Flöhe sind mehr als nur lästige Auslöser von Juckreiz - sie können ernsthafte gesundheitliche Probleme bei Ihrem Hund verursachen. Welche das sind, woran Sie Flöhe erkennen und was Sie tun können, um Flöhe beim Hund zu vermeiden, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Flöhe sind bei Hunden und Katzen ein ewiges Thema. Wenn Sie (auch) eine Katze zuhause haben, dann ist unser Artikel zu Flöhen bei Katzen ebenso für Sie interessant.


Inhaltsverzeichnis:


Das Wichtigste über Flöhe

Flöhe sind kleine und hartnäckige Parasiten. Auf der Haut von Tiere und Menschen lösen sie einen starken Juckreiz aus. Außerdem übertragen Flöhe verschiedene Krankheiten. Sie ernähren sich vom Blut Ihres Vierbeiners. Die winzigen Insekten sind zudem bekannt für ihre schnelle Fortpflanzung und weil sie schnell von Tier zu Tier und auch auf den Menschen zu übergehen. Es ist wichtig, Flöhe frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um das Wohlbefinden Ihres geliebten Vierbeiners zu gewährleisten. Mit den passenden Mitteln und einer guten Hygiene lassen sich die lästigen Parasiten in der Regel gut wieder aus einem Haushalt vertreiben.

 

Flöhe können auch auf Menschen übergreifen und Juckreiz sowie Hautirritationen verursachen. In einigen Fällen können Flöhe auch Krankheiten (zum Beispiel Fleckfieber und Meningitis) übertragen.

 

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Ihre Fähigkeit, sich so effizient durch Springen fortzubewegen, macht Flöhe zu agilen Parasiten, die sich leicht zwischen verschiedenen Wirten bewegen. Sie springen bei engem Kontakt von Hund zu Hund oder auf andere Tiere und den Menschen über. Flöhe können jedoch auch vom Boden aus auf einen Hund springen. Sie vermehren sich sehr schnell: Bereits innerhalb kürzester Zeit legen sie Eier auf einem Wirtstier und dessen Umgebung (zum Beispiel Decken und Kissen) ab.

Floharten bei Hunden

Es gibt zwar einen speziellen Hundefloh (Ctenocephalides canis), allerdings beschränkt sich dieser nicht nur auf Hunde, sondern befällt auch andere Warmblüter. Und den Menschen! Es gibt jedoch auch andere Floharten, die auf Hunde übergreifen können, wie der Katzenfloh. Ja, Flöhe können sich problemlos von Hunden auf Katzen übertragen und umgekehrt. Dies macht es umso wichtiger, alle Haustiere im Haushalt auf Flöhe zu überprüfen und regelmäßig vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Es ist zudem wichtig zu beachten, dass einige Floharten Krankheiten übertragen können, insbesondere wenn der Flohbefall nicht behandelt wird. 

Die Entwicklung von Flöhen

Der Lebensszyklus eines Flohs teilt sich in verschiedene Stadien:

  1. Eier: Das Leben eines Flohs beginnt im Ei. Flohweibchen legen ihr Leben lang insgesamt ca. 400 Stück.
  2. Larven: Aus den Eiern schlüpfen Larven. Sie ernähren sich vom Kot der adulten Flöhe, die viel Blut enthalten. Die Larven sind im Fell des Hundes und vor allem in den Textilien seiner Umgebung, beispielsweise seinem Schlafplatz, zu finden.
  3. Verpuppung: Bei milden bis warmen Temperaturen verpuppen sich die Larven nach ungefähr einem halben Monat/einem Monat.
  4. Adulte Tiere: Es können einige Tage bis mehrere Monate vergehen, bis aus den Larven die erwachsenen Flöhe schlüpfen. Das Schlüpfen wird von leichten Erschütterungen der Umgebung ausgelöst, beispielsweise Tritte auf dem Boden. Erwachsene Flöhe leben bis zu vier Monate.

 Bei diesen Temperaturen fühlen sich Flöhe wohl

Am liebsten haben Flöhe Temperaturen von ca. 25 bis 30 Grad Celsius. Im Haus überleben sie darum das ganze Jahr, abgetötet werden Sie erst ab 45 Grad Celsius. Im Winter fühlen sich Flöhe draußen nicht wohl, unter null Grad ist ihnen in der Regel zu kalt. Larven können allerdings auch Frost überleben.

