geschrieben von Elke Heese

Die erste Frage, die sich mir bei Problemen der Leinenführigkeit stellt, ist, ob der Hund genügend ausgelastet ist. Dabei denke ich an körperliche, aber auch geistige Auslastung. Denn ein Hund, der unterbeschäftigt ist, kann sehr schwer konzentriert an einer Leine laufen. Wichtig ist daher, dass man erst mit einem Hund an der Leine die Leinenführigkeit übt, wenn dieser ausgepowert ist. Da auch die Leinenführigkeit erst einmal vom Hund erlernt werden muss, bedeutet es auch, mit dem Hund regelmäßig und in kurzen Einheiten von maximal fünfzehn Minuten zu üben.

Mögliche Trainingsmethoden

Für das Training gibt es die unterschiedlichsten Methoden, zum Beispiel

  • Richtungswechsel
  • Stehen bleiben
  • eine gedachte Acht laufen.

Wichtig bei allem ist, dem Hund klar zu machen, was man von ihm möchte. Oft erlebe ich den Fehler, dass die Besitzer dem Hund "Bei Fuß" genau in dem Moment zurufen, wenn der Hund nach vorne zieht. Und dann lernt der Hund: „Wenn ich den Befehl „Bei Fuß“ höre, soll ich also ziehen.“ Das kommt daher, dass Hunde Befehle mit dem verknüpfen, was sie gerade in diesem Moment machen. Deshalb ist es wichtig, genau in dem Moment, in dem der Hund locker an der Seite läuft, den Befehl „Bei Fuß“ zu sagen und ihn auch zu loben.

Mein Trainingsansatz

Ich habe bei einigen Hunden gute Erfahrungen mit körpersprachlichem Training gemacht. Immer wenn der Hund an der Leine zieht, stelle ich mich genau vor den Hund und lasse ihn nicht an mir vorbei. Ich bleibe einfach nur stehen und warte bis er sich beruhigt und sich von alleine (ohne Befehl) hinsetzt. Wenn er sitzt, gehe ich ohne Befehl ruhig mit ihm weiter. Die Leine sollte man so kurz halten, dass sie locker hängt, wenn der Hund an der Seite läuft. Sobald der Hund wieder loszieht, stelle ich mich wieder davor. Damit grenze ich ihn körperlich ein und erst wenn er aufgibt und sich hinsetzt, gehe ich weiter.

Wichtig hierbei ist, dass man alles ganz in Ruhe, ohne Frust und ohne ungeduldig zu werden, übt. Dabei lernt der Hund, dass er mit seinem Ziehen keinen Erfolg hat, dass ich als Mensch ihn körperlich stoppe, ihn damit eingrenze, selber Entscheidungen treffe und mich durchsetze.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Üben und viel Geduld & Ausdauer!

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