Der gemeinnützige Verein Tierärzte ohne Grenzen e.V. hat allein im Jahr 2019 über 1 Millionen Menschen und über 7 Millionen Tieren in Ostafrika geholfen. Eines der Projekte, die Spendenaktion „Impfen für Afrika“, kennen Sie bereits aus unserem Magazin. Viele weitere Aktionen des Vereins sind unterstützenswert. Wir finden diese Arbeit sehr wichtig und stellen Ihnen den Verein einmal genauer vor.


Inhaltsverzeichnis:

Was Tierärzte ohne Grenzen machen

Tierärzte ohne Grenzen arbeitet seit seiner Gründung 1991 in Hannover für bessere Lebensbedingungen in Ostafrika unter dem Motto „gesunde Menschen – gesunde Tiere – gesunde Umwelt“. Über 1.000 von Tierärzte ohne Grenzen ausgebildete Tiergesundheitshelfer:innen, Tierärztinnen und Tierärzte arbeiten vor Ort, um diese drei eng miteinander verknüpften Ziele zu erreichen. Der Verein organisiert hierfür unter anderem die Bereitstellung von notwendiger Ausstattung und Medikamenten. Dabei ist die tiermedizinische Versorgung in Afrika eine andere als in Deutschland: Viele Krankheiten, die bei uns als ausgerottet gelten, kosten in Ostafrika weiterhin tausende Menschen und Tiere das Leben, darunter beispielsweise die Tollwut. Diesen Missständen möchte die humanitäre Organisation entschieden entgegenwirken und sich dabei ganzheitlich für die Entwicklung der Länder einsetzen. Tierärzte ohne Grenzen arbeitet an einem humanen Lebensumfeld mit verbesserten Hygienestandards, einem sicheren Einkommen und genügend Nahrung für die Menschen der Projektregionen. Gerade die Bevölkerungsgruppen, denen es in der aktuellen Gesellschaft an Unterstützung mangelt, sollen angesprochen werden. Dazu zählen unter anderem Tierhalter:innen, Geflüchtete, Frauen und Kinder. Wichtig ist der humanitären Organisation dabei, die Umwelt zu schützen und das Tierwohl zu erhöhen. Sie wird dabei durch öffentliche Finanzierungen, Kooperationspartner und Institutionen, aber auch durch private Spenden getragen.

Ziele und Wünsche für die Zukunft

Die „17 SDGWs“ sind die sogenannten „Sustainable Development Goals“, also 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. In Deutschland sind sie auch als die „Agenda 2030“ bekannt. Von der UN 2016 ins Leben gerufen, sollen sie binnen 15 Jahren – also bis 2030 – umgesetzt werden. Es sind Ziele, die global in allen denkbaren Bereichen für ein nachhaltiges und gerechtes Leben auf unserem Planeten kämpfen. Dazu gehören Punkte wie die Abschaffung von Hungersnöten und Krieg, eine funktionierende Wirtschaft und Infrastruktur und der Schutz der Umwelt beziehungsweise das damit verbundene Stoppen des Klimawandels. Kurz: ein gerechtes Leben für alle auf Erden. Tierärzte ohne Grenzen trägt dazu bei, indem die Organisation anstrebt, gerechtere Lebensbedingungen in Ostafrika zu ermöglichen. Tiere sind in den Projektregionen elementarer Lebensbestandteil vieler Menschen und interagieren mit der Umwelt. So betrifft die Arbeit des Vereins neben der Behandlung von Tieren gleich mehrere Lebensbereiche. Für die Transparenz ihrer Projekte ordnen sie diese den 17 SDGWs zu.

Tierärzte ohne Grenzen in Deutschland

Der Verein agiert als Teil des non-profit Netzwerkes Vétérinaires Sans Frontières International, die sich auf internationaler Ebene für die genannten Ziele einsetzt. International ist Tierärzte ohne Grenzen e.V. daher auch als Vétérinaires Sans Frontières Germany bekannt.

In Deutschland wirkt der Verein vor allem durch öffentliche Kampagnen und die Werbung für Aktionen. Dabei werden Spenden gesammelt und es erfolgt eine Sensibilisierung für humanitäre Themen.

Foto: © Tierärzte ohne Grenzen e.V.