 

Wie sehen Flöhe aus?

Bei Flöhen handelt es sich um kleine, dunkelbraune und flügellose Insekten, die eine Länge von ca. 2 bis 4 mm haben. Sie haben kräftige Hinterbeine, mit denen sie sich über sehr schnelle und kraftvolle Sprünge fortbewegen können. Sie haben einen seitlich abgeflachten Körper, der es ihnen ermöglicht, sich leicht zwischen den Haaren eines Hundes zu bewegen. Flöhe sind braun bis rotbraun gefärbt und besitzen eine harte Außenschale.

Wie sehen Floheier aus?

Flöhe legen Eier im Fell und in der Umgebung des Hundes ab. Die Eier sind winzig und oft schwer mit bloßem Auge zu erkennen. Sie sind oval, durchsichtig oder cremefarben und haben eine Größe von etwa 0,5 mm. Da die Eier so klein und schwer zu sehen sind, ist es am wahrscheinlichsten, dass Sie sie auf dunklen Oberflächen wie dem Fell Ihres Hundes oder in seinem Schlafbereich bemerken – wenn überhaupt.

Wie sehen Flohlarven aus?

Die Larven von Flöhen sind ungefähr zwei bis vier Millimeter lang und sehen wurmartig aus. Sie sind blass und haben eine milchig-gelbliche, durchsichtige Farbe und einen braunen Kopf. Ihre Körper sind segmentiert und tragen feine Borsten. Beine sind keine vorhanden.

Wie sieht Flohkot aus?

Flöhe hinterlassen oft dunkle, krümelige Ablagerungen:  den Flohkot. Diese Ablagerungen bestehen aus verdautem Blut und anderen Substanzen, die Flöhe aufnehmen, während sie sich von ihrem Wirt ernähren. Es kann schwierig sein, Flohkot direkt im Hundefell zu erkennen. Achten Sie auf kleine, schwarze Punkte im Fell, insbesondere nahe der Haarwurzeln. Wenn Sie diese mit einem feuchten Papiertuch oder einem Wattestäbchen berühren, sollten sie sich rötlich-braun verfärben.

Darum ist ein Flohbefall beim Hund gefährlich

Ein Flohbefall kann für Hunde ernsthafte gesundheitliche Risiken darstellen. Bei dem ständigen Juckreiz und den Hautirritationen wird Ihr Hund dazu verleitet, zu kratzen und zu beißen und damit die Verletzungen nur zu verschlimmern, sodass es zu Entzündungen kommt. Bei starkem Befall kann ein Hund auch an Anämie leiden, da Flöhe Blut saugen. Der Blut- und Eisenmangel kann Folgeschäden mit sich ziehen.

Hunde können gegen Flöhe allergisch sein

Der Speichel von Flöhen kann allergische Reaktionen bei Hunden auslösen, die zu intensivem Juckreiz, Hautentzündungen und Haarausfall führen können. Diese Flohspeichelallergie ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Hunden. Diese Allergie ist als Flohallergiedermatitis (FAD), Flohallergie, Flohstichallergie oder Flohspeichelallergie bekannt.

Flöhe übertragen Parasiten

Die wohl größte Gefahr geht nicht von den Flöhen selbst aus, sondern eher von dem, was oder wen sie in sich tragen: Flöhe sind bekannte Überträger von Krankheiten und Parasiten. So können Sie die Eier vom Bandwurm (Dipylidium caninum) aufnehmen, während sie sich von einem infizierten Tier ernähren. Wenn ein Hund einen Floh verschluckt, der Bandwurmeier enthält, kann er mit der Zeit von Bandwürmern infiziert werden.

Darum ist ein Wurmbefall beim Hund gefährlich!

