Haustiere machen glücklich. Das ist schon lange wissenschaftlich bewiesen. Die treuen Gefährten steigern nachweislich unser Wohlbefinden und sind gut für die körperliche Gesundheit. Warum die süßen Fellnasen dann nicht auch zur akuten Stressbewältigung einsetzen, dachte sich die Universität von Amsterdam und richtete prompt einen „Puppy Room“ für die Studierenden ein.
„Streichel-Therapie“ bei Prüfungsangst
Um Prüfungsangst und Klausurenstress entgegen zu wirken, hat sich die Universität von Amsterdam für ihre Studierenden etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In der Universitätsbibliothek wurde ein Raum eingerichtet, in dem während der Prüfungsphase mit Welpen gespielt und gekuschelt werden durfte. Der Aufenthalt im sogenannten „Puppy Room“ sollte bewirken, dass die Studenten, die einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind, sich durch das Streicheln der flauschigen Welpen entspannen und Stress und Sorgen kurzweilig vergessen. Die Idee ist nicht neu. In den USA und Kanada gibt es bereits seit Jahren Projekte, bei denen „Hundetherapien“ für gestresste Studenten als Schutz gegen Burnout und Depressionen angeboten werden.
Wohlfühl-Hormone werden ausgeschüttet
Studien zeigen nämlich, dass schon die Anwesenheit von Tieren den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Während der Körper weniger vom Stresshormon Cortisol freisetzt, werden die „Wohlfühl-Hormone“ Serotonin und Oxytocin vermehrt ausgeschüttet. Zudem verbessert das Streicheln von jungen Hunden die Konzentrationsfähigkeit. Forscher gehen zwar davon aus, dass je intensiver die Bindung zwischen Mensch und Tier ist, desto größer auch der wohltuende Effekt für Körper und Seele. Aber auch die kurze Kuschel-Zeit mit den süßen Fellnasen dürfte die Studierenden positiv gestimmt haben, so dass sie zumindest für einen Moment dem stressigen Lernalltag entfliehen und neue Kraft tanken konnten.
Wohlergehen der Welpen hat Priorität
Wie die Universität in einer Meldung kundgab, hatte dabei das Wohlergehen der Welpen oberste Priorität. Während der Schmuse-Zeit im „Puppy Room“ war eine Aufsicht dabei, die darauf achtete, dass es den Fellnasen gut ging. Zudem fand die Aktion vorerst nur an zwei Tagen statt und war auf zwei Stunden pro Tag begrenzt. Außerdem durfte jeweils nur eine kleine Anzahl von Studenten den Welpen-Raum im 15-Minuten-Takt betreten. Das Welpen-Kuscheln erfreute sich bei den Studierenden großer Beliebtheit. Das Kartenkontingent war bereits Tage vorher restlos ausgeschöpft. Diejenigen, die keine Karten mehr ergattern konnten, erhalten bald wieder die Chance, mit den flauschigen Fellnasen zu schmusen - die Universität plant bereits für die nächste Prüfungsphase eine Wiederholung der Aktion :-)