Ein Gastartikel von Pets Deli
Einige Hunde und Katzen haben mit chronischen Erkrankungen zu kämpfen, die unter Umständen ihr alltägliche Leben einschränken können. Häufig ist es in diesen Fällen empfehlenswert, die Fütterung anzupassen, um der Erkrankung bestmöglich entgegenzuwirken, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen oder zu mildern. Pets Deli gibt Ihnen im Folgenden Ernährungsempfehlungen für einige der häufigsten Erkrankungen bei Hunden und Katzen.
Die richtige Ernährung bei bestimmten Erkrankungen kann die Lebensqualität des Tieres verbessern und zum Wohlbefinden beitragen.
Beachten Sie bitte: Bei einer Erkrankung Ihres Vierbeiners sollten Sie immer direkt und zuerst mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens sprechen, da eine Erkrankung und die entsprechende Behandlung bei jedem Tier anders sein kann.
Niereninsuffizienz
Als Niereninsuffizienz bezeichnet man die Unterfunktion einer oder beider Nieren. Die Nieren übernehmen im Körper von Hunden und Katzen wichtige Filtrationsfunktionen, regulieren den Blutdruck, betreiben Biosynthese und scheiden Abbauprodukte aus. Um die erkrankten Nieren so weit es geht zu entlasten und die Funktion lange zu erhalten, sollten Sie bei der Ernährung Ihres Tieres auf Folgendes achten:
- Phosphorreduziert: Eine weitere Schädigung der Nieren durch Kalkablagerungen kann verzögert werden.
- Eiweißreduzierte Rationen: Wenn weniger Eiweiß gefüttert wird, entsteht weniger Harnstoff, der über die Nieren ausgeschieden werden muss. Das gefütterte Eiweiß sollte hochverdaulich sein (das trifft vor allem auf rohes Fleisch zu).
- Meiden Sie magere Futtermittel: diese enthalten viel Eiweiß und Phosphor.
- Das Calcium-Phosphor-Verhältnis darf am oberen Rand liegen (bei gesunden Tieren 1:1,2)
- Das Futter sollte reich an Vitamin B sein (doppelter bis dreifacher Bedarf) und viel Eisen und Vitamin D enthalten.
- Trockenfutter sollte vermieden werden.
Diabetes mellitus
Bei Diabetes mellitus ist die Aufnahme von Glukose in die Zellen gestört. Die Folge ist ein starker Anstieg des Blutzuckerspiegels. Bei der Ernährung von Diabetespatienten sollte man Folgendes beachten:
- Kontrolle des Glukosespiegelanstiegs im Rahmen der Fütterung (Behandlung mit Insulininjektionen durch den Tierarzt und diätetische Maßnahmen).
- Vermeiden Sie Futtermittel mit leicht verfügbaren Zuckern (z.B. Honig, Kaustangen und generell Produkte bei denen Glukose zur Konservierung eingesetzt wurde).
- Füttern Sie ballaststoffreiche Futtermittel (Z.B. Gemüse, Vollkorngetreide).
Harnsteine
Als Harnsteine bezeichnet man feste Ablagerungen in den Harnwegen. Einige Steine können mithilfe der Ernährung aufgelöst werden, andere nur operativ entfernt werden. Sehr wichtig für eine erfolgreiche Diät ist es, zu wissen, um welche Steinart es sich handelt.
Beachten Sie Folgendes:
- Flüssigkeitsaufnahme erhöhen: Dadurch wird der Urin verdünnt und Konkremente können ggf. leichter ausgeschieden werden.
- Nährstoffaufnahme anpassen: Je nachdem, um welche Steinart es sich handelt, sollten bestimmte Nährstoffe nicht über den Bedarf hinaus gefüttert werden.
- Urin-pH-Wert einstellen: Harnsteine bilden oder lösen sich bei bestimmten pH-Werten.
Gelenkerkrankungen
Das Wichtigste bei Gelenkerkrankungen ist das Vermeiden von Übergewicht. Eine unnötige und zusätzliche Gewichtsbelastung schädigt die Gelenke enorm und das kann zu entzündlichen oder degenerativen Erkrankungen führen. Knorpelschützende Substanzen, sogenannte Glukosaminoglykane, können gefüttert werden, um die Krankheitssymptome zu mildern und den Verlauf zu verlangsamen. Dazu zählen Glukosamin, Chandroitinsulfat, Hyaluronsäure, Grünlippmuschelextrakt und Gelatine.