Bei Hunden der Rasse Cane Corso Italiano handelt es sich um Rassehunde, die ihren Ursprung in Italien haben. Der Cane Corso ist auch unter den Bezeichnungen italienische Dogge und italienischer Molosser bekannt. Der römische Molosserhund, der die Römer durch mehrere Jahrhunderte hindurch als Kriegs- und Hirtenhund begleitet hat, gilt neuesten Forschungen zufolge als Vorfahre des Cane Corso Italiano und verfügt über eine wechselhafte Geschichte. Der Rassestandard gibt die Verwendung als Wach-, Schutz-, Polizei- und Fährtenhund an. Der Name setzt sich aus den lateinischen Begriffen cane (Hund) und cohors (Wächter) zusammen.

Inhaltsverzeichnis:

Den richtigen Züchter finden

Um den richtigen Züchter zu finden, sollten Sie sich mehrere Zuchtstätten ansehen und sich genau über die Rasse informieren. Die Zucht muss sorgfältig erfolgen, da große Hunde wie der italienische Molosser zu Gelenkerkrankungen neigen und die Zuchttiere daher gezielt ausgewählt werden müssen. Seriöse Züchter finden Sie auf den Listen von Hundevereinen oder beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Das Wesen des Cane Corso Italiano 

Das Wesen dieser Hunde wird als kinderlieb, treu und anhänglich beschrieben. Auch wenn die Tiere in einigen Bundesländern als Listenhunde (häufig auch Kampfhunde bezeichnet) geführt werden, beschreiben die meisten Haltenden die Hunderasse als folgsam und gelehrig. Was man jedoch nicht vergessen darf, ist, dass dieser Hund einen ausgeprägten Schutzinstinkt hat. Seinen Schutztrieb wird er in jedem Fall ausleben, wenn er seine Familie bedroht sieht. Fremden gegenüber ist er zumeist desinteressiert. Sein Charakter ist zudem freundlich, verspielt und seiner menschlichen Familie treu ergeben. Der Familienhund ist vom Wesen her ausgeglichen. Durch seine äußere Erscheinung wirkt er häufig abschreckend. In der Vergangenheit bewachte er daher Rinderherden und wurde zusätzlich als Lastenhund und Kriegshund eingesetzt. Im Gegensatz zu einigen anderen Hunderassen, z.B. dem Retriever, ist er kein klassischer Apportier- oder Jagdhund.

Aussehen, Gesundheit und Ernährung

Der große, kräftige Cane Corso kann bis zu 68 cm Widerristhöhe erreichen und wird somit um einiges größer als beispielsweise ein ausgewachsener Labrador. Durch die Stirnfurche und die Augenbrauenbögen sieht er immer leicht nachdenklich aus. Der breite Kopf und die dreieckigen Hängeohren verleihen ihm dabei sein typisches Aussehen. Der Cane Corso wächst langsamer als andere Hunderassen und erreicht erst mit 3 bis 4 Jahren seine endgültige Größe. Der sportliche Hund eignet sich besonders gut als Wanderbegleitung. Ein Cane Corso benötigt viel Platz und Auslauf. Die Hunde gelten als Rudeltiere und fordern Beschäftigung und Familienanschluss. Besitzende sollten daher viel Zeit mitbringen und sportlich aktiv sein.

Der pflegleichte Cane Corso Italiano verfügt über eine robuste Gesundheit. Wie die meisten großen Hunde neigt er allerdings zu Gelenkproblemen. Zu viel Treppensteigen, Sprünge und andere stauchende Bewegungen sollten daher möglichst vermeiden. Auch Herzmuskelerkrankungen kommen überdurchschnittlich häufig vor. Schützen Sie außerdem die empfindlichen Augen Ihres Vierbeiners vor Zugluft. Der Cane Corso Italiano neigt nämlich zu Augenerkrankungen wie Bindehautentzündungen.

Welches das ideale Futter für Ihren Cane Corso Italiano ist, sollten Sie mit Ihrer Tierarztpraxis oder der Zuchtstätte besprechen, aus der Sie Ihren Vierbeiner holen. Beachten Sie, dass Welpen ein anderes Futter benötigen als ausgewachsene Hunde.

Haltung

Wer eine italienische Dogge halten möchte, sollte wissen, dass die Tiere in einigen Bundesländern als Listenhunde gelten. Für die dort auch als Kampfhunde bezeichneten Rassen gelten dann gesonderte Regeln, beispielsweise eine weitaus höhere Hundesteuer, eine Pflicht zur Haftpflichtversicherung, Leinenpflicht und ähnliches. Wichtig ist daher, dass Sie vor der Anschaffung eines solchen Rassehundes abklären, ob die Haltung an Ihrem Wohnort einfach möglich ist und welche Bedingungen dafür bestehen. Der italienische Molosser hat einen gewissen Jagdtrieb und möchte angemessen beschäftigt werden. Viel Auslauf und und geistige Beschäftigung sind ein Muss für Haltende dieser Hunde. Eine italienische Dogge ist Hundeanfängern nicht unbedingt zu empfehlen, da sie zwar eine liebevolle, aber gleichzeitig sehr konsequente Erziehung benötigen, um keine eigenen Entscheidungen zu treffen. Mit entsprechender Bewegung, Ernährung und Pflege erreichen sie ein Alter von durchschnittlich 9 Jahren. Hundehaltende schließen für ein sorgenloses Hundeleben am besten eine Hundehaftpflicht und eine Hundekrankenversicherung ab.

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