Mit ungefähr 13,7 Millionen Samtpfoten in deutschen Haushalten sind Katzen Deutschlands Lieblingshaustier. Doch die Haltung von Haustieren als Familienmitglieder ist nicht in allen Ländern so üblich wie hier. In Istanbul sind vor allem Streuner auf der Straße verbreitet, werden jedoch umso rührender umsorgt. Wir erklären Ihnen, warum als Stadt der Katzen Istanbul eine ganz besondere Rolle spielt.
Wie Katzen Istanbul für sich entdeckten
Schon lange sind Katzen fester Bestandteil der türkischen Metropole Istanbul. Sie sollen ursprünglich mit den Frachtschiffen der Kaufleute anderer Länder angekommen sein, denn früher war es aus mehreren Gründen üblich, Schiffskatzen mit an Bord zu haben. Inzwischen haben es sich die Samtpfoten in den vielen Gassen der Stadt gemütlich gemacht: Es wird geschätzt, dass mehr als 150.000 Katzen auf den Straßen Istanbuls leben.
Liebe für Katzen: Istanbul als Zuhause
Die vielen Samtpfoten auf der Straße werden von den Bewohnern der Stadt gut versorgt – und das wissen die klugen Vierbeiner auch: Morgens, wenn die Ladenbesitzer ihre Läden öffnen, sind an vielen Ecken Katzen zu beobachten, die sich zu ihnen gesellen und auf Futter und Wasser warten. Häufig haben Menschen Kuschelkisten rausgestellt, in denen Mütter ihre wild geborenen Katzenbabys aufziehen können. Die Katzenliebe zieht sich auch durch die Medien, so zum Beispiel in Form einer Kampagne, die in einem besonders heißen Sommer die Menschen dazu aufforderte, Wasser vor ihre Türen zu stellen. Und auch im Islam, der größten Religion in der Türkei, ist die Liebe für unsere Lieblinge bereits beim Propheten Mohamet festgehalten.
Katzen sind beliebt bei Touristen
Die Katzen sind in der Metropole nicht zu übersehen und inzwischen sogar zu einer Attraktion geworden. Begeisterte Touristen streicheln und füttern sie und machen natürlich auch jede Menge Fotos. Eine beliebte Besonderheit ist außerdem ein Denkmal für einen Kater, den Streuner Tombili, der zu Lebzeiten weltweit Eindruck hinterlassen hatte.