Seit einigen Jahren ist klar: Konsum muss Grenzen haben, denn Ressourcen sind endlich. Was uns in vielen Lebensbereichen leicht von der Hand geht, fordert in anderen noch etwas mehr Kreativität. Auch was unsere Vierbeiner betrifft, möchten wir auf nichts verzichten. Mittlerweile wollen viele Tierbesitzer:innen jedoch gleichzeitig verantwortungsvoll Handeln, wenn es um den Konsum für ihre Lieblinge geht. Ist nachhaltiger Haustierbedarf eine sinnvolle Option? Hier finden Sie ein paar Ideen.


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Tier- und umweltgerechtes Futter

Eine reichhaltige und gesunde Ernährung ist auch für unsere Haustiere wichtig. Wer hier nachhaltiger handeln möchte, bekommt mittlerweile auch Tierfutter in Bioqualität. Für Barfer kann der Gang zur Metzgerei des Vertrauens lange Transportwege reduzieren. Die persönlichen Ansprechpartner:innen hinter der Theke können Ihnen zudem sagen, woher und aus welcher Tierhaltung das Fleisch kommt. Da auch die Massentierhaltung Einfluss auf das Klima hat, spielt die Herkunft des Fleisches in Sachen Nachhaltigkeit eine große Rolle. Haben Sie Ihrem Hund beispielweise schon einmal einen Wild-Kauknochen mitgebracht? Unter anderem leben Rehe ohne Belastung durch Medikamente oder zu wenig Auslauf in ihrer natürlichen Umgebung. Ihr Fleisch ist nicht nur gesund, da es weniger Fette enthält, sondern kann auch lokal bezogen werden – genau wie ihre Knochen. Vielleicht gibt es auch einen Bauernhof um die Ecke, der eigenes Tierfutter herstellt? Schauen Sie sich einfach mal um, in diesem Bereich gibt es gute Optionen für nachhaltigen Haustierbedarf.

Second Hand? Kratzbaum und Co.

Konsum ist eine Frage des Kaufverhaltens. Viele alltägliche Dinge, wie Kotbeutel, lassen sich bereits durch ökologischere Alternativen ersetzen. Aber auch an anderen Stellen wächst die Nachfrage weiter, denn nachhaltiger Haustierbedarf deckt eine große Produktbandbreite ab. Mit ihrer Wahl können Verbraucher:innen so auf das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage einwirken. Neben ausgesuchten Unternehmen, die auf eine nachvollziehbare Produktion und fairen Handel setzen, lohnt sich jedoch auch die Frage: Kann ich Hundekissen, Spielzeug, Kratzbaum und Co. auch aus zweiter Hand kaufen? Über Facebook und andere Soziale Medien ist das möglich. Nicht nur der Geldbeutel wird dabei geschont, sondern auch die Umwelt. Wer Second Hand kauft nimmt zwar auch Transportwege in Kauf, kann Gebrauchtes aber vor dem Wegwerfen schützen. Außerdem muss nicht neu produziert werden, was jemand anderes bereits Zuhause hat und nicht mehr benötigt. Auch das Tauschen unter Freund:innen und Bekannten kann ein erfolgreicher Shopping-Ersatz sein.

Nachhaltiger Haustierbedarf: Eine Frage des Textils

Etwas kniffliger gestaltet sich die Suche nach neuwertigen, nachhaltigen Leinen und anderem Zubehör. Letztendlich lässt sich beim Kauf aber auf die Textilien achten. Ist die Leine aus Leder und woher wurde es bezogen? Aus welchem Stoff ist das Hundebett? Lässt sich eine Alternative zu Polyester finden? Wer nicht aus zweiter Hand kaufen möchte, kann darauf achten, dass recycelte Stoffe verarbeitet wurden oder wenig, bis keine der Textilien Plastik enthalten. Natürliche Materialien, wie Leinen, Modal, Baumwolle, Bambus und Tencel werden aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und sind damit umweltschonender als Synthetik. Steigern lässt sich dies noch durch die Suche nach veganen Artikeln.

Der wohl wichtigste Schritt in einen nachhaltigeren Konsum ist unser Bewusstsein für die Auswirkungen, die Käufe haben können. Auch die Ökobilanz unserer Tiere kann bestimmt werden. Mit der Sucheingabe „Nachhaltiger Haustierbedarf“ im Internet, finden Sie zudem schnell Unternehmen, die nachhaltiges Zubehör anbieten. Also: Viele weitere Möglichkeiten nachhaltiger zu Leben warten auf uns – und unsere Tiere.

Noch mehr tolle Tipps zur nachhaltigen Haustierhaltung gibt es in unserer Podcast-Folge mit Expertin Kinga Rybinska!

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