Flöhe übertragen Krankheiten

Zwar überträgt nicht jeder Floh zwangsläufig Krankheitserreger, aber die Möglichkeit besteht – insbesondere dann, wenn ein Flohbefall nicht rechtzeitig behandelt wird. Deshalb sind die Prävention, Kontrolle und Behandlung von Flohbefall bei Hunden so wichtig, um mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren. Ansonsten erhöht sich das Risiko, an Fleckfieber, Hasenpest oder der  gefährlichen Hirnhautentzündung zu erkranken:

Fleckfieber (Rickettsiose)

Einige Arten von Rickettsien-Bakterien können von Ratten und Mäusen über Flöhe, Milben, Zecken oder Läuse auf unsere Haustiere übertragen werden. Diese Bakterien verursachen das Fleckfieber, das grippeähnliche Symptome verursacht. Auch für uns Menschen ist das Fleckfieber gefährlich: Wird es zu spät erkannt, kann es unter anderem zu Nierenversagen oder einer Gehirnentzündung kommen. Unbehandelt liegt die Sterberate bei bis zu 40 Prozent.

Tularämie (Hasenpest)

In einigen Regionen in Hessen und Bayern können Flöhe die Tularämie-Bakterien von infizierten Nagetieren auf Hunde übertragen. Besonders häufig betroffen sind – wie der Name schon sagt – Hasen, doch auch andere Nager wie Ratten, Mäuse oder Kaninchen können erkrankt sein. Tularämie kann zu Fieber, Müdigkeit und anderen Symptomen führen.

Meningitis

Die gefährliche Hirnhautentzündung ist eine Krankheit, die durch Flohbisse ausgelöst werden kann. Diese Infektionskrankheit wird von Viren, Pilzen oder Bakterien übertragen, darunter auch Borrelien. Das Tückische an der Hirnhautentzündung ist, dass sie sich oft unauffällig entwickelt.

Einen Flohbefall bei Hunden erkennen

Der markanteste Hinweis auf einen Flohbefall ist der starke Juckreiz, der durch die Stiche der Flöhe ausgelöst wird. Während Flohbisse bei Menschen sichtbare Spuren auf der Haut hinterlassen, sind diese bei Hunden oft vom Fell verdeckt. Hunde, die betroffen sind, neigen dazu, sich intensiv zu kratzen oder ihr Fell mit den Zähnen zu bearbeiten. Neben dem offensichtlichen Kratzen zeigen Hunde oft auch eine allgemeine Unruhe und Nervosität, die durch den andauernden Juckreiz verursacht wird. Das Fell kann an Glanz verlieren und stumpf oder struppig wirken. Zusätzlich dazu können gerötete oder entzündete Hautpartien auftreten. Bei einem schweren Befall können auch Haarausfall und Verdickungen der Haut auftreten.

Die Flohkamm-Probe

Eine recht einfache Methode, mit der Sie zuhause untersuchen können, ob Ihr Hund unter Flöhen leidet, ist die Flohkamm-Methode.

Dafür brauchen Sie selbstverständlich einen Flohkamm, den Sie für wenige Euro im Fachhandel erwerben können. Ein Flohkamm hat sehr eng beieinander liegende Zinken, mit denen er die Flöhe aus dem Fell „aussieben“ kann. Neben einem Flohkamm brauchen Sie außerdem eine helle, glatte Oberfläche, beispielsweise ein Stück Papier.

Flöhe bei Hunden
  1. Kämmen Sie das Fell Ihres Verdachts-Patienten vorsichtig (es könnte Ziepen) mit dem Flohkamm. Setzen Sie dabei dicht an der Haut und durchkämmen Sie das Fell gründlich. Flöhe bevorzugen meist den Rücken und den Bereich am Schwanzansatz, um sich niederzulassen, aber sie können sich auch im gesamten Fell verbergen.
  2. Klopfen Sie den Kamm über der weißen Oberfläche aus, sodass mögliche herausgekämmte "Krümel" auf das Papier fallen, und schauen Sie, was Sie finden können: Flöhe selbst, aber auch cremefarbene Floheier oder schwarze Krümelchen, die sich angefeuchtet rötlich Färben (Flohkot).

Sie sind sich nicht ganz sicher, ob Ihr Hund von Flöhen befallen ist? Vielleicht kann Ihnen schnell und unkompliziert eine Tierärztin oder ein Tierarzt in einer Online-Sprechstunde weiterhelfen:

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Das können Tierärztinnen und Tierärzte tun

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund von Flöhen befallen ist, ist es ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Flöhe bei Hunden

Die Tierärztin oder der Tierarzt kann den Hund gründlich untersuchen, um Flöhe oder Anzeichen eines Befalls festzustellen. Eine tierärztliche Diagnose erfolgt anhand der Symptome und der physischen Untersuchung auf Flöhe, Floheier oder Flohkot. In einigen Fällen kann eine mikroskopische Untersuchung des Fell- oder Hautmaterials durchgeführt werden.

