Die dickeren, langen Härchen, die besonders in der Gesichtspartie unserer Lieblinge auffallen, werden auch Vibrissen genannt. Bei Katzen sind sie außerdem als Schnurrhaare bekannt. Dabei haben sie nichts mit Schnurren zu tun, schon gar nicht bei Hunden.

Der sechste Sinn

Die Vibrissen beim Hund verfeinern den Tastsinn. Sie sind besonders dick und tiefer in der Haut verankert, als das normale Fell. Wenn Sie eines der Härchen berühren, wird sich Ihr Liebling höchstwahrscheinlich wegdrehen. Das liegt daran, dass durch die Berührung ein Reiz entsteht, der die Nervenbahnen stimuliert und den Reflex zum Schutz des Gesichts auslöst. Dabei sind die Tasthaare so empfindlich, dass über sie sogar leichte Luftwirbel wahrgenommen werden. Dadurch können spezifische Distanzen und die gesamte Umgebung genauer erfasst werden, was die Orientierung (auch bei Dunkelheit) erleichtert.

Die richtige Frisur

Beim Scheren lässt der Hundefriseur häufig Schwanz, Kopf, Pfoten und das Gesicht aus. Meist hat das ästhetische Gründe, und die erwähnten Körperbereiche haben in der Regel nicht so dichtes Fell, dass es gekürzt werden müsste. Sollte der Gesichtsbereich allerdings doch neu frisiert werden, empfehlen wir Ihnen, die Vibrissen zu umgehen. Zwar ist das Abschneiden für Ihren Liebling nicht gefährlich, allerdings tun Sie ihm damit auch nichts Gutes, schließlich schränken Sie damit die Sinne ein.

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