Hunde haben schon immer ihr Revier markiert und es auch verteidigt. Dieses Territorialverhalten ist ihnen, wie vielen anderen Tieren auch, angeboren. Bei einigen Hunden kommt es vor, dass dieses Verhalten überhand nimmt und somit zum Problem wird. Woher ein verstärktes Territorialverhalten kommen kann und wie Sie etwas dagegen tun können, erfahren Sie in unserem Artikel.
Typisches Territorialverhalten beim Hund
Vielen ist diese Situation wahrscheinlich bekannt: Man ist bei Verwandten, Familie oder Freunden zu Besuch, die einen Hund besitzen und wird an der Haustür zuerst vom Vierbeiner begrüßt. Häufig springt er an einem hoch und man fässt das als freudige Erregung auf. Eigentlich ist es jedoch eine respektlose Distanzunterschreitung. Der Hund möchte zeigen, wer hier der Chef ist, er möchte den Besuch erst ein Mal stoppen und dann entscheiden, ob man eintreten darf oder nicht. Ist das Territorialverhalten sehr ausgeprägt, wird laut gebellt, der Weg versperrt oder sogar gezwickt oder im schlimmsten Fall gebissen. Dieses Verhalten sollte man nicht tolerieren, sondern daran arbeiten, es abzustellen.
Wie kommt es zu verstärktem Territorialverhalten?
In den Augen unserer Hunde sind wir viel zu unvorsichtig und locker, was den Umgang mit Fremden in unserem Haus betrifft. Wir lassen Türen offen stehen und Handwerker dürfen sich frei im Haus bewegen. Durch dieses Verhalten geben wir dem Hund nicht das Gefühl, das Rudel sicher zu leiten. Hat ein Hund von Natur aus einen stark ausgeprägten Territorialinstinkt, sieht er sich in einer solchen Situation dazu verpflichtet, selbst einzugreifen. Es gibt viele Rassen, die durch ihre Gene und Zucht ein sehr markantes Territorialverhalten aufweisen. Dazu zählen zum Beispiel der deutsche Schäferhunde, Dobermänner oder auch Doggen.
Territorialverhalten in gesundem Maß
Weisen Sie Ihrem Vierbeiner einen festen Platz in der Wohnung zu und trainieren Sie vor allem, ihn auch unter Ablenkung auf diesen schicken zu können. Laute Musik oder ein eingeschalteter Fernseher können hier helfen. Wichtig ist, dass der Vierbeiner dort bleibt, wenn Besuch kommt. Sie selbst sollten den Besuch immer zuerst empfangen. Wartet Ihr Hund ruhig auf seinem Platz, bis der Besuch angekommen ist, dürfen Sie ihn belohnen und ihn die Gäste in Ruhe beschnuppern lassen. Ausschlaggebend ist beim Training, dass der Hund begreift, dass Sie die Situation kontrollieren und alles im Griff haben, Sie sind der Rudelführer. Bekommen Sie das ausgeprägte Territorialverhalten Ihres Hundes nicht allein mit Übung in den Griff, kann ein professioneller Hundetrainer weiterhelfen. Um sich für den Ernstfall zu schützen, bietet es sich immer an, eine Hundehaftpflicht -und Hundekrankenversicherung abzuschließen.