Infokasten: Rufen Sie vor Ihrem Besuch in der Tierarztpraxis dort am besten an, um sich anzukündigen. Die Mitarbeitenden können dann mit Ihnen Maßnahmen absprechen, mit denen Sie eine Ansteckung der anderen Patienten vermeiden.

Hund auf Flöhe untersuchen - wie oft?

Es ist empfehlenswert, Ihren Hund regelmäßig auf Flöhe zu untersuchen, um einen möglichen Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Häufigkeit der Untersuchungen kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem Wohnort, den Aktivitäten des Hundes im Freien, der Jahreszeit und eventuellen früheren Flohbefällen. Wenn Ihr Hund viel Zeit im Freien verbringt oder in Gebieten lebt, die als flohbefallen gelten, könnte es hilfreich sein, ihn täglich auf Flöhe zu überprüfen. Dies ist besonders wichtig während der wärmeren Monate, wenn Flohaktivität häufiger ist. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund von Flöhen befallen sein könnte – aufgrund von Juckreiz, vermehrtem Kratzen oder anderen Symptomen –, sollten Sie ihn sofort auf Flöhe untersuchen.

Flohbehandlung beim Hund

Ein Flohbefall erfordert eine konsequente Behandlung, um die Flöhe effektiv zu bekämpfen und ihre Vermehrung zu stoppen. Dabei ist es wichtig, nicht nur den Hund, sondern auch seine Umgebung zu behandeln. Flöhe können sich in Teppichen, Bettwäsche und anderen Bereichen im Haus vermehren. Das Staubsaugen, Waschen von Textilien und – in schweren Fällen – die Verwendung von Umgebungssprays können dazu beitragen, die Flohpopulation in Schach zu halten.

Behandlungsoptionen bei einem Flohbefall

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung eines Flohbefalls beim Hund. Die Wahl der Methode hängt oft von der Schwere des Befalls, der Gesundheit des Hundes und anderen individuellen Faktoren ab. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt kann Sie dazu beraten und Ihnen die passenden Medikamente verschreiben.

Zu den gängigen Behandlungsoptionen gehören Spot-on-Präparate oder Sprays. Diese sind äußerliche Behandlungen, die auf die Haut gesprüht bzw. im Nacken oder zwischen den Schulterblättern des Hundes aufgetragen werden. Sie enthalten Wirkstoffe, die Flöhe abtöten und – je nach Präparat – ihre Fortpflanzung hemmen. Spot-on-Präparate bieten langanhaltenden Schutz und sind oft einfach anzuwenden. Daneben gibt es verschreibungspflichtige Flohmedikamente, die oral eingenommen werden und Flöhe abtöten. Diese Medikamente können in Form von Tabletten oder Kautabletten verabreicht werden.

Nicht alle Flohmittel sind für alle Vierbeiner geeignet: Permethrin ist ein potenter Wirkstoff, der für die Bekämpfung von Parasiten bei Hunden und Menschen sehr beliebt ist. Das Mittel sollte jedoch auf keinen Fall in die Nähe von Katzen kommen! Achten Sie also darauf, wenn beide Tierarten in Ihrem Haushalt leben.

Warum ist Permethrin für Katzen giftig?

Gehen Flöhe beim Duschen weg?

Flöhe sind hartnäckige Parasiten, die nicht einfach durch einfaches Duschen oder Baden entfernt werden. Das Wasser und Shampoo können dazu führen, dass einige Flöhe vorübergehend ertrinken oder abgespült werden, aber viele Flöhe sind in der Lage, sich an das Fell Ihres Haustieres festzuklammern und das Wasser abzuwehren. Wenn Ihr Hund einen Flohbefall hat, reicht das Baden allein darum wahrscheinlich nicht aus, um die Flöhe vollständig zu beseitigen. Spezielle Flohshampoos können verwendet werden, um die Flöhe direkt abzutöten und das Fell zu reinigen. Generell sollte jedoch auf zu häufiges Duschen verzichtet werden, um die natürliche Schutzbarriere der Hundehaut nicht zu beeinträchtigen. ​​​​

