Schmutz im Auto, Matsch im Hausflur und Dreck im Hundefell – als Hundebesitzerin oder Hundebesitzer werden Sie dieses Szenario vielleicht kennen. Eine mobile Hundedusche sorgt dafür, dass Sie Ihren Hund bereits unterwegs duschen können. Wie sinnvoll eine mobile Hundedusche ist und wie Sie Ihren Hund damit am besten säubern, erfahren Sie im Folgenden.


Inhaltsverzeichnis:


Was ist eine mobile Hundedusche?

Eine mobile Hundedusche ist ein Dusch-Gerät, mit dem Sie Ihren Hund unterwegs auf Ausflügen, Spaziergängen oder Reisen schnell und unkompliziert reinigen können. In erster Linie handelt es sich hierbei um einen Behälter, den Sie noch zuhause befüllen. Hinzu kommt ein integrierter Auslass, der als Duschkopf dient.

Warum ist eine mobile Hundedusche sinnvoll?

Versetzen Sie sich gedanklich an einen Tag mit Regenwetter. Draußen ist es nicht gerade einladend, die Gassirunde darf trotzdem nicht ausfallen. Viele Hundebesitzende stellen ihren Hund nach dem Spaziergang unter die Dusche, um den ersten Schmutz aus dem Fell zu bekommen. Der Nachteil: Es sieht nicht nur das Badezimmer dreckig aus, sondern unter Umständen auch der Weg dahin.

Der größte Vorteil einer mobilen Hundedusche besteht darin, dass Sie das Fell Ihres Hundes komplett unabhängig vom Ort reinigen können. Hinzu kommt, dass eine mobile Hundedusche leicht anwendbar ist und sie diese mit Wasser ganz einfach auffüllen können.

Vor allem im Sommer und bei großer Hitze kann nasses Fell eine angenehm-kühle Erfrischung für Ihren Hund sein. Aber Vorsicht: Bei warmen Temperaturen sollten Sie keinesfalls kaltes Wasser von oben auf den aufgeheizten Hund gießen, sondern an den Beinen beginnen und sich zu anderen Körperpartien vorarbeiten. Verwenden Sie hierfür kühles, aber kein eiskaltes Wasser, denn Letzteres kann bei überhitzten Hunden zu Kreislaufproblemen führen.

So duschen Sie Ihren Hund mit der mobilen Hundedusche

Grundsätzlich gilt die Faustregel: Duschen Sie Ihren Hund so oft wie nötig und so selten wie möglich, um den natürlichen Schutzfilm der Haut nicht unnötig zu gefährden. Nachfolgend finden Sie ein paar Tipps und Tricks, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihren Hund in Ihrem Bad oder mit der mobilen Hundedusche waschen.

Den Hund langsam ans Wasser gewöhnen

Egal, wo und womit Sie Ihren Hund abduschen: Gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner ans Duschen. Wenn Ihr Hund zu denjenigen gehört, die Wasser nicht besonders mögen, stellt Sie das womöglich vor eine ungeahnte Herausforderung. Hier können Sie – wie bei panischer Angst vor Wasser – mit Leckerlis die Wasserabneigung lindern.

Starten Sie langsam und mit geringen Wassermengen, indem Sie Ihren Hund mit lauwarmem Wasser waschen und bei den Pfoten beginnen. Dann führen Sie den Duschkopf behutsam über den Bauch nach oben. Sparen Sie den Kopf zunächst aus, damit kein Wasser in die Ohren läuft. Das ist für Hunde sehr unangenehm und kann unter Umständen zu Ohren-Entzündungen führen. Der Kopf des Hundes lässt sich meist mit einem nassen Waschlappen oder Tuch säubern.

Rubbeln Sie Ihren vierbeinigen Liebling nach der Dusche mit einem Handtuch ordentlich ab und tupfen Sie mit einem um den Finger gewickelten Tuch die äußere Ohrmuschel ab. So beugen Sie einer Ohrenentzündung vor und die Wohnung bleibt trotz anschließendem Schütteln sauber.


Übrigens: Sollte Ihr Hund trotz aller Vorsicht eine Ohrenentzündung entwickeln oder anderweitig erkranken, übernimmt die Hundekrankenversicherung von AGILA die Behandlungskosten für Ihren Vierbeiner.


Auf Shampoo verzichten – für Ihren Hund und die Umwelt

Wenn Sie eine mobile Hundedusche verwenden, verzichten Sie am besten auf Hundeshampoo. Das schont Haut und Fell Ihres Hundes sowie die Umwelt. Das Wasser mit dem biologisch nicht abbaubaren Shampoo gelingt direkt und ungefiltert in den Boden.

