessen medizinische Behandlungen ersetzt.