Flöhen beim Hund vorbeugen

Es gibt mehrere effektive Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihren Hund vor Flöhen zu schützen. Hier sind einige wichtige Schritte:

Flohmittel

Tierärztinnen und Tierärzte empfehlen oft Flohpräventivmittel, die auf den spezifischen Bedürfnissen Ihres Hundes basieren. Diese Produkte sind in Form von Spot-On-Behandlungen, Halsbändern, oralen Tabletten oder sprühbaren Lösungen erhältlich. Sie wirken, indem sie Flöhe abwehren oder abtöten, bevor sie sich auf Ihrem Hund niederlassen können. Konsultieren Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt, um das am besten geeignete Präventivmittel für Ihren Hund auszuwählen.

Sauberkeit in der Wohnung

Halten Sie Ihr Zuhause sauber, besonders die Liegeplätze Ihres Hundes. Regelmäßiges Staubsaugen, Wischen und Waschen von Textilien kann dazu beitragen, Flöhe und ihre Entwicklungsstadien zu reduzieren. Beachten Sie dabei besonders die Bereiche, in denen sich Ihr Hund häufig aufhält, beispielsweise Hundedecken und -Kissen. Vergessen Sie auch das Auto nicht! Verwenden Sie bei einem starken Flohbefall zusätzlich spezielle Umgebungssprays oder Nebel aus der Tierarztpraxis, um Eier, Larven und Puppen zu bekämpfen.

"Risikozonen" umgehen

Vermeiden Sie selbstverständlich den Kontakt Ihres Hundes mit Tieren, von denen bekannt ist, dass sie Flöhe haben. Dies gilt insbesondere für Orte, an denen viele Tiere zusammenkommen, wie Parks oder Hundespielplätze. Wenn Ihr Hund viel Zeit im Freien verbringt, insbesondere in höher gefährdeten Gebieten, sollten Sie ihn nach jedem Ausflug inspizieren. Dies hilft, potenzielle Flöhe frühzeitig zu erkennen und zu entfernen.

Regelmäßige Pflege

Eine regelmäßige Kontrolle des Fells und der Haut Ihres Hundes kann dazu beitragen, einen Flohbefall schon in seinen Anfängen zu bemerken. Bürsten Sie das Fell, um eventuelle Flöhe oder Flohkot aufzuspüren. Ein Flohkamm ist nicht nur ein nützliches Werkzeug, um Flöhe und Flohkot aus dem Fell Ihres Hundes zu entfernen - er kann auch dabei helfen, Flöhe frühzeitig zu identifizieren.​​​​​​​

Hilft Kokosöl gegen Flöhe bei Hunden?

Gerne wird Kokosöl als natürliches Mittel zur Abwehr von Flöhen bei Hunden vorgeschlagen. Einige Tierhaltende verwenden es, um das Fell und die Haut ihrer Hunde zu behandeln - zur Vorbeugung und zur Bekämpfung eines Flohbefalls. Praktischerweise soll das Kokosöl dazu noch gegen andere Parasiten wie Zecken und Milben helfen. Eine wissenschaftliche Wirkung ist allerdings nicht nachgewiesen und Sie sollten sich keinesfalls auf Kokosöl gegen Flöhe beim Hund verlassen. Sie können allerdings ausprobieren, ob es Ihrem Hund gegen den starken Juckreiz der Stiche hilft.

 Immer wieder wird von natürlichen Abwehrmitteln gegen Flöhe gesprochen und geschrieben. Beispielsweise sollen einige ätherische Öle wie Lavendel oder Zedernholz die Parasiten abschrecken. Von solchen Hausmitteln können wir allerdings nur abraten! Einige Öle reizen nicht nur die Haut, sondern beeinträchtigen sogar die Nieren! Gerade bei Hündinnen in der Trächtigkeit, Welpen, Senioren und kranken Hunden ist besondere Vorsicht geboten.

 

Wenn Sie sich unsicher sind, was denn nun der beste Schutz vor Flöhen für Ihren Hund ist, wenden Sie sich am besten an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. Diese können individuell auf die Bedürfnisse Ihres eingehen und Sie über Vorteile und Risiken einzelner Mittel aufklären.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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