Duschen Sie Ihren Hund in Ihrem Badezimmer oder in einer Außendusche mit Wanne und festem Abfluss, eignen sich bei hartnäckigen Verschmutzungen des Fells spezielle Hundeshampoos.

Hund duschen im Winter – Vorsicht bei kalten Temperaturen!

In der kalten Jahreszeit ist besondere Vorsicht beim Duschen geboten. Das Fell Ihres Hundes trocknet nur langsam und die Fettschicht braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Sie sollten nach dem Duschen keine längere Zeit bei kalten Temperaturen mit dem Vierbeiner draußen sein, da sich Ihr Hund dann schnell erkälten kann.

Im Winter ist es besonders wichtig, Ihren nassen Hund gründlich mit einem Handtuch abzutrocknen, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Vielleicht lässt sich Ihr Hund auch vorsichtig föhnen. Wie Sie einer Unterkühlung Ihres Vierbeiners im Winter vorbeugen bzw. sie erkennen können und wie Sie im Notfall handeln sollten, erfahren Sie in dieser Infografik. 

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 Tipp: Duschen Sie Ihren Vierbeiner bei kalten Temperaturen am besten abends, damit das Fell die ganze Nacht trocknen kann. Wenn Ihr Hund nach dem Duschen unterkühlt, kann er krank werden, was einen Tierarztbesuch und dazugehörige Kosten nach sich zieht. Mit einer Tierkrankenversicherung können Sie sich einfach und unkompliziert vor Tierarztkosten absichern.

Hundefell reinigen: Leichte Verschmutzungen ohne Duschen entfernen

Ist das Fell nur leicht dreckig, verzichten Sie Ihrem Hund zuliebe bitte auf eine ausgiebige Dusche. Nutzen Sie ein feuchtes Tuch zur Reinigung der verschmutzten Partien des Hundefells. So schonen Sie die schützende Fettschicht der Hundehaut. Häufig können Sie auf die mobile Hundedusche verzichten, da bereits das Ausbürsten des Drecks aus dem Fell ausreicht, um Ihren Hund zu säubern.

Weitere Einsatzzwecke einer mobilen Hundedusche

Eine mobile Hundedusche kann in vielerlei Hinsicht nützlich sein, nicht nur für Ihren Hund: Damit säubern Sie zum Beispiel nach einer ausgiebigen Wanderung Ihre Stiefel oder Ihre sandigen Füße nach dem Strandbesuch. Sie können die mobile Dusche auch für andere Tiere wie beispielsweise Ihr Pferd verwenden. Letztendlich zeigen sich die Einsatzfelder überall dort, wo Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer einen Wasseranschluss ohne Strom benötigen, wie beim Camping mit Hund oder dem nächsten Strandurlaub.

Welche Alternativen zur mobilen Hundedusche gibt es?

Neben der mobilen Hundedusche gibt es weitere Möglichkeiten, Ihren Hund ausgiebig zu säubern. Zuhause können Sie Ihren Hund in der Badewanne reinigen: Hierfür benötigen Sie lediglich einen Haken, Handtuchstangen, kleine Ablagen für Hundebürsten und Leckerli-Dosen, ein Haarsieb und rutschfeste Matten.

Eine weitere Möglichkeit, um Dreck im Haus oder in der Wohnung zu vermeiden: Bauen Sie eine kleine Reinigungsstation in der Nähe des Eingangs, vergleichbar mit einer Waschküche, auf.

Ein Gartenschlauch stellt zudem die günstigste Alternative zur mobilen Hundedusche im Garten dar. Achten Sie aber darauf, dass der Strahl nicht zu hart eingestellt ist und das Wasser, das aus dem Schlauch kommt, nicht zu kalt ist. Je nach Größe des Hundes, lässt sich auch eine Wäschewanne im Garten mit Wasser befüllen und der Hund kann sich für die Reinigung hineinstellen.

Tipp: Eine mit Wasser befüllte Wanne ist nicht nur eine kostengünstige Alternative zur mobilen Hundedusche, sondern sorgt im Sommer auch als „Hunde-Pool“ für eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen.

Anleitung: So einfach bauen Sie sich Ihre mobile Hundedusche

Anstatt eine mobile Hundedusche zu kaufen, können Sie sich mit ein bisschen handwerklichem Geschick selbst eine bauen. Dafür benötigen Sie

  • eine 1,5 Liter PET-Pfandflasche,
  • zwei passende Deckel,
  • einen Nagel mit einer ungefähren Länge von 3,5 Zentimetern und

ein Stück Pappe mit einer Länge von neun mal zwei Zentimetern.

Anleitung:

Schritt 1: Wickeln Sie einen Streifen Pappe um den Nagelkopf, damit Sie sich beim Basteln nicht verletzen.

Schritt 2: Fixieren Sie den Deckel der PET-Flasche auf einem festen Untergrund.

Schritt 3: Mit dem Nagel stechen Sie jetzt Löcher in den Flaschendeckel. Später wird das Wasser durch diese Löcher fließen.

Schritt 4: Füllen Sie die Flasche mit Wasser und denken Sie an einen intakten Deckel, um die Wasserflasche nach dem Duschen zu verschließen.

So können Sie unterwegs Ihre eigene kleine mobile Hundedusche nutzen und Ihr Hund lässt sich im Auto oder Radanhänger bereits sauber nach Hause transportieren.

FAQ: Was Sie über die mobile Hundedusche wissen müssen

Im Folgenden beantworten wir häufig gestellte Fragen zum Thema „Mobile Hundedusche.“

Lohnt sich der Kauf einer mobilen Hundedusche?

Die Frage, ob sich eine mobile Hundedusche lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie kann sich lohnen, wenn Sie einen Hund mit langem Fell haben, der es liebt, in Gewässer zu springen. Der anschließende Gestank im Auto und der Dreck im Haus oder in der Wohnung kann es notwendig machen, Ihren Hund einmal kurz abzuspülen. Welche Art des Säuberns sich für Ihren Hund am besten eignet, können Sie als Besitzerin oder Besitzer am besten beurteilen.

Mein Hund hat Angst vorm Duschen, was kann ich machen?

Nicht alle Hunde lieben es, zu baden oder zu duschen und manche Hunderassen mögen Wasser lieber als andere. Im Idealfall gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner bereits im Welpenalter daran. Wenn Ihr Hund Angst vorm Duschen hat, versuchen Sie ihn Schritt für Schritt daran zu gewöhnen, indem Sie Leckerlis in die Badewanne legen. Lassen Sie ihm Zeit, das Ganze zu erkunden, loben Sie ihn ausgiebig und wiederholen Sie diesen Schritt so oft wie nötig. Wenn das gut klappt, können Sie das Fell Ihres Hundes behutsam mit der Hand anfeuchten, um ihn an die Nässe zu gewöhnen. Steigern Sie das Tempo nur langsam, um Ihren Hund ans Duschen zu gewöhnen.

Wie oft darf ich meinen Hund duschen?

Hier gilt die Faustregel: So wenig wie möglich und so oft wie nötig. Wie oft Sie Ihren Hund duschen sollten, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die Art des Fells und seine Vorliebe für Bäder in Wasserpfützen oder den Hinterlassenschaften von anderen Tieren spielen eine Rolle. Bei Unsicherheiten fragen Sie bitte Ihre Tierarztpraxis um Rat.

Beim Duschen Ihres Hundes ist es wichtig darauf zu achten,

  • nur spezielle Hundeshampoos und keine Shampoos für Menschen zu benutzen.
  • nur wenn es sein muss zu duschen. Sollte das Fell nur leicht verschmutzt sein, reicht ein feuchtes Tuch oder eine Bürste zur Reinigung aus.
  • Welpen in den ersten Monaten grundsätzlich nicht zu baden. Die Fell- und Hautschutzschicht ist bei jungen Hunden noch nicht richtig aufgebaut, sie trocknet schnell aus und beginnt zu schuppen. Parasiten und Pilzinfektionen können die Folge sein.
Wie kann ich meinen Hund beim Baden ablenken?

Um Ihren Hund beim Baden abzulenken, können Sie ihn mit Leckerli für sein gutes Verhalten loben. Reicht das nicht aus, um seine Aufmerksamkeit vom Wasser abzulenken, gibt es spezielle Leckerli-Matten, die Sie an eine glatte Oberfläche im Badezimmer kleben können. Darauf verteilen Sie Nahrung, wie zum Beispiel Erdnussbutter – Ihr Hund ist durch das besondere Leckerli abgelenkt und Sie haben eine angenehme Badezeit.

Kann ich meinen Hund nach dem Duschen föhnen?

Nach dem Duschen können Sie Ihren Hund vorsichtig föhnen, wenn er dies ohne Angst mitmacht. Allerdings sollten Sie beachten, dass viele Hunde durch das Geräusch nervös werden und die Luft sollte auf keinen Fall zu heiß eingestellt sein. Um den Hund nach dem Duschen zu trocknen, rubbeln Sie ihn zunächst zügig mit einem saugfähigen Frotteehandtuch